Rahmen Lack

Hi,

nachdem meine "Dicke" grad halbwegs zerlegt in der Werkstatt steht, wollt ich den Rahmen und die Felgen lackieren. Ich bin kein Originalitätsfanatiker, aber es sollte dem Original schon nah kommen.

Jetzt meine Fragen:

- Ist der CX-Rahmen überhaupt lackiert oder Pulverbeschichtet?

- Was nehmt ihr für Lack her, speziellen Rahmenlack? Den find ich nur für LKWs.
- Geht auch ganz normaler schwarzer 2K Autolack? Seidenmatt, matt, glänzend?

- Was nehmt ihr für die silbernen Felgen her? Farbnummer, seidenmatt, matt, glänzend?

- Was nehmt ihr für die schwarzen Felgen her? Farbnummer, seidenmatt, matt?

Ich bin für Tips und Anregungen offen.

Danke

Hallo, ich glaube nicht, das Honda damals schon mit pulverbeschichtung gearbeietet hat.
Ich habe meine Rahmenteile mit Hammerite Metallschutz-Lack in schwarz gestrichen.
Zum Beispiel :
http://www.ebay.de/itm/Hammerite-Metallschutz-Lack-glanzend-Farbauswahl-750-ml-NEUWARE-/271498601298?pt=LH_DefaultDomain_77&var=&hash=item3f3693e352
Da sparst DU Dir die lästigen Vorarbeiten, einfach entfetten und dann zwei Anstriche, das Ergebnis sieht gut aus.
Peter

Hammerite schwarz glänzend!

Genauuuuu, sach ich doch
Peter

Ich habe meinen Rahmen Sandstrahlen lassen (40,-) und dann mit schwarzem 2K-Lack lackieren lassen. Kostete ca 240,- mit Lack für den LuFiKastenträger, vorderes Schutzbleck, vorderer Motorträger, mittlere Motorträger, Heckfender, Seiten- und Mittelständer (ohne Schwinge), Bremstorsionstütze.

Gruß, EO

danke für die Tipps,

also Rahmen ist schon mal abgehakt,
glänzend schwarzer Lack.

Ich hab meinen damals schwarz Pulverbeschichten lassen.

Ist jetzt schon knapp 19 Jahre drauf ohne Macken.

Lackieren kann ich selber, pulverbeschichten natürlich nicht.
Nachdem ich nicht vor hab meine Dicke im Regen oder Winter zu fahren, werd ich den Rahmen und Kleinteile mit 2K, schwarzem Autolack selber spritzen.
Bei den Felgensternen werd ichs genauso machen.

ruene56 schrieb:
Da sparst DU Dir die lästigen Vorarbeiten, einfach entfetten und dann zwei Anstriche, das Ergebnis sieht gut aus.

Hallo Peter,

hast du den alten Lack vorher angeraut oder einfach nur entfettet und rüber?

Stehe momentan auch vor der Entscheidung selber zu "streichen" oder pulvern zu lassen.

Gruß
Jan

Hallo Jan, das einzige was ich vor dem Streichen gemacht habe, ist mit einem mit Nitroverdünnung geträngten Lappen kurz über die Teile gewischt.
Dann Hammerite ( schwarz glänzend ) schön dick drauf, nach 12 Std. den zweiten Anstrich drüber und fertig.
Peter

Wenn der neue Lack auf altem Lack halten soll darf man schon den alten Lack anrauen.
Lack muss Grip haben. Weiterhin findet man auch die Stellen wo der alte Lack schon von Rost
unterwandert ist und demzufolge keine Haftung hat. Soll es bei 30 Jahre alten Rahmen geben.
Sonst ärgert man sich zwei Jahre später, wenn doch mal was hochkommt.

Gruß
Bernd

Erzähl nicht so was, Bernd.
Hammerite kann man auch auf Rost streichen, hält wie nix.
Er darf natürlich nicht lose sein oder schon abblättern.
Ansonsten mit Verdünnung abwischen und drauf.
Lese Dir mal die Gebrauchsanweisung durch.
https://www.akzonobel.com/de/marken_produkte/global_brands/decorative_paints/hammerite.aspx
Peter

Hallo Peter,
Ich spreche auch nicht von einem Gartenzaun oder einer Stahlbrücke.
Wobei die Stahlbrücke vorher auch entrostet wird um ihren Zweck noch lange zu erfüllen.
Ich bin davon ausgegangen das wir von der Aufarbeitung eines Motorradrahmens und weiterer Anbauteile sprechen. Mit einem entsprechenden / ansprechendem Ansehen.
Weiterhin werden Stahlteile bei denen zwischen Altlack und Metall keine Haftung bzw. schon leichte Korrosion vorhanden ist unter der neuen Schicht mittelfristig munter weiter rosten. Auch dieser Anstrich wird nach dem Trocknen an diesen Stellen Haarrisse bekommen.

Gruß
Bernd

P.S. Ich gebe mal was anderes zu bedenken:
Was sagt dein TÜV Prüfer zu der Beschichtung bzw. das was er darunter vermuten kann ?
Mein Prüfer schaut sehr genau auf tragende Teile, wozu der Rahmen definitiv gehört.

Hallo Bernd, so wie Du schreibst, drängt sich mir der Verdacht auf, das Du noch nie mit Hammarite gearbeitet hast.
Ich war mit meiner Gl beim Tüv und bin ohne Beanstandungen " durch " gekommen. Der Prüfer kann doch auch nur " auf " den Lack schauen und wenn der nicht " hoch " kommt oder durchgerostet ist, gibts da auch nichts zu meckern. Haarrisse sind auch nach dem zweiten Anstrich nicht zu sehen. Glaubst Du denn unter einer Pulverbeschichtung kann es nicht rosten ???
Grüße
Peter

Hallo Peter,
Nein, ich habe keinen Gartenzaun den ich mit Hammarite streichen müsste.
Ich glaube auch nicht das unter einer Pulverbeschichtung nie Rost sein könnte.
Dazu gibt es leider zu viel Qualitäten auf dem Markt. Aber immer etwas passendes für den
Anwendungsfall. Auch bei Nasslacksystemen.
Ich glaube aber an Belastungen an technischen Bauteilen und damit an die Notwendigkeit einer angemessenen Vorbehandlung und zu der Anwendung passende Beschichtungssysteme.

Gruß
Bernd

Nun lass es doch mal " gut " sein mit der Pulverbeschichtung, akzeptier doch mal, das es Pumpenfahrer gibt, die sich eine " teure " Pulverbeschichtung nicht leisten können oder sogar wollen.
Peter

Aus den FAQ der Hemmerite Website:

Kann ich mein Auto/Motorrad mit HAMMERITE Metall-Schutzlack vor Rost schützen?


Nein. Bei den HAMMERITE-Lacken handelt es sich um dekorative und vor Rost schützende Anstrichmittel für den Heimwerkerbereich, die die Anforderungen, die an eine Autolackierung gestellt werden, nicht ausreichend erfüllen können (wie z.B. Benzinbeständigkeit, Steinschlag-Festigkeit etc[/b]

Sorry, aber auch ich nutze Hammerite und bin zufrieden, habe allerdings die kleinen Roststellen vorher mit nem Dremel und nem Drahtbürstenvorsatz sauber gemacht. Dann schwarz glänzend drauf und die Stellen werden "unsichtbar" nach dem das Zeug trocken ist.

Moin Shorty,

jeder soll es so machen wie er mag. Ich halte von dem Zeug genausoviel wie von Rostumwandler, nämlich nix.

Gruß
Kurti

Ich hatte mich für Sandstrahlen und 2K-Lack entschieden, weil ich mich um das Thema Lack am Rahmen nie wieder kümmern wollte.

Der tiefste Punkt unter dem Rahmen wird von Steinchen, die vom Vorderrad drunter gespritzt werden, förmlich "gestrahlt".



Vergrößerung

In diesem Bereich hält 2K-Lack länger als Hammerite und bei einer Kunststoffbeschichtung muß man dort damit rechnen, dass diese beschädigt wird und durch eindringende Feuchtigkeit Rost die Beschichtung unterwandert.

Weiterhin fiel mir bei Arbeiten am Rahmen auf, dass der alte originale Lack sehr spröde geworden war. Einmal mit dem Werkzeug dagegen geschlagen und schon platzt der Lack in kleinen Stücken weg. Das wird auch eine Schicht Hammerite nicht stabilisieren.

Andererseits kommt es auch sehr darauf an, was man mit seinem Mopped vor hat. Wenn die Jahres-Kilometerleistung sowieso nicht mehr so hoch ist, tut es auch Hammerite. Denn mögliche Abplatzer kann man ja schnell übertupfen. Da sprechen dann die niedrigen Kosten für die Verwendung für Hammerite. Es gibt also 3 verschiedene Möglichkeiten den Rahmen vor Rost zu schützen und jeder kann je nach Anforderungen selbst entscheiden was für ihn die optimale Lösung ist.

Gruß, EO

Kunststoffbeschichtung ?????

Das geht ja mal gar nicht!

Wäre "Pulverbeschichtung" die genauere Bezeichnung?

"Pulverbeschichtung" und "Kunststoffbeschichtung" sind ganz verschiedene Dinge.

Bei "Pulverbeschichtung" wird den Lack eingebrannt! Da kann keine Feuchtigkeit den Lack unterwandern.

ja stimmt,
mir wäre eine Pulverbeschichtung auch lieber gewesen, aber zum Glück wurde bei meinem Rahmen kurz vor der Ausserbetriebnahme der Rahmen Kunststoffüberzogen und hat so die 18 Jahre überlebt. nur die rechte Halterung für die Fußraste hat Rost abbekommen, der Rest zum Glück nicht...

Brummbaehr schrieb:Bei "Pulverbeschichtung" wird den Lack eingebrannt! Da kann keine Feuchtigkeit den Lack unterwandern.

Stimmt.  

zockerlein schrieb:ja stimmt,
kurz vor der Ausserbetriebnahme der Rahmen Kunststoffüberzogen

D.h. Es wurde der Rahmen erwärmt -so um die 180 bis 200 Grad- und dann in einen Kunststoffpulver-Luft-Wirbelstrombehälter getaucht ? Das Pulver schmilzt dann auf dem Metallgegenstand.

So kenne ich es aus dem Orthopädiebereich, wenn zB. Prothesen-Gelenke-Teile kunststoffbeschichtet werden.
Da kann es in der Tat durch Verletzungen der Kunststoffschicht zu unbemerkter Feuchteunterwanderungen mit anschliessender Unterrostung kommen.

Das wird bei sandgestrahlten, dann pulverbeschichteten Teilen idR. nicht geschehen.
Verletzte Stellen am Pulverbeschichteten lassen sich auch wieder reparieren/verschliessen; aber leider nicht so unsichtbar, wie es generell bei lackierten Gegenständen immer möglich ist.