Ritzel an Nockenwelle verschlissen --> Umrüsten auf elektronischen Drehzahlmesser

Hallo allerseits,

da dies mein erster Beitrag ist, hier eine kurze Vorstellung: Ich fahre seit einiger Zeit eine YAMAHA XS 750 (Bj. 78), an der ich die Wartung selber vornehmen. Um mich aber intensiver mit der Motorradtechnik auseinanderzusetzen, habe ich mir eine CX 500 als Bastelprojekt angeschafft. Angaben zum Modell stehen in meiner Signatur. Die Maschine stand beim Vorbesitzer einige Jahre in einer Scheune. Beim Kauf zeigte die CX 500 aber gutes Startverhalten und ordentlichen Motorlauf. Fahrbar war die Pumpe allerdings nicht aufgrund von klebender Kupplung.

Bei meiner bisherigen Arbeit an der CX 500 waren alle Messwerte in Ordnung (bisher: Kupplung, Ölpumpe, Zylinderkopf rechts) und übermäßiger Verschleiß war nicht ersichtlich... Mit Ausnahme der Nockenwelle.

Das Ritzel am Ende der Nockenwelle ist mittig fast vollkommen "runter geschliffen" (siehe Bild anbei; habe die Nockenwelle leider noch nicht komplett ausgebaut). Der Antrieb vom Drehzahlmesser zeigt einige Einkerbungen, von denen ich nicht sicher bin, ob die dahin gehören.

Gibt es jemanden, der mir eine Nockenwelle in gutem Zustand verkaufen kann? Falls auch der Antrieb vom Drehzahlmesser ausgetauscht werden muss, bin ich natürlich auch an diesem Teil interessiert.

Das Flügelrad habe ich leider bei der Demontage beschädigt (Gewinde) und musste dieses zerlegen. Kann man auch ein Flügelrad aus dem Fachhandel nehmen oder sollte man ein gebrauchtes Originalteil verwenden?

Vielen Dank schon vorab für Angebote/Hinweise.

Freundliche Grüße
Karl


Größeres Bild Nockenwelle
Größeres Bild Antrieb Drehzahlmesser

Guckst Du mal das! Vielleicht wäre das was für Dich. Das Angebot steht schon sehr lange drin.
http://www.ebay.de/itm/261382581597?ssPageName=STRK:MEWAX:IT&_trksid=p3984.m1423.l2649

mikejanke schrieb:Das Angebot steht schon sehr lange drin.

Kein Wunder., das ist ein 31 Jahre 75000 km altes Lüfterrad.

Lüfterrad am besten neu kaufen. Kostet etwa 60,- Euro

Willkommen im Forum, Karl   

NoWe's in rundum guten Zustand zu bekommen ist selten.
IdR. Pitting an den Nocken.

Wenn dier Motor ansonsten fit ist, auch die typischen Macken, wie eine gelängte Steuerkette, leckende Wasserpumpendichtung, Beschleunigungsloch bei 5.500 Umins wg. defekter Lima- NICHT vorhanden sind,......Dann ist zu überlegen, einen elektronischen Drehzahlmesser zu verwenden.


PS: Allerdings Bj. 1984 und Die FG-Nummer cx 240.... = ???
Dann müsste es eine NEC-Zündung sein, bei der der Stator nicht die o.g. Zündprobs verursachen wird.

Zündungstyp ist unter der Sitzbank zu sehen:
Zwei Würfel mit NEC-Prägung oder
eine black oder golden Box für CDI-Zündungstyp.

oda: hinten am Motordeckel ein flacher Blechdeckel ( ===> CDI) oder dickerer Aludeckel ===> NEC.

Unterschiede NEC-/CDI-Zündung

Ich würde auch auf elektronischen Drehzahlmesser umrüsten.

Wie ist das eigentlich mit dem vorderen Gleitlager? Kann man da einfach eine andere NoWe reinstecken? Die müssen doch auch irgendwie zueinander passen, Gleitlagerdeckel und NoWe, oder?

EO verschiebe diese "Suche" mal in die Technikabteilung, da passt er besser hin   
Zu Deiner Frage:
Wenn Gleitlager-"Deckel" tauschen, dann aber auch hinten.

Würde aber beide nicht tauschen, sofern keine tierischen Macken vorhanden sind.

Gleitlager (hier beim CX-Motor) bedeutet ja, dass die Welle nur dann Kontakt zum Lager hat, wenn der Motor steht; also kein Öldruck vorhanden ist, der die Welle im Öl "schwimmen" lässt.

Viel wichtiger ist es, zu einer anderen NoWe die tappets (Stößel), die direkt auf den Nocken sitzen, mitzubekommen und auch zu montieren, damit jeder Stößel wieder auf seiner Nocke arbeiten kann.

Vielen Dank für eure Hinweise! Ich habe Meikel gebeten diesen Beitrag in die Technikecke zu verschieben. Es ist übrigens eine NEC-Zündung verbaut.

Scheinbar habe ich zwei Alternativen:

Alternative 1: alte Nockenwelle weiter verwenden und einen elektronischen Drehzahlmesser einbauen.

Hat jemand Erfahrungen mit dem Einbau eines elektronischen Drehzahlmessers und kann ein Modell empfehlen?

Alternative 2: Nockenwelle austauschen

Ich habe auch schon vermutet, dass mit der Nockenwelle wohl weitere Bauteile ausgetauscht werden sollten. guelli02 hat vorgeschlagen mit einer Nockenwelle, die zugehörigen Stößel zu erwerben. Das Gleitlager vorne sieht OK aus: keine deutlichen Riefen oder ähliches.


Ich tendiere eher zu Alternative 1, da diese wohl kostengünstiger und mit weniger Unsicherheiten bzgl. Zustand der Ersatzteile (Nockenwelle, Stößel) verbunden ist. Was meint Ihr?

Alternative 3: Nockenwelle weiter verwenden, Drehzahlmesser weglassen

Kurti schrieb:Alternative 3: Nockenwelle weiter verwenden, Drehzahlmesser weglassen

Genau, vermisse ich überhaupt nicht und lenkt nur ab.   

Elektronische Drehtzahlmesser sind sehr einfach anzuschließen. Es gibt dafür ein Spiralkabel, das um ein Zündkabel gelegt wird. Dieses nimmt induktiv den Zündstrom auf und sendet einen Impuls an den Drehzahlmesser. Bei der Güllepumpe wird mit jeder Kurbelwellenumdrehung gezündet, und zwar auf beiden Zylindern. Einen elektrionschen Drehzalmesser anzuschließen ist sogar dem Laien möglich.

Hallo, danke nochmal für Eure Tipps.

Kurti schrieb:Alternative 3: Nockenwelle weiter verwenden, Drehzahlmesser weglassen

Ja, das ist natürlich auch eine Möglichkeit. Aber als CX-Neuling werde ich mich glaube ich etwas besser fühlen mit einem Drehzahlmesser.   

Also ich habe mich entschieden, die Nockenwelle weiter zu verwenden und auf elektronischen Drehzahlmesser umzurüsten. Ich werde das Ergebnis hier im Beitrag dann kurz vorstellen. Es wird allerdings noch einige Zeit dauern, bis ich mich mit elektronischen Spielereien beschäftigen kann... Erstmal sind Motor und Fahrwerk dran. Gruß, Karl

So, ich habe mir jetzt einen elektronischen Drehzahlmesser gekauft. Das Modell ist 1:1 negativ. Ich hoffe ich habe hier das richtige erwischt. Meine CX500 ist mit NEC-Zündung ausgerüstet. Ich hätte ein paar Fragen, was das Anschließen angeht. Vielleicht kann mir ja einer von euch helfen. Ich bin leider Elektronik-Neuling.

Laut sehr knapper Anleitung wird der Draht zur Abnahme der Drehzahl an das "negative terminal" der Zündspule angeschlossen. Soweit ich den Schaltplan richtig interpretiere wäre das - für die linke Zündspule - der blaue Draht (Bild). Gehe ich da richtig?

Falls soweit richtig, stelle ich mir mein weiteres Vorgehen so vor: Kabelschuh vom blauen Draht (siehe Bild oben) entfernen. Das blanke Ende vom blauen Kabel zusammen dem blanken Ende vom Draht des Drehzahlmessers verdrehen. Die verdrehten Kabelende in einem gemeinsamen Kabelschuh vercrimmen. Kabelschuh wieder in Stecker einführen und Stecker verbinden. Kann ich das so machen oder droht mir mit der Verkabelung die Katastrophe?!?

Ich denke da gehst Du richtig.

Komisch, bei meiner gibt es nur Pink und Yellow, was zu den Spulen führt.
Masse bekommen sie über den Rahmen.
Deckt sich mit dem Schaltplan im Bucheli.

Vielleicht kann EO-Waterbrunn als Schaltplanzeichner mal einschreiten, damit das neue Instrument nicht verheizt wird
Nicht bemerkt, dass es ein NEC-Zündspule ist   

Hallo Karl,

du hast das richtige Kabel gefunden. Das Kabel Schwarz/Weiß ist +12V zur Versorgung der Zündanlage und der Zündspulen.

Um einen Anschluß für den Drehtzahlmesser anzubringen hast du auch noch eine andere Möglichkeit. Du nimmst in ausreichendem Abstand vom Kabelschuh ca 2 cm der Isolierung des Kabels Blau ab ohne das Kabel zu zerschneiden. Dann öffnest du das Adernbündel mit einem dünnen, spitzen Gegenstand zu einem ovalen Auge. Du isolierst ein Sück Kabel ca 3 cm ab und steckt die blanke Litze durch die Öffnung. Dann wird alles miteinander verdrillt, mit Lötfett gefettet und verlötet. Isolationsband drum rum und fertig. Dann mußt du nur noch einen passenden Kabelschuh an das andere Ende krimpen und gut ist. So behält das Kabel Blau seine Länge. Es ist auch nicht zu befürchten, dass das angelötete Kabel abvibriert.

Gruß, EO

  
Habbs oben korrigiert.

Kabel ist lt. E-Schaltplan mit blauweiss gekennzeichnet.
Das weisse sieht man auf dem Bild nur, wenn man es weiss das mit dem weiss.


Aber da wir dabei sind:
Wie müsste der DZM für eine CDI-Gezündete CX konfiguriert werden.
Anstatt "negativ" dann "positiv" ?

GrussWolF

Häufig wird ein Kabel mitgeliefert, das man um das Zündkabel zur Zündkerze hin wickelt. Da wird dann bei jeder Zündung ein Impuls induziert den der Drehtzehlmesser auswertet.

Waterbrunn schrieb:..... Lötfett .....

.... benutzt man nicht!

http://www.hobby-bastelecke.de/basteltips/loeten.htm

! Nutze Lötzinn mit Blei und Kolophonium als Flußmittel so lange du es noch bekommst !

Warum nicht? Ich meine, das war ja bei meinem 1. Lötset mit dabei - damals vor 30 Jahren?
Außerdem will ich keine Bauteile auf eine Leiterplatte löten, sondern nur zwei Kabel ineinander...

.... weil Lötfett Säure enthält und damit deine "Lötstelle" dort wo das Kupfer raus guggt Grünspan ansetzt. Das geht oft so weit das das Kabel dort dann durchgegammelt ist und du deinen "Kupferwurm" suchst.

http://www.mikrocontroller.net/topic/wozu-braucht-man-loetfett

Lötfett wird immer dort angewendet, wo keine idealen Bedingungen für eine Lötverbindung vorliegen und die Bauteile eher zu Klempnern passen. guggstdu

Hallo zusammen,

vielen Dank für die Hinweise/Tipps. Es beruhigt mich zu hören, dass ich auf der richtigen Spur bin. Dann kann's morgen ja losgehen mit dem Anschließen  

Viele Grüße,
Karl

Hallo Shorty,

na kuck, dann war das ja nicht ganz falsch Lötfett zu nutzen, da ich bei den gebrauchten Kabeln, die ich so verarbeitet habe, immer die Beobachtung gemachte, dass das geschmolzenen Lot nicht an das Kupfer wollte. Und das Flussmittel im Lot reichte von der Menge nie aus um die Litze zu reinigen.

Wieder was gelernt!
Gruß, EO

Kannst dir Kolophonium kaufen, das macht keinen Ärger wenn du denn unbedingt was zum "tunken" brauchst.

Bis jetzt hab ich mit dem richtigen Lötzinn noch alle Kabel ohne zusätzliches Zeugs gelötet, aber vielleicht muß man dazu ja löten können ....

Es ist auch einfach, wenn man nur neues Kupfer verarbeiten kann.

Hier die Beschreibung der verschidenen Normen für Flussmittel.

CX 500 Forum - das lernt ungemein!

Gruß, EO