Kühlwasser kommt aus Schraubenloch

Hallo,
ich nochmal.
Habe mich entschlossen, es erstmal ohne erneuten Ausbau des Motors zu versuchen und ein Gewindestück einzudrehen. Nun geht es ums abdichten.
Konnte auf die Schnelle, Samstag vormittag, nur Curil K2 besorgen. Wird das auch gehen oder fehlen da bestimmte Eigenschaften?
Alternativ hat mir ein Autozubehörmensch einen 2 Komponentenkleber J-B Weld oder Auto-Weld empfohlen und verkauft. Kennt das jemand?
Sorry, dass ich hier immer neue Fragen aufwerfe, ich würde den Motor halt gern sobald wie möglich wieder in Gebrauch nehmen.

Wenn Eure Empfehlung "Schraubensicherung endfest" lautet, könnte ich wohl noch in Hamburg bei Louis Loctite 270 bzw. 2701 besorgen.

Also, what shall I do?
Viele Grüße
Rainer

"einen 2 Komponentenkleber J-B Weld oder Auto-Weld empfohlen und verkauft. Kennt das jemand?"
JB Weld kann ich nur empfehlen.
Wenn Du noch das JB-KwikWeld bekommen hast = Noch besser, weil schneller mit dem Weiterarbeiten.

diese 2 komponentenkleber halten wie teufel . habe bei max im thermostatgehäuse den 150 grad kleber genommen . ich würde stehbolzen einkleben , außen rum bekommt man das immer dicht .
  

Hallo nochmal,
in der Werkstatt, in der ich schraube, ist zwar am Wochenende keiner, aber es stand noch ein Fläschchen Metaflux 76-0270 mittelviskos hochfest rum. Damit habe ich jetzt eine abgesägte Schraube nach Reinigung des Gewindes mit Aceton eingesetzt. Morgen wird sich zeigen, ob es
1. hält und
2. dicht ist

Das Gewinde im Motorblock habe ich auch so gut wie möglich mit einem Aceton-getränkten Lappen gereinigt und das Loch mit einem Heißluftfön 5 Minuten lang "getrocknet" bzw. erwärmt. Vielleicht bringt die minimale Wärmeausdehnung ja etwas mehr Platz für das Dichtmittel und nach der anschließenden Schrumpfung ist es dann tatsächlich dicht.

Das abgesägte Ende der Schraube habe ich natürlich durch mehrmaliges auf und Abschrauben einer Mutter so gängig gemacht, dass die Mutter sich leicht wieder drauf drehen lässt. Zum Eindrehen in die Endposition des gewindes habe ich am Ende zwei Muttern gekontert und diese "Schraube" dann eingedreht, aber nur soweit, wie es mit der Hand ging. Ob es fest ist, sehe ich dann morgen, wenn ich die Kontermutter löse.

Danke bis hierhin für Eure Unterstützung, besonders an Andreas für den link ins alte Forum.
Bis denn
Gruß

Rainer

Das geht auch diese Marke hatten wir vorher.

Gruß Daniel

Hallo,
leider war der "Stehbolzen heute nicht endfest, nicht mal ansatzweise, beim Lösen der Kontermutter drehte die Schraube gleich mit raus.
Ist aber vielleicht auch gut so:
Habe mich entschlossen den Motor doch noch mal auszubauen und den hinteren Deckel abzunehmen.
Beim Ölablassen dann die "Bescherung": milchige Brühe mit deutlich rötlich eingefärbter Flüssigkeit, also Kühlmittel.
Nun die Frage: Wo ist das denn jetzt alles schon hingelaufen und muss ich den Motor jetzt komplett zerlegen, um das wieder sauber zu bekommen?
Ich stöber jetzt mal hier im Forum, aber vielleicht hat ja jemand einen link parat für einen entsprechenden Thread.
Bis dann
Rainer

Wer nicht hören will muss fühlen.  

Lieber Rainer leider hast Du Dich für die ungünstigste Lösung entschieden.
Irgendein Schraubenfest ist kein Dichtmittel.
Loctite mittelfest löse ich durch erwärmen, das wird dann etwas teigig und die schraubensichernde Wirkung ist dahinne.
Zieh die Andreas/Winnie-Lösung konsequent durch, und das im eingebauten Zustand.

Messe die Gesamttiefe der Bohrung und schneide das Gewinde bis in den Kühlmantel hinein.
Fette den Gewindeschneider gut ein, schneide nur etwa zwei drei Gewindegänge und drehe den G-Bohrer wieder heraus. Mache ihn span - und fettfrei und fette ihn wieder ein und schneide die nächsten Gewindegänge. Durch das Fett können keine Späne in den Kühlmantel fallen.
(Mit der Fetterei habe ich Zündkerzenbohrungen auf das Maß für die Ersatzbüchsen geschnitten, ohne Späne im Brennraum ! )

Sodele: Jetzt baust Du Dir einen Gewindestopfen wie auf dem Bild von A./W. zu sehen, mit einem gesägten Schlitz für den Schraubdrehzieher.
Mit einem Bindedraht musst Du fühlen !!!, wie lang er sein darf. Du wirst fühlen, wann noch Gewinde ist und wann der Draht -ohne über die Gewindegänge zu rubbeln- in den Kühlmantel fährt.
Jetzt drehe den Gewindestopfen ein bis er am Kühlmantel anstößt, dann 1/2en Gang zurückdrehen.; an dem Gew.-Stopfen Loctite, JB-Weld oder etwas anderes zu bringen ist sinnlos, weil beim Eindrehen verteilt sich alles in den ersten Gewindegängen und haftet nicht mehr am Stopfen.
Jetzt nimm Deinen "Stehbolzen" kratze die ersten fünf, sechs, sieben Gewindelänge mit einem Sägeblatt -quer zum Gewinde- an. **)
Dann wickel drei/vier Lagen Teflonband um das Gewinde.... und zwar richtig herum. Mit dem Finger oder einer feinen Edelstahl-/Messingbürste "massiere" das Teflonband fester in das Gewinde. Dann schraube den Stehbolzen hinein.

Merkst Du, dass er sich zu leicht hineindrehen lässt muessen mehr Lagen Teflonband umwickelt werden. (Vorher das alte abbürsten, weil eine zusätzliche Lage T-Band rutscht nur vor dem Gewinde herum und trägt nicht zur Dichtung bei.) Den Stehbolzen logischerweise nur so tief hineindrehen, dass er möglichst den Gewindestopfen nicht noch tiefer hineindrückt.

Zu **) Könntest auch den Gew.-Stoppen ankratzen und T-Band drumwickelm, schabt es sich teilweise ab, auch nicht weiter tragisch: drinlassen. Wird vom folgenden Stehbolzen plattgedrückt und "könnte" als zusätzliche Dichtung wirken.

_______________
Bin aber etwas erstaunt, dass nach Deiner ersten Aktion so viel Kühlflüssigkeit zum Moderöl gelangt ist, um es rötlich-michig zu färben.
Mache einen oder (vielleicht zwei) Ölwechsel (ohne Motorausbau) und schaue, ob es noch milchig gefärbt ist. Wenn ja, hat es eine ganz andere Ursache ----Glaskugelservice ist dann angesagt.

GrussWolF

Hallo,
so, die Pumpe läuft wieder.
Danke erstmal an alle, die das Drama wohlwollend begleitet haben.
Es war tatsächlich so, das an diesem Gewindeloch schon mal gearbeitet wurde und ich muss zu meiner "Sch.." gestehen, ich war daran beteiligt. Damals war die Schraube durch zu festes anziehen abgerissen und der erste Versuch, das Reststück mit einem "Schraubenausdreher" heraus zu bekommen, schlug gründlich fehl; wahrscheinlich war der Ausdreher zu groß, auf jeden Fall brach er auch ab und die Weiterverwendung des Motors war nur dadurch zu retten, dass wir mit etwa 10 1mm Bohrern ganz vorsichtig um das superharte Material des Ausdrehers herumgebohrt haben, bis er irgendwann frei war. Wir hatten dann anschließend das Loch mit Kaltmetall gefüllt und einen Stehbolzen eingesetzt, der bis zur jetzigen Reparatur gehalten hat.

Also, mein jetziger 1. Versuch, einen Gewindebolzen einzusetzen, schlug ja fehl, also habe ich als nächstes versucht, das Loch erstmal mit einem Stück Gewinde zu verschließen, das ich mit dem 2K Kleber eingesetzt habe. Meine Absicht war, nach Aushärtung dann ein 4,5mm Loch zu bohren und ein 6mm Gewinde rein zu schneiden. Soweit die Theorie. Beim Bohren, wie soll es anders sein, rutschte der Bohrer natürlich ziemlich schnell von dem harten Gewindestück ab ins weichere Kaltmetall und schon hatte ich wieder ein vöölig schiefes großes Loch und im Prinzip nur noch einen Hauch von Wandstärke.

Mein letzter Versuch sollte dann sein, wieder einen Stehbolzen mit dem 2K Kleber einzusetzen. Das Loch war kein Sackloch mehr und man konnte bis in den Kühlmantel durchschauen. Damit die 2K Suppe nicht im Kühlmantel verschwindet habe ich   ACHTUNG TIPP: einen breiten Kabelbinder durch den normalen Wasserkanal durchgeschoben und so positioniert, dass er das gebohrte Loch unten verdeckt.
  
Ich hab zwar wahrscheinlich den Kabelbinder zu früh entfernt, denn der 2K Kleber ist doch etwas durchgelaufen bzw. nachgesackt und war es war dann eine Laufnase davon im Wasserkanal zu sehen, aber der Gewindebolzen saß fest. Die durch das Nachsacken entstandene Lücke wurde wieder aufgefüllt und nach wiederum 2 Tagen Trocknung habe ich den hinteren Motordeckel wieder montiert und den Motor eingebaut.
Wenn ich dabei gleich die Kabel der Zündspulen an die richtigen Kabel der Ignitech angeschlossen hätte, wäre die Pumpe wahrscheinlich sofort angesprungen. So musste ich noch ein bisschen rumprobieren, bis sie dass erste Mal wieder den schon fast nicht mehr vertrauten Klang von sich gab. Ich hab mich erst gar nicht getraut, dieses Super-Geräusch per Telefon an meine Freundin weiterzugeben, hab aber am nächsten Tag ganz stolz meine kleine Verbrennung an der Hand (vom heißen Auspuff) vorgezeigt.

Nun zumguten Ende: seit 300 km läuft sie wieder, klar nicht wie am ersten Tag, aber gewohnt zuverlässig.
Der Thread kann geschlossen werden, hilft aber vielleicht ja nochmal jemand mit dem selben Problem.
Viele sonnige Grüße und allzeit gute Fahrt wünscht
Rainer K.

Hallo Riner,
Herzlichen Glückwunsch zu der gelungenen Reparatur.
Das mit dem thread schliessen wäre deine Aufgabe.
Du editierst deinen ersten Beitrag mit [ Erledigt ] vor dem Titel

Gruß
Bernd

Das ist nur im suche/biete-Bereich nötig, weil dort die Fäden gelöscht werden. Im Technik-Bereich bleiben die Fäden stehen. Kann ja asein, das später einer das selbse Problem bearbeitet. dann kann er gleich in diesem Faden weiter schreiben.