Windschott erneuern
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Rainer59
GLMichel
Waterbrunn
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Windschott erneuern
Windschott erneuern
Da gerade wieder das Thema aufkommt, hier meinen Beitrag aus dem alten Forum:
So sieht ein WIndschott nach ca 25 Jahren aus:
Das läßt sich aber wieder richten!
Windschott erneuert
Das Windschott hatte der Zahn der Zeit mächtig angefressen. Natürlich ist so etwas nicht mehr zu bekommen, aber man kann sich selbst eins bauen. Dazu benötigt man eine Gummiplatte oder etwas ähnliches. Ihr könntet euch ja eine Gummiplatte bei Staufenbiel besorgen:
Gummiplatte für Windschott
420x300mm 3mm dick 8,55
http://staufenbiel-berlin.de/katalog13.html (Wie ich gerade sehe, befindne sich die Gummiplatten mitterlweile auf einer anderen Seite des Katalogs bei Staufenbiel. Da müßt ihr ein wenig rumblättern!)
Ich bin hier in unseren Bastelladen gegangen und habe mir zwei große Platten 1mm starkes Moosgummi (Neopren) besorgt. Mittlerweile gibt es im Bastelladen in Osnabrück auch Moosgummi in 3mm Dicke.
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Als erstes habe ich die Nieten, die die beiden Blechteile verbinden, ausgebohrt. Das Windschott ist nicht flach, sondern es hat eine "Nase". Deshalb habe ich das alte Gummiteil auseinander geschnitten. Aus dem zerfetzten Gummi habe ich dann zwei Pappschablonenn gefertigt. Wichtig ist hier auch die Bohrlöcher der Schrauben/Nieten mit zu übertragen. Die Löcher habe ich mit einer Lochflöte aus der Pappe gestanzt. Den Umriss der Schablone habe ich dann mit Bleistift auf das Moosgummi übertragen und ausgeschnitten.
Es reichte zwei Lagen Moosgummi übereinander zu kleben. Ich habe auch im Moosgummi die Schraubenlöcher ausgestanzt und dann die beiden Lagen zwischen den Halteblechen eingeklemmt und leicht verschraubt. Dann habe ich außen zwischen den beiden Lagen Patex eingebracht und mit einem Schaschlikspieß gleichmäßig auf den Moosgummiflächen verteilt. Durch die Einwirkung des Klebers wölben sich die Gummilagen nach außen. Nach kurzer Trocknungszeit habe die die Gummiflächen zusammen gepresst. Die verklebten Moosgummilagen sind ausreichend stabil.
Nachdem der Kleber noch etwas abgebunden war, habe ich das Teil wieder auseinander gebaut und die Gummiflächen entlang der inneren Stoßkante miteinander verklebt.
Als letztes habe ich noch die Ausstanzungen auf eine Schablone übertragen und die Teile aus Moosgummi ausgeschnitten. Diese Teile verdecken und verkleben die innere Naht der beiden Gummiteile. Das war nur eine kosmetische Übung, aber ich bevorzuge ja die "spochtliche" Lösung! Dabei habe ich überrascht feststellen müssen, dass frisches Patex blitzartig frischen Sprühdosenlack anlöst - ich glaube, ich brauche noch einen schwarzen Lackstift.
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Ich habe dann noch ALLE Muttern durch Hutmuttern ersetzt und, ganz wichtig, mit Schraubensicherung fixiert.
Moosgummi ist aber nicht so steif wie Gummi! Da mir die Gaszüge das neue Windschott zerdrückten, genauso hatte sie auch das originale Windschott zerrieben, habe ich aus einem Drahtbügel ein Stück rausgetrennt und mir diese Gaszugstütze gebogen. Nun hat das Windschott nichts mehr auszuhalten!
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Da gerade wieder das Thema aufkommt, hier meinen Beitrag aus dem alten Forum:
So sieht ein WIndschott nach ca 25 Jahren aus:
Das läßt sich aber wieder richten!
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Das Windschott hatte der Zahn der Zeit mächtig angefressen. Natürlich ist so etwas nicht mehr zu bekommen, aber man kann sich selbst eins bauen. Dazu benötigt man eine Gummiplatte oder etwas ähnliches. Ihr könntet euch ja eine Gummiplatte bei Staufenbiel besorgen:
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http://staufenbiel-berlin.de/katalog13.html (Wie ich gerade sehe, befindne sich die Gummiplatten mitterlweile auf einer anderen Seite des Katalogs bei Staufenbiel. Da müßt ihr ein wenig rumblättern!)
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Als erstes habe ich die Nieten, die die beiden Blechteile verbinden, ausgebohrt. Das Windschott ist nicht flach, sondern es hat eine "Nase". Deshalb habe ich das alte Gummiteil auseinander geschnitten. Aus dem zerfetzten Gummi habe ich dann zwei Pappschablonenn gefertigt. Wichtig ist hier auch die Bohrlöcher der Schrauben/Nieten mit zu übertragen. Die Löcher habe ich mit einer Lochflöte aus der Pappe gestanzt. Den Umriss der Schablone habe ich dann mit Bleistift auf das Moosgummi übertragen und ausgeschnitten.
Es reichte zwei Lagen Moosgummi übereinander zu kleben. Ich habe auch im Moosgummi die Schraubenlöcher ausgestanzt und dann die beiden Lagen zwischen den Halteblechen eingeklemmt und leicht verschraubt. Dann habe ich außen zwischen den beiden Lagen Patex eingebracht und mit einem Schaschlikspieß gleichmäßig auf den Moosgummiflächen verteilt. Durch die Einwirkung des Klebers wölben sich die Gummilagen nach außen. Nach kurzer Trocknungszeit habe die die Gummiflächen zusammen gepresst. Die verklebten Moosgummilagen sind ausreichend stabil.
Nachdem der Kleber noch etwas abgebunden war, habe ich das Teil wieder auseinander gebaut und die Gummiflächen entlang der inneren Stoßkante miteinander verklebt.
Als letztes habe ich noch die Ausstanzungen auf eine Schablone übertragen und die Teile aus Moosgummi ausgeschnitten. Diese Teile verdecken und verkleben die innere Naht der beiden Gummiteile. Das war nur eine kosmetische Übung, aber ich bevorzuge ja die "spochtliche" Lösung! Dabei habe ich überrascht feststellen müssen, dass frisches Patex blitzartig frischen Sprühdosenlack anlöst - ich glaube, ich brauche noch einen schwarzen Lackstift.
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Moosgummi ist aber nicht so steif wie Gummi! Da mir die Gaszüge das neue Windschott zerdrückten, genauso hatte sie auch das originale Windschott zerrieben, habe ich aus einem Drahtbügel ein Stück rausgetrennt und mir diese Gaszugstütze gebogen. Nun hat das Windschott nichts mehr auszuhalten!
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Zuletzt von Waterbrunn am So 30 Jun 2024 - 10:15 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Nach dem Schrauben ist vor dem Schrauben!
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Re: Windschott erneuern
Wie von den Kameraden vorgeführt, läßt sich das Windschott auch aus einem Teil schneiden und durch den Blechhalter formen:
Von Millhiller:
Von Mutschman:
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Re: Windschott erneuern
Und gibt es einen Unterschied im Betrieb, ob mit oder ohne Windschott ? Bei mir ist das auch nicht mehr da.
Gruß Rainer
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Re: Windschott erneuern
Möglicherweise bei 40° in der Sonne, wenn du auf der Autobahn im Stau stehst...
Es fahren ja einige "ohne" rum und ich habe noch keine Klagen gehört.
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Re: Windschott erneuern
Hab noch mal dieses Bild hinzugefügt:
Und das ganze im Archiv verlinkt.
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schorsche ϯ 14.06.2023- verstorben
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Re: Windschott erneuern
Ist das dort so in einer Größe, dass es nach dem Ausdrucken als Schnittschablone benutzt werden kann, zumindest für das Äußere ?schorsche schrieb:Und das ganze im Archiv verlinkt.
Gast- Gast
Re: Windschott erneuern
Bin mir nicht sicher ...
Wenn einer mal ein Maß geben könnte, wäre es möglich den Vergrößerungsfaktor zu bestimmen (falls erforderlich)
Wenn einer mal ein Maß geben könnte, wäre es möglich den Vergrößerungsfaktor zu bestimmen (falls erforderlich)
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schorsche ϯ 14.06.2023- verstorben
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Re: Windschott erneuern
Um
Korrigiert, EO
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Re: Windschott erneuern
Ehhh....um 40...ich meine um 40%
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Re: Windschott erneuern
In jedem Baumarkt gibt es ein Sortiment von Blindnieten oder auch hier. Kann ich nur empfehlen, je nach Preis unterschiedliche Qualität. Aber wenn man das Teil einmal hat, kann man es für viele Sachen gebrauchen. Schrauben war gestern!!
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Re: Windschott erneuern
Ja Siggi...bei sonem Windschott den man einmal in 30 Jahren aufmacht ist es ok, habe meinen jetzt auch vernietet...Aber sonst ist die Verbindung schwer zu lösen
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Re: Windschott erneuern
Riementreiber schrieb:Ehhh....um 40...ich meine um 40%
Eigene Beiträge kannst du nachträglich selbst korrigieren. Dafür benutzt du den [+ EDIT]-Knopf
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Re: Windschott erneuern
Waterbrunn, das weiß ich....ich war aber von mir selber so enttäuscht das ich es nicht einfach retuschieren wollte...damit es keiner merkt Naja, ab Oktober gehts wieder in die Schule, Meister machen...dann funzt dat Hirn hoffentlich besser
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Re: Windschott erneuern
Riementreiber schrieb:Ja Siggi...bei sonem Windschott den man einmal in 30 Jahren aufmacht ist es ok, habe meinen jetzt auch vernietet...Aber sonst ist die Verbindung schwer zu lösen
Soll man in der Regel auch nicht bei Nieten, aber wenn, sind Alu-Nieten doch eher leicht zu lösen. Speziell wenn man etwas kreativ z.B. am Mopped arbeitet, finden sich viele Einsatzgebiete. Ich habe meine ganzen Koffer und Topcases innen mit Edelstahlblechen an den Haltepunkten verstärkt und diese aufgenietet.
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