Defekte Pickups ersetzen / umbauen {Edit: Rae-San Hallgeber + Ignitech}

Hallo zusammen,

ich nähere mich langsam bei meinem Projekt der Komplettierung meines Motors (original mit CDI-Zündung) und habe mir zu diesem Zweck den kompletten Umbau-Kit auf Ignitech + Stator + Zündspulen usw. über Ralf besorgt, da der Vorbesitzer ´94 erfolglos mit Problemen in diesem Bereich zu kämpfen hatte und die Maschine danach abgemeldet hatte.

Nun folgendes Problem:
An beiden Pickups scheint jeweils eine Wicklung defekt... Da ich dumm bin habe ich natürlich erst gemessen, nachdem die neuen Kabel angecrimpt waren, Schrumpfschlauch drüber,  und alles durch den Knickschutz gezogen war.
Ergebniss rechter Pickup 100Ω  / linker Pickup 50Ω
Also alles wieder auseinander und den Verbinder vorsichtig wieder aufgetrennt um seperat messen zu können.
rechter Pickup: eine Wicklung 100Ω, andere tot
linker Pickup (kalt): eine Wicklung 100Ω, andere Wicklung 100Ω. Linker Pickup dann im Backofen erwärmt auf ca. 80°C; eine Wicklung 100Ω, andere Wicklung hat Wackelkontakt. Kalt wieder beide stabil 100Ω.
Das ganze könnte auch gut erklären, warum der Vorbesitzer keinen runden Motorlauf zusammenbrachte, bzw. ein Zylinder deutlich stärker verrußt/verkohlt war.

So, dass nun soweit der jetzige Zustand.

Suche nach "neuen" Pickups gestaltet sich eher schwierig, zum Anderen eigentlich auch eher Glücksspiel und eher ein schlechtes Gefühl dabei...
Möchte den Motor eigentlich auch wirklich nur einmal wieder einbauen müssen! Also lieber jetzt eine saubere "rundum-Lösung", wenn eh alles auseinander ist.

Bei meinem anderen Oldie (einer AWO 425 Touren) wurde die Zündung schon öfter erfolgreich auf moderne Hallgeber umgebaut.
Eine entsprechende Suche zur CX 500 lieferte dazu bisher lediglich das hier: https://www.rae-san.com/product/cx-cdi-hall-ignitions/

Aber halt leider in Australien...

Hat jemand Erfahrung mit diesem Umbausatz von RAE-San?!
Bzw. Kennt jemand eine Bezugsquelle dieses, oder gleichwertiger Produkte in Deutschland?!
Oder besteht evtl. Interesse an einer Sammelbestellung?!

Viele Grüße
Martin

Bei so vielen Motoren die geschlachtet werden, sollte Ersatz kein großes Problem sein.
Allerding sind die dann auch wieder 40 Jahre alt.
Bislang gehen die Picups aber eher selten kaputt.

Eine Anfrage im Bereich "Suche" wäre sicher hilfreich.


Alternativ könnte man mal schauen ob sich einer der Inductive pick-up von Ignitech irgendwie im hinteren Deckel adaptieren lässt.

Brummbaehr schrieb:
Allerding sind die dann auch wieder 40 Jahre alt.

Genau das würde ich eben gerne vermeiden!
Noch dazu, dass diese ja meist nur zusammen mit Stator und Kabelbaum angeboten werden und das, was ich so gefunden habe auch nicht gerade günstig zu bekommen ist!

Das mit dem Alter ist ein untergeordnetes Problem, da die Pickups wirklich selten kaputt gehen.


Hier werden gerade welche angeboten und der Preis ist ebenfalls okay.

Danke euch zwei für die Antworten, aber meine Frage war ja eigentlich, ob jemand das System von Rae-San kennt, oder ob es gleichwertige Alternativen aus lokalen Bezugsquellen gibt!

Denn in meinem Fall liegt die Quote an defekten Pickups, welche ich bisher in der Hand hatte und gemessen habe bei 100% !        
und preislich bewegen sich "neue-alte" eben in einem ähnlichen Bereich wie das Hallgeber-System und auch bei diesen hat der Lackdraht dann halt schon 30-40 Jahre in Motoröl gebadet...

MfG Martin

zerknalltreibling schrieb:Danke euch zwei für die Antworten, aber meine Frage war ja eigentlich, ob jemand das System von Rae-San kennt, oder ob es gleichwertige Alternativen aus lokalen Bezugsquellen gibt!

Ich kenne weder das Eine noch das Andere.
Ggf. findest Du dazu etwas im amerikanischen CX-Forum. https://www.cx500forum.com/forums/technical-help-forum.12/

Ich gehe bei sowas lieber den einfachen und bewährten Weg.

Die Ausfallqote der Pickups, die bisher durch meine Hände gingen, liegt weit unterhalb von 1%.

Danke Brummbähr für den Hinweis auf das amerikanische Forum!

Ray ist dort offensichtlich selbst aktiv und im Fall der Fälle auch sehr bemüht Lösungen zu bieten, bzw. habe ich zwischenzeitlich auch per Mail einige Fragen an ihn gerichtet und promt Antworten erhalten!

Ich habe also jetzt eines seiner Systeme geordert und werde bei gegebener Zeit berichten.

P.S. Einen weiteren Vorteil, ausser dass keine der alten Spulen mehr benötigt werden, sehe ich auch darin, dass damit dann alles über den kleinen hinteren Deckel zugänglich ist. Wir werden sehen... Dauert aber sicherlich noch eine ganze Weile, bis ich echte Fahrberichte vorweisen können werde!  

@Ralf
Die CX500 ist natürlich Neuland für mich und ich kann von keinen eigenen Erfahrungswerten zehren.
Das Thema alternder Lackdraht, defekte Spulen, spröde Isolierungen usw. insbesondere bei Teilen, welchen zyklischen Temperaturschwankungen und entsprechenden rauhen, öligen Umgebungen ausgesetzt sind, ist mir nur eben leider sowohl bei meiner AWO 425 als auch an diversen alten Maschinen aus meinem beruflichen Alltag schon sehr oft begegnet.

Was genau hast Du denn nun bestellt?
Diese CDI HALL CDI-Picup for Ignitech?

Ein paar Bilder von den Teilen würden mich da sehr interessieren.
https://www.rae-san.com/wp-content/uploads/2017/02/Ignitech_025.jpg
Es schaut so aus, als wenn die Platine in eine art Gussform gelegt wurde und das Ganze dann halt vergossen wurde.
Der Rotor schaut nicht so aus, als wenn da eine "Nase" dran ist wie bei dem originalen.

Könnte ja sein, das die Ausfallrate der originalen Picups in den nächsten Jaher plötzlich ansteigt.

Ja genau dieses System habe ich bestellt, da ich ja bereits eine Ingitech CDI besitze.
Man bekommt über Rae-San aber auch komplette Systeme inkl. eigener CDI, falls man keine Ignitech hat, oder möchte.
Hier  findest du auch eine sehr ausführliche Beschreibung zum Einbau und den Einstellungen.

Wie ich im amerikanischen Forum gelesen habe gab es wohl anfänglich öfter mal Probleme mit gebrochenen "Füßchen" der ELKOs auf der Schaltung durch Vibrationen und die Platine wurde mehrfach verbessert und eben daraufhin inzwischen auch komplett vergossen.

Deshalb sind die Bilder die man findet wohl auch nicht mehr ganz aktuell.
Wenn alles bei mir angekommen ist, kann ich aber gerne Bilder machen und online stellen.

In dem oben verlinkten Manual ist auch beschrieben, wie die Ignitech CDI angepasst werden muss, damit sie mit dem System arbeitet. Auch das ist wohl nicht mehr ganz aktuell. Dort steht auf S.27 man solle auf "positive polarity" konfigurieren. Die aktuelle Version benötigt wohl aber "negative polarity"

Der Rotor besitzt einen versenkt eingelassenen Magneten, welcher die Hallgeber lediglich triggert! Den ganzen Rest der Verstellung des ZZP macht dann die Ignitech CDI.
Beim originale CDI-System basiert die Verstellung des ZZP ja auf dem Zusammenspiel von insgesamt sechs (drei pro Zylinder) Spulen und deren Geschwindigkeiten des Spannungsanstiegs bei bestimmten Drehzahlen. (Kann dazu gerne mal die entsprechenden Seiten aus dem Werkstatthandbuch hochladen)

Durch Einbau der Ignitech entfallen ja schonmal die Spulen hinten beim "Advancer Pulser" und die Ignitech bekommt ihren Puls über die großen Pickups und übernimmt die Verstellung des ZZP.
Wenn dort nun aber eben eine der verbleibenden vier Spulen defekt ist, dann stimmt das Timing nichtmehr. Laufen würde das ganze dann evtl. sogar trotzdem noch, aber halt mit falschen ZZP.

Ich werde euch auf dem Laufenden halten, wie meine Erfahrungen mit dem System sein werden!
Bisher ist alles ja nur graue Theorie...
Da ich ja aber noch so einiges andere verändern möchte an meiner Maschine wird es aber sicherlich noch ziemlich dauern bis das ganze wirklich auf der Straße ist...  


MfG Martin

Hallo Martin,

schon Post aus Australien bekommen?

Gruß
Jochen

knallkraftmaschine schrieb: (Kann dazu gerne mal die entsprechenden Seiten aus dem Werkstatthandbuch hochladen)

Ich denke, das ist nicht unbedingt notwendig. Wer sich mit dem Thema beschäftigt, hat diese Unterlagen. Is ja nix neues.  

knallkraftmaschine schrieb:Wenn dort nun aber eben eine der verbleibenden vier Spulen defekt ist, dann stimmt das Timing nichtmehr. Laufen würde das ganze dann evtl. sogar trotzdem noch, aber halt mit falschen ZZP.

Nicht unbedingt. Man kann die Ignitech ja so umprogrammieren, dass sie nur einen Impuls je Pickup bekommt und die Zündkurve entsprechend anpassen.

Auf Dauer wäre eine Lösung mit anderen Impulsgebern in jedem Fall die bessere Variante.



Ich denke auch, dass die Sache mit dem Hallgeber funktioniert. Ich hatte letztens mal bei Ignitech angefragt, welche Pickups man verwenden könnte. Jiri schreib mir in der Anwort, dass sie selbst keine haben, die an die originale Stelle oder unter den Zündungsdeckel passen und hat auch die RaeSan-Lösung in Verbindung mit der Ignitech-CDI empfohlen.

Hallo zusammen,

nach längerer Abstinenz melde ich mich nun wieder mit einem kleinen Update.
Bin in letzter Zeit endlich mal wieder einigermaßen vernünftig zum Schrauben gekommen und so nimmt (zumindest der Motor) langsam Gestalt an.

Als erstes, wie versprochen die entsprechenden Seiten aus dem WHB zur Original-CDI und dem Zusammenspiel der Spannungskurven der sechs Spulen
um die Zündverstellung zu realisieren.
(Für vernünftige Ansicht auf den Link klicken und dann per Rechtsklick "Grafik speichern" und in einem separaten Viewer öffnen)
(Sollte das Veröffentlichen dieser Seiten irgendwie rechtlich ein Problem darstellen wegen Urheberrecht oder so, dann bitte ich um Nachricht!)



Wenn man sich das nun alles zu Gemüte geführt hat, dann wird vielleicht auch eher verständlich, warum falsche Werte, oder der Defekt schon einer einzelnen dieser Spulen
das System quasi unbrauchbar macht...
Mit Installation einer Ignitech kann man zwar Probleme an den "Advanced Pulsern" sicherlich lösen, da nichtmehr der exakte Verlauf aller Spannungskurven benötigt wird,
sondern nur noch die jeweiligen Festimpulsgeber die Ignitech CDI "triggern".

Ich verstehe das ganze jedoch (hoffentlich richtig) so:
Auch bei Einsatz der Ignitech besteht wiederum das Problem, oder besser die Gefahr, dass wenn auch nur eine der beiden Spulen (im selben Festgeber) defekt ist, sich der Zündzeitpunkt
dieses Zylinders verschieben kann, oder die Ignitech evtl. auch garnichtmehr zündet, da der Impuls zu schwach ist.
Und der Lackdraht auch dieser Spulen wird eben leider nicht besser mit den Jahren...
Aber das hatten wir ja eigentlich schon.


So... nun aber zum mittlerweile eigentlichen Thema,    dem Rae-San Hallgeber-System:
(Besteht denn eigentlich die Möglichkeit den Titel des Beitrags evtl. noch zu bearbeiten, damit dieser später von Interessierten besser gefunden werden kann?!)

Wie ja auch schon kurz oben erwähnt, lief die Kommunikation und Abwicklung der Bestellung wirklich vorbildlich.
Alle Mails und Fragen wurden immer innerhalb sehr kurzer Zeit beantwortet!
Verschickt wurde das ganze dann auch echt schnell (Trackingnummer wurde erstellt), nur hat man eben doch mit einiger Laufzeit aus Australien zu rechnen. In meinem Fall waren das
dann ca. 4 Wochen (evtl. auch Corona-bedingt)

Im Paket ist dann auch soweit alles zur Montage, inkl. Schrauben drin.
Eine Anleitung gibt es jedoch nicht dazu, aber die kann man sich ja auf der Internetseite downloaden und abspeichern.

Der Magnet ist mit Kunstharz im Rotor eingeklebt und bündig mit dem Durchmesser verschliffen. Und die "Nase" hinten am Rotor passt auch sauber, ohne wackeln in die Nut an der Lima.
Die Platine selbst ist komplett mit Kunstharz vergossen und ist somit insgesamt ca. 10mm stark.
Als "Gussform" scheint wohl ein 3D-gedruckter Rahmen Verwendung zu finden, welcher aber anschließend wieder entfernt wird.
Das führt allerdings nun dazu, dass das Harz an den Rändern oben ein klein wenig "hochzieht" und dadurch dann ein recht scharfer und auch brüchiger Grat entsteht.
Im Bereich der Langlöcher ist dieser Grat zwar etwas abgefeilt worden um eine plane Fläche zu erzeugen, aber so richtig schön war das leider nicht...
Diesen Bereich habe ich also noch einmal etwas nachgearbeitet und auch ringsum die Kanten "entschärft" und leicht angefast (kann man auch einigermaßen gut auf dem Foto erkennen).
Ansonsten passt die Platine gut in das Gehäuse und zentriert sich sauber mittig über dem Rotor.
Beim Einbau des ganzen natürlich trotzdem nicht den rechten originalen Festimpulsgeber (nun ohne Kabel) vergessen, da dieser die Markierung für den ZZP trägt!



Da nun weitere vier Kabel durch die Gummitülle müssen, wird es dort nun sehr eng, aber es geht. Oder man legt sie eben seitlich irgendwo in eine Kerbe im Gummi.
Die Kante oben im Gehäuse über welche die Kabel laufen sollte man auch noch etwas abrunden, damit dort nichts durchscheuern kann.
Und im Blechdeckel sollte auch der Winkel, der sich dort befindet entfernt, oder umgebogen werden!
Evtl. werde ich auch noch einen Streifen ölbeständigen Moosgummi im Deckel anbringen, damit die Kabel leicht gegen die Platine gedrückt werden und sich nichtmehr bewegen können.

Auf der Platine selbst ist für jeden Zylinder eine LED vorhanden um den ZZP einstellen zu können.
Dazu benötigt man also lediglich provisorisch eine 12V Spannungsversorgung.
Hierbei ist anzumerken, dass man es nicht schafft, dass die LEDs beider Zylinder exakt auf ihrer jeweiligen ZZP-Markierung erlöschen!
Es muss also eine Stellung gefunden werden, in welcher die Abweichungen einigermaßen gleich auf beide Zylinder verteilt sind,
was einige Durchläufe mit immer wieder kleinen Korrekturen der Drehlage der Platine benötigt.
In "Umfangs-Millimetern" am Lima-Rotor sind das dann jeweils ca. 1mm-2mm Abweichung und sollte vertretbar sein.
Also ein Zylinder zündet dann etwas früher, der andere etwas später... (Kann man dazu denn evtl. in der Software der Ignitech wieder etwas angleichen?!)

Soweit also meine bisherigen Erfahrungen mit dem System.
Für einen echten Live-Erfahrungsbericht im Betrieb braucht´s allerdings wohl noch ziemlich Geduld, da mein ganzes Projekt sicherlich noch so einige Zeit in Anspruch nehmen wird,
da mir immer mehr Ideen kommen!    

Hallo Martin,

danke für den weiteren Bericht.

Den Titel kannst Du ändern, indem Du den ersten Beitrag editierst.

Und ja, in der Ignitech (ab Version 105) kann man den Zündzeitpunkt die einzelnen Zylinder etwas korrigieren.


Is ja nicht viel drauf auf der Platine. 2 Hallgeber, je Zylinder ein Transistor für die LED und einer für den Impuls zur Ignitech, bissel Kleinkram.
Bissel verwundert bin ich über die vielen Tantal-Elkos.
So ein Platinchen in Verbindung mit meiner Arduino-CDI hätte was. Schön wäre es, wenn man den originalem Magnet weiter benutzen könnte.
Das mit den immer mehr Ideen geht mir offensichtlich gerade auch so    

Gruß
Jochen

Hallo Martin,

wir können deinen Beitrag im Archiv des Technikbereichs verlinken oder, wenn du hier zu einem Ergebnis gekommen bist, die relevanten Beiträge in einem neuen Faden zusammentragen und diesen dann als alternative technsche Lösung im Archiv verlinken.

Archiv des Technikbereichs

Ich schlage vor, dass wir das Thema am Ende zu einem FAQ zusammenfassen und dann als wichtiges Thema in der Rubrik Elektronik "verhaften" und zusätzlich im Archiv verlinken.


...Beim Überfliegen sind mir noch einige Ungereimtheiten aufgefallen, die ich mir nochmal in Ruhe anschauen muss.

Ich hab irgendwie das Gefühl, dass die Problematik Pickups, Advanced Pulser und Kondensator-Ladespulen etwas "vermischt" wurden. Kann aber auch sein, dass dies nur mein erster Eindruck ist und sich die Sache bei nochmaligem Hinsehen er(klärt).

f104wart schrieb:
Ich hab irgendwie das Gefühl, dass die Problematik Pickups, Advanced Pulser und Kondensator-Ladespulen etwas "vermischt" wurden.

@Ralf von meiner Seite aus wurde nichts vermischt... Um die Kondensator-Ladespulen habe ich mich ungesehen und ungeprüft überhauptnicht gekümmert, da von Anfang an geplant war die Lima gegen eine neue zu ersetzen und auf Ignitech umzurüsten.


MfG Martin

Ich habe da auch mal was gebastelt



Leider funktioniert das ganze NICHT mit dem originalem Magneten für die CDI Zündung.
Daher habe ich einen neuen Rotor gedreht und dort dann einen 8mm Magneten eingeklebt.
Damit funktioniert es dann
Macht das Ganze dann aber deutlich aufwäniger in der Herstellung, schade.

Schaun mer mal wann ich Zeit und Lust habe das mal in meinen "Rolling Motor Rahmen" ein zu bauen.

knallkraftmaschine schrieb:...
Für einen echten Live-Erfahrungsbericht im Betrieb braucht´s allerdings wohl noch ziemlich Geduld, da mein ganzes Projekt sicherlich noch so einige Zeit in Anspruch nehmen wird,
da mir immer mehr Ideen kommen!    

Gibt es hier was neues?

Servus,

leider nicht...
Komme/kam die letzten Monate leider aus verschiedenen Gründen nicht dazu das ganze Projekt voranzutreiben.
Das beinhaltet leider auch, das der ganze Motor bisher noch nicht getestet werden konnte...
Sorry.

MfG Martin

Hallo Martin,
schon wieder ist ein Jahr vergangen.

Gibts was neues zu berichten?

Ich hatte unlängst das zweifelhafte Vergnügen, eine RaeSan-Platine mit Hallgebern einbauen zu dürfen, die in Kombination mit einer Ignitech DCCDI-P2 (normale Ignitech für die CX 500) betrienben werden soll.


Das erste, was mir unangenehm aufgefallen ist, ist, dass die Platine nicht sauber in die Aussparung im Motordeckel passt. Die Platine ist etwa 2 mm zu klein und muss dementsprechend umständlich zentriert werden.

Dazu kommt, dass die Langlöcher unpassend positioniert sind. Beim Einstellen des ZZP stößt man am einen Ende des Langlochs fast an, während auf der anderen Seite jede Menge unnötiger Platz ist. Wenn man eine Platine designed, könnte man die Löcher auch so positionieren, dass man genügend Einstellmöglichkeiten in beide Richtungen hat.
Auf Grund der geringen Toleranz (der ZZP ist bei jedem Motor an derselben Stelle) würde es genügen, wenn die Langlöcher nur halb so lang wären.

Das nächste ist, dass RaeSan zwar dieselben Kabelfarben benutz wie Ignitech (braun und gelb), diese aber genau andersrum zuordnet. Bedeutet: Das braune Kabel für den rechten Pickup muss auf das gelbe des Ignitech-Kabelsatzes gelegt werden, und das gelbe vom linken Pickup auf das braune des Ignitech-Kabelsatzes.

Das ist übrigens auch ein Punkt, den ich bei der Arduino-CDI bemängele: Warum orientiert man sich nicht an den gebräuchlichen Kabelfarben?

Die Arduino-CDI wird häufig auch in Verbindung mit einem NEC-Stator eingebaut, der entweder von mir eingebaut oder zusammen mit einem Kabelsatz geliefert wird, der den Farben und der Zuordung der Ignitech-CDI entspricht. Würde auch die Arduino mit braun/gelb verdrahtet, wäre es einheitlich.


...Um auf die RaeSan zurück zu kommen:

Von der Platine gehen insgesamt 4 Kabel ab: Impuls links, Impuls rechts, Masse und +12V. Daran angecrimpt ist ein 4fach-Stecker mit 2,8 mm Flachsteckzungen. Es ist unmöglich, den Stecker durch die Kabeldurchführung zu schieben. In der Anleitung von RaeSan wird die Kabeldurchführung eingeschnitten und das Kabel, über das ein Bougierrohr (Kabelschutzrohr) gezogen ist, einfach eingeklemmt.

Das ist von der Abdichtung her sch...e und handwerklich gesehen Pfusch. Insbesondere dann, wenn ein neuer Stator mit neuen Kabeldurchführungen und einem Knickschutz eingebaut wird.

Das Kabel von der Platine wird über die Kante im Motorgehäuse gelegt. Da es dann aber von dem Blech im Zündungsdeckel, das eigentlich verhindern soll, dass Öl von oben auf die Platine läuft, eingeklemmt wird, wird das Blech in der RaeSan-Einbauanleitung einfach umgelegt bzw. flach geklopft. ...Also Pfusch und Gebastel, egal wohin man schaut.


Der Kabelsatz, der mit der die Platine mit der CDI verbunden wird, verfügt über einen 8fach-Stecker, der von der Form her an den CDI-Stecker passt.

Allerdings ist die Belegung genau umgekehrt, was bedeutet, dass die Kabel von der CDI auf defr einen Seite und die vom RaeSan-Kabelsatz auf der anderen Seite ins Leere gehen. Ausserdem hat das Steckergehäuse keine Rastzunge, die, wie beim Original, ein unbeabsichtigtes Lösen der Steckverbindung verhindert. ...Also von der Verarbeitung her ist das Zeug unter aller Kanone!  



Last but not least muss die Programmierung der Ignitech angepasst werden, da die Hallgeber im Gegensatz zu den originalen Pickups nur einen Impuls/Kurbelwellenumdrehung liefern. Diese Änderung hat zur Folge, dass man auch die komplette Zündkurve neu eingeben muss. Wer sich die vorher nicht kopiert oder die Parameter notiert, hat die Arschkarte gezogen.


Mein Fazit:

So lange defekte Pickups noch zu den absoluten Ausnahmen gehören und genügend Ersatz verfügbar ist, sehe ICH in dem Umbau auf RaeSan keinen Sinn und keinerlei Vorteile gegenüber den originalen Pickups.


...Wenn ich in Bezug auf die Impulsgeber (Pickups) etwas ändern würde, würde ich eher dazu neigen, die Pickups durch andere neue Pickups zu ersetzen, die, wie die origninalen Pickups auch, neben dem LiMa-Rotor angebracht sind.

Ein gravierender Nachteil der Hallgeber auf der Platine ist nämlich auch der kleine Durchmesser des Rotors mit dem Magneten:
Je größer ein Rotor im Durchmesser ist, umso genauer lässt sich der Schaltpunkt einstellen.  

Ich habe mal versucht so etwas wie eine Tabell mit den Kabelfarben zu erstellen.
Bei der Arduino-CDI habe ich mich an den Farben der Kabel der Zündspulen orientiert, da man die Kabelfarben bei den Picups in der Regel eh nicht mehr erkennen kann.
Das finde ich sinnvoller als die Farben bei der Ignitech.

Code:


                    |   Honda    | Ignitech | Arduino
_____________________________________________________
Picup Rechts        |  Hellblau  |   Gelb   |  Lila
Picup Links         |   Orange   |   Braun  |  Gelb
Zündspule Rechts    |    Rosa    |  Orange  |  Lila
Zündspule Links     |    Gelb    |   Weiß   |  Gelb


Sorry, aber ich sehe weder bei hellblau noch bei rosa einen Bezug zu lila.


Eine Orientierung an der Ignitech finde ich deshalb sinnvoll, weil es die Ignitech schon vor der Arduino gab und sich daran auch die Kabelfarben beim Umbau auf den NEC-Stator orientieren.

Und da die Arduino auch gerne mit dem NEC-Stator kombiniert wird, wäre eine Vereinheitlichung  durchaus sinnvoll.

Ausserdem haben die Zündspulen mit den Pickups überhaupt nichts zu tun.



Besonders widersinnig ist es, den linken Pickup, der bei der Ignitech braun ist, bei der Arduino gelb zu machen und damit eine Verwechslung zwischen links und rechts geradezu vorzuprogrammieren.

...Aber das musst Du selber wissen. Die Verwechslung gibt es ja dann bei der Arduino, nicht bei der Ignitech.  

Rae-San Platine aus dem Umbaufred von Roland Siehe hier




Ich habe hier auch eine Rae-San Platine, die sieht allerdings etwas anders aus und vor allem ist die komplett in Epoxi? eingegossen.
Bei der Version von Roland hätte ich bedenken, das die Tantal-Elkos auf die Dauer ab vibrieren.