CX 500 C Bremsscheiben verzogen - planschleifen lassen?

Die Bremsscheiben meiner CX 500 C, Bj. 1983, sind wohl verzogen. Das Bremsen erfolgt nicht mehr gleichmäßig, sondern in "Wellen".

Hat jemand von Euch Erfahrung mit dem Abdrehen der Scheiben?
Habe diese Adresse hier gefunden: Firma Lamprecht

Die Dicke der Scheiben muss ich gleich mal noch messen, denke aber sie sind noch gut in der Toleranz.

Wenn nicht - gibt es für meinen Jahrgang CX 500 C noch Bremsscheiben zu kaufen?
Konnte auf dem Netz nichts finden, außer gebrauchten Scheiben...
Benötige diese hier:  Beispielbild meiner Bremsscheibe

Moin

Die Befestigungsschrauben sind mal nachgezogen worden ?


Hier gibts neue:
https://www.metalgear-shop.de/honda/500-ccm/cx-500-c-custom/

Erst mal nachmessen ob noch geschliffen werden kann.

Hi,

was spricht gegen gebrauchte Scheiben? Sind doch genug am Markt...

Gruß
Jürgen

JürgenH schrieb:Hi,

was spricht gegen gebrauchte Scheiben? Sind doch genug am Markt...

Gruß
Jürgen

Daß man nicht weiß, ob die genau so verzogen sind, wie meine...


Meine Scheiben haben links und rechts noch genau 5 mm Dicke.
Jedoch recht kräftige Riefen, siehe Foto. Das sollte sich mit Schleifen doch beheben lassen, nicht?

Die Riefen bewirken aber vermutlich nicht das "Bremsen in Wellen".

Planen macht nur Sinn, wenn dabei das Verschleissmaß nicht unterschritten wird; logo..
Ich meine auf der Scheibe ist iwo 4,0mm als Verschleissmaß eingestanzt.

Warum nicht mal mit einem Edding wasserfest innen und aussen eine Linie ringsum ziehen.
Dann das Mopped mal ~~ 100 Meter fahren, nur ein oder zweimal kurz bremsen und schauen, wo die Eddinglinie abgetragen wurde. Da wo sie nicht oder viel weniger abgetragen ist, hat der Belag keinen Kontakt zur Scheibe.

guelli02 schrieb:Die Riefen bewirken aber vermutlich nicht das "Bremsen in Wellen".

Planen macht nur Sinn, wenn dabei das Verschleissmaß nicht unterschritten wird; logo..
Ich meine auf der Scheibe ist iwo 4,0mm als Verschleissmaß eingestanzt.

Warum nicht mal mit einem Edding wasserfest innen und aussen eine Linie ringsum ziehen.
Dann das Mopped mal ~~ 100 Meter fahren, nur ein oder zweimal kurz bremsen und schauen, wo die Eddinglinie abgetragen wurde. Da wo sie nicht oder viel weniger abgetragen ist, hat der Belag keinen Kontakt zur Scheibe.

Gute Idee mit den Edding. Mach ich heute Abend mal.

Was ist denn eigentlich die originale Dicke der Scheiben?

5mm

Dann hast du wohl mit der Schieblehre an der Kante gemessen. Das ist aber bestimmt nicht mehr die reale Stärke der Bremsscheibe.

Die Riefen und das wellenartige Bremsen können auch daher kommen, dass die Bremsen nicht richtig öffnen oder die Gabel verspannt ist und eine Seite permanent schleift.

==> Vergleiche mal den Spalt zwischen Scheibe und Tauchrohr und schau, ob der rechts und licks gleich ist.

Dann erst mal die Sättel prüfen, ob die sich sich frei bewegen (Schwimmsättel).

Die oben verlinkten Scheiben von metalgear sind ungeeignet, weil es sich hier um Bremsscheiben für Einkolbensättel handelt.

Gebrauchte Scheiben kannst Du bedenkenlos kaufen. Ich habe noch keine verzogenen gehabt oder bekommen. Scheiben für DoKoSättel sind allerdings relativ selten.

Bock dein Mopped vorne hoch, bau die Sättel ab, drehe ordentlich am Rad
Dann nimmst du eine Reißnadel, oder ähnliches und näherst dich, abgestütz am Holm, langsam der Scheibe. Bei starkem Verzug merkst du das die Nadel Intervallweise Kontakt zur Bremsscheibe bekommt.
Eine Meßuhr mit entsprechendem Halter wäre natürlich genauer......

mikejanke schrieb:Dann hast du wohl mit der Schieblehre an der Kante gemessen. Das ist aber bestimmt nicht mehr die reale Stärke der Bremsscheibe.

Nö!



Und das Mikrometer ist zwar billig, aber nicht völlig daneben:

Respekt!
Ich will ja auch nichts unterstellen.
Sind für mich die ersten Bremsscheiben in dieser Stärke die ich sehe.

mikejanke schrieb: Respekt!
Ich will ja auch nichts unterstellen.
Sind für mich die ersten Bremsscheiben in dieser Stärke die ich sehe.

War auch nicht schlecht erstaunt, als "Brummbaehr" das mit den 5 mm hier geschrieben hat...

Wie dick ist die Scheibe denn am Rand?

Brummbaehr schrieb:Wie dick ist die Scheibe denn am Rand?

Hab ich nun nicht gemessen (dumm eigentlich ), aber der Rand nur ganz leicht spürbar dicker.
Schätze, es werden nicht mehr wie 0.1mm sein.
Kann morgen nachmessen...

Dicke der Bermsscheiben am Rand: 5.1 mm

Habe noch etwas anderes gefunden.  
Die rechte Gabel braucht wohl dringend einen Service.
Kommt mein Problem mit den Bremsen vielleicht auch von da her?? Federt diese Gabel vielleicht nicht mehr richtig ein?

Eigendlich nicht. Die Gabel ist dicht. Aber wenn du jetzt noch neue Dichtringe verbauen willst, kannst du ja gleich eine Gabelrevision machen. Mit frischem Gabelöl bist du auf der sicheren Seite.

Da drunter Gammelt es immer, ist quasie Normal.
Ich lege da einen Filz-Ring rein, den ich vorher etwas mit Fett einschmiere.

Ich habe gerade an einem Krad bei dieser Baustelle die Sprengringe leicht mit Kupferpaste eingeschmiert. Allerdings waren die hier auch nicht ganz so vergammelt, beim letzten Mal habe ich vermutlich ordinäres Fett genommen. Das mit dem Filzring von Brummbaehr ist allerdings auch eine Idee, wenn's der Platz erlaubt.
Achim

Denke, ich werde mal die Federbeine zur Überholung geben. Wollte das sowieso schon lange machen lassen.
Die progressiven Wirth Federn liegen schon seit weit über einem Jahr bei mir rum dafür.
Und schaden wird ein grosser Service nach mehr 30 Jahren sicher nicht. Glaube nicht, dass der Vorbesitzer je was hat machen lassen.

Dann schaue ich weiter, was die Bremse sagt. bzw. werde in der Zwischenzeit prüfen, ob die Sättel ordentlich "schwimmen"...

Hast Du mittlerweile schon mal geprüft ob die Scheiben einen Schlag weg haben ?

guelli02 schrieb:Hast Du mittlerweile schon mal geprüft ob die Scheiben einen Schlag weg haben ?

Ja. Mit der Edding-Methode - zumindest auf der Außenseite. Außen alles absolut plan.
Innen sind nur kurze Teilstriche hinzubekommen, die nicht wirklich viel aussagen, aber auch die sehen gleichmäßig abgetragen aus.

Werde morgen Abend mal das Rad ausbauen und die Verschraubung der Scheiben prüfen, bzw. vielleicht die eine Schreibe etwas zur anderen verdrehen.
Hatte das mal bei meiner Kawa gemacht. Das "Wellen-Bremsen" war danach natürlich nicht weg, aber weniger heftig. Zwei mal leichte "Welle", statt einmal kräftig...

Wie entspannt man eigentlich am besten die Gabel der CX beim erneuten Einbau des Rades?

Und was spricht gegen das Planschleifen lassen der Scheiben?
Könnte mir gut vorstellen, dass unser super pingeliger TÜV was gegen die Riefen auf der Scheibe einzuwenden hat.

Bevor Du das Rad ausbaust, prüfe erst nochmal, ob die beiden Standrohre planparallel zueinander ausgerichtet sind und die Gabel nicht verspannt ist.

cx_pallas schrieb:Und was spricht gegen das Planschleifen lassen der Scheiben?

Das es

1. wahrscheinlich nicht die Ursache ist und
2. Du unötig Material abträgst.

...Und wenn DeinPrüfer was gegen die "Riefen" hat, dann such Dir nen anderen Prüfer. Ausschlag gebend sind nicht die Riefen, sondern die Restdicke der Scheibe.

Bei gelochten Scheiben zum Beispiel sind Riefen ganz normal.

f104wart schrieb:Bevor Du das Rad ausbaust, prüfe erst nochmal, ob die beiden Standrohre planparallel zueinander ausgerichtet sind und die Gabel nicht verspannt ist.

Ok, aber wie am besten?
Und wenn ich feststellen sollte, daß die Gabel verspannt ist - wie wird das Ganze "entspannt"?

(Was ich hierzu kenne: die Achse anziehen, jedoch nicht den Aufsatz unten rechts. Oben am unteren Teil der Gabelbrücke die Verschraubung leicht (an-)lösen.
Mit dem Motorad leicht gegen eine Wand rollen, damit es einfedert, ohne die Bremsen nutzen zu müssen.
Alles anbauen und auf korrektes Drehmoment festziehen.)

cx_pallas schrieb:Und was spricht gegen das Planschleifen lassen der Scheiben?

f104wart schrieb:Das es

1. wahrscheinlich nicht die Ursache ist und
2. Du unötig Material abträgst.

...Und wenn DeinPrüfer was gegen die "Riefen" hat, dann such Dir nen anderen Prüfer. Ausschlag gebend sind nicht die Riefen, sondern die Restdicke der Scheibe.

Bei gelochten Scheiben zum Beispiel sind Riefen ganz normal.

Das ist hier in CH alles etwas anders...    
Ich kenne welche, die wegen solchen Riefen nicht durchgekommen sind.
Es werden hier in der Schweiz recht oft die Scheiben vor einer MFK (TÜV) geschliffen.

Planparallelität prüfen:

Eine Glasscheibe, eine absolut ebene Platte oder ein Stück U-Profil im Bereich zwischen den Tauchrohren und der unteren Gabelbrücke über die Standrohre legen und schauen, ob das Prüfzeug plan aufliegt oder kippelt.

Zum Entspannen alle Befestigungen lösen, auch an der oberen Gabelbrücke.

Die Verspannung kommt oft zustande, wenn die Zentralmutter des Gabeljochs (Schraube ganz oben) angezogen und die Standrohre dabei nicht gegengehalten werden.

Beim Lösen auch die Befestigung des Fenders an den Tauchrohren nicht vergessen.

Beim Anziehen der Steckachse ist es ganz wichtig, dass zuerst die Achsmutter angezogen wird und dann erst die Klemmung am rechten Tauchrohr.
Auf dem Klemmboch ist ein Pfeil, der die Montage in Fahrtrichtung anzeigt. Beim Anziehen der Klemmung zuerst die vordere und dann die hintere Mutter anziehen.




...Ich hab das jetzt nur mal schnell runtergeschrieben, weil ich gleich los muss. Wenn was fehlt, wird Gülli02 sicher seinen Senf noch dazu geben.


Wenn Du Glück hast, ist Waterbrunn schneller und hat auch noch passende Fotos oder einen Link zur Hand.