Rahmen Lack

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Beitrag von zockerlein Sa 28 Feb 2015 - 14:34

D.h. Es wurde der Rahmen erwärmt -so um die 180 bis 200 Grad- und dann in einen Kunststoffpulver-Luft-Wirbelstrombehälter getaucht ? Das Pulver schmilzt dann auf dem Metallgegenstand.
gehe ich mal davon aus? ich war da noch nicht auf der Welt...
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Beitrag von Gast Sa 28 Feb 2015 - 15:27

Zockerlein, ich gehe eher davon aus, das deine Rahmenoberfläche eher doch (elektrostatisch) pulverbeschichtet ist.
Das ist ein Allerweltsstandardverfahren, welches sogar ich in meiner Werkstatt mache.

Gehe ferner davon aus, dass Pulverbeschichten und Kunststoffbeschichten im gängigen Sprachgebrauch das selbe Verfahren bezeichnen.
Das Pulver ist schliesslich auch ein Kunststoff Wink

Hier in dem Link war für mich auch neues dabei.
http://www.leistner.org/content/html/thermisches_kunststoffpulvern.html
(Links im Menu dieser Firma sind die drei Beschichtungsverfahren beschrieben.)

Daher ist mein verwendeter Begriff: Kunststoffpulver-Luft-Wirbelstrombehälter auch ungenau. Muss heissen: Wirbelsintern.





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Beitrag von die kleine So 1 März 2015 - 1:53

Hallo zusammen,

vom Pulverbeschichten halte ich nichts von!!! Der Grund liegt ganz klar auf der Hand und wenn man jetzt weiter liest!

Pulverbeschichten ist nichts anderes als Farbpigmente trocken unter magnetischen Umfällt auf die Oberfläche aufzubringen. Der "trockene" Lack wird erst Formschlüssig "glatte Oberfläche" wenn dieser erwärmt... gebacken wird. Erst dann erhält man eine nahe zu glatte Oberfläche die anschließend mit Klarlack auf Gleicherweise aufgetragen wird. Pulverbeschichten ist  ist sehr Wirtschaftlich, da der Sprühnebel vom zu lackierenden Material magnetisch angezogen wird. Der Verlust an Farbe der nicht auf die zu lackierende Oberfläche trifft, wird somit nicht in der Lackierkabine abgesaugt. Nachteil ist, dass die Methode viel Lack aufträgt eine größere (dickere) Lackschicht aufweist, als das herkömmliche Lackieren. Bei Bauteilen die nach dem pulvern nicht ineinander greifen müssen, sehe ich kein Problem. Bei Bauteilen wo es aber zutrift passen diese Bauteile nach dem Pulvern nicht mehr zusammen!!! Man muss diese Bereiche solange vom Lack befreien, bis die Funktion der ineinander greifenden  Bauteile sichergestellt ist! Tatsache ist, dass gepulverte Bauteile wesentlich strapazierbarer sind als herkömmlicher Lack.  Die gepulverte Lackoberfläche ähnelt einem Zuckergussüberzug, leicht wellige Oberfläche und da schon zu erahnen , dass dort viel Material aufgetragen wurde.

Bei der Restauration der GL700 sind folgende Bauteile ungeeignet fürs Pulvern:

Rahmen im Berreich des Seiten- und Hauptständers
ProLink Aufnahme
Geweih der Hauptverkleidung
Schwinge mit der Aufnahme zu der Bremsankerstange
Frußrastenanlage (Der Lack trägt so stark auf, so dass das hochklappen der Rasten nicht funktioniert!)

Dazu kommt noch, dass der Pulverlack spröde ist. Es enstehen somit schnell Risse wo der Lack von Feuchtigkeit unterwandert werden kann. Der Rost kommt nur später zum Vorschein, da der Lack ja so dick ist! Smile Sad

Fazit:
Ich werde nicht mehr ein Motorrad pulvern lassen und kosten wird es auch nicht mehr, wenn man es herkömmlich Lackieren lässt! Wink

Gruß
"Micha der Polierteufel"
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Beitrag von ruene56 So 1 März 2015 - 9:08

Rischtisch Vanessa cheers
Genau so denke ich auch, abgesehen von den " horrenden Preisen " die für´s Pulverbeschichten verlangt werden.
Es gibt nun mal " Forumser " die auf´s Pulverbeschichten schwören, die sollten aber auch " Andersgläubigen " sprich Lackierern ihren Glauben lassen und nicht jeden Threat mit endlosen Texten und Tabellen kaputt schreiben. Rolling Eyes
Grüße
Peter
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Beitrag von Gast So 1 März 2015 - 10:18

EO schreibt:
Weiterhin fiel mir bei Arbeiten am Rahmen auf, dass der alte originale Lack sehr spröde geworden war. Einmal mit dem Werkzeug dagegen geschlagen und schon platzt der Lack in kleinen Stücken weg
Michessa schreibt:
Dazu kommt noch, dass der Pulverlack spröde ist. Es enstehen somit schnell Risse wo der Lack von Feuchtigkeit unterwandert werden kann.
Also beides wird spröder Laughing

Meine Beobachtung bei der Vorbereitung durch Sandstrahlen ist: Ein lackiertes Teil vom Lack zu befreien ist weitaus leichter und schneller, als ein zuvor pulverbeschichtetes Teil. Nicht weil der Pulverlackauftrag dicker ist, sondern weil er immer leicht flexibel bleibt.

Zu den angeblich "horrenden Preisen" siehe hier:
http://www.frick-pulverbeschichtung.de/preisrechner/preisrechner.php
die IMHO nicht "horrend" höher sind als eine sorgfältige Lackierung mit vorheriger Entlackung, Entrostung, (ggfls. Sandstrahlen) Grundierung und zweimaligem Lackaufbau.
Evtl. zusätzliche Kosten für das Abkleben von bestimmten "Passungsteilen" sind bei beiden Verfahren notwendig.

Für mich hat das Pulverlacken den Vorteil, dass zwischen den Vorgängen: Sandstrahlen, Pulverbeschichten, Einbrennen und Wiedermontage des Bauteiles nur eine bis max. einskommafünf Stunden vergehen. Motto: "Powder to Go ". Very Happy
Das Sandstrahlen dauert dabei am längsten.

Erste Versuche mit Chrompulverlack.
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Beitrag von f104wart So 1 März 2015 - 10:41

[quote="guelli02"]EO schreibt:
Weiterhin fiel mir bei Arbeiten am Rahmen auf, dass der alte originale Lack sehr spröde geworden war. Einmal mit dem Werkzeug dagegen geschlagen und schon platzt der Lack in kleinen Stücken weg

Das liegt wahrscheinlich auch daran, dass der Rahmen vor dem Lackieren nicht grundiert wurde und kein vernünftiger Lackaufbau statt gefunden hat.

Abgesehen davon sehe ich keinen wirklichen Nachteil darin, wenn nach 35 Jahren irgendwo mal der Lack ab platzt. Er ist ja auch nicht dazu da, um mit dem Werkzeug dagegen zu schlagen.

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Beitrag von Gast So 1 März 2015 - 13:37

Also mein Pulverer gibt vieles zum Pyromanen, der pyrolisiert die Teile, die geeignet sind zum kleinen Preis.

Solche Firmen machen das:

http://www.abl-technic.de/leistungen/entlackungsmanagement/thermische-entlackung


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Beitrag von Gast So 1 März 2015 - 13:57

Ummpfff
Pyrolyse bis 430°C. Shocked

Keine Sorge bei Stahlteilen (insbesondere Rahmen und Schwinge), wenn bis in die Anlassfarbentemperaturbereiche geheizt wird ?

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Beitrag von Gast Mo 2 März 2015 - 9:38

Nö. Hab von der 650er fast alle Rahmenteile so behandeln lassen und direkt danach gepulvert.

Und vieles andere mehr, kein Unterschied zu meiner orginalen 650er (Gotthabsieselig)in Sachen Fahrwerk gespürt.

Wie auch, es findet ja keine Gefügeänderung statt.

Gegenfrage: Sorge beim schweißen, wenn das Material dort glüht?

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Beitrag von Gast Mo 2 März 2015 - 9:53

Alexander schrieb:Wie auch, es findet ja keine Gefügeänderung statt.

Gegenfrage: Sorge beim schweißen, wenn das Material dort glüht?
Ich dachte an die mögliche sog. Anlassversprödung in diesem Pyrolyse-Temperaturbereich.

Sorgen beim Schweissen: Hmmjaneindoch. Ist ja nur kurz und partiell. Aber wieso reisst und rostet es immer direkt neben der Schweissnaht. Crying or Very sad
(Einbrand und betta kerb Wink )

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Beitrag von f104wart Mo 2 März 2015 - 19:45

guelli02 schrieb: Aber wieso reisst und rostet es immer direkt neben der Schweissnaht. Crying or Very sad
(Einbrand und betta kerb Wink )
Weil die Schweißnaht härter ist als das sie umgebende Material. Oder dicker und alleine schon deshalb weniger elastisch.

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