Vorderbremse löst nicht ganz mit neuen Belägen

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Beitrag von Wilfried So 30 Jun 2013 - 19:40

Hi Ihr!
Hatte gestern an meiner CX500 C die Bremsbeläge vorn und die Bremsflüssigkeit erneuert.
Danach Probefahrt mit etlichen Probebremsungen bei uns in der Straße. Alles bestens, guter Druckpunkt, gute Bremswirkung, kein Quietschen weder bei Geradeausfahrt noch beim Slalom.
Jetzt war ich eben tanken und musste feststellen, dass die Vorderradbremse nicht ganz frei ist/wird. Leichtes permanentes Quietschen und wenn man das Rad anhebt und durchdreht, passiert dies mit leichtem Widerstand.

Hatte das schon mal jemand nach dem Belagwechsel und weiß Rat?

Nach dem Motto "Never touch a running system" hatte ich keine Komplettüberholung der Bremsanlage im Rahmen des Belagwechsels gemacht.

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So long,

Wilfried

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Beitrag von Waterbrunn So 30 Jun 2013 - 20:11

Arbeit an der Bremse erfordert eins, nämlich äußerte Sorgfalt. Wenn man sich darüber klar ist, das es kein "Das wird schon so gehen!" gibt, sondern nur "richtig" oder "garnicht", dann ist es eigentlich sehr einfach. Auch das Zerlegen den Bremse mit rauspumpen der Bremskolben ist nicht weiter schwierig.
Klemmer können bei alten Bremsen durch Schmutz und Korrosion auf den Kolbenrändern, also dem ausgefahrenen Bereich des Kolbens, entstehen. Wenn man beim Belagswechsel die Kolben mit dem Dreck in die Bohrungen reindrückt kann der Dreck sie "verklemmen" oder der Rost sorgt mit seiner Dicke dafür, dass der Kolben nicht mehr frei gleitet.

Läßt sich das Quietschen durch leichtes Anziehen des Handbremshebels beseitigen? Ich hatte bei der ersten Überarbeitung meiner Bremse den Fehler gemacht die Gleitbolzen in der Bremsankerplatte mit zu viel Bremspaste zu fetten. Da das Sacklöcher sind, konnte beim Reinschieben der Gleitbolzen die Luft aus dem Sackloch nicht entweichen und bildete ein Luftpolster, das den einen Belag immer leicht gegen die Scheibe drückte. Daraus resultiert ein Singen bzw. Quietschen der Bremse.

Ich hatte die Bremse dann wieder auseinander gebaut, die Gleitbolzen sauber gewischt und ganz leicht neu gefettet. Beim Reinschieben der Gleitbolzen habe ich durch hin und her drehen dafür gesorgt, dass die Luft vollständig entweichen konnte.

Danach war das Quietschen weg. Vieleicht ist das bei dir ja ähnlich.

Die alten Beläge, sind die parallel abgenutzt, oder wirken sie keilförmig, wenn du zwei gegeneinander legst? Das würde auf Kolbenklemmer beim Lösen der Bremse hinweisen. Der Kolben kommt dann "schief" frei und die Beläge nutzen sich oben oder unten stärker ab.

Gruß, EO

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Beitrag von Wilfried So 30 Jun 2013 - 20:42

Salve EO,

Die Beläge sind gleichmäßig und nicht schräg abgenutzt gewesen.
Das Problem mit den gefetteteten Gleitbolzen hatte ich auch schon mal. Die werde ich mir auf jeden Fall nochmal angucken.

"Das wird schon so gehen" gibt es, speziell an der Vorderbremse, bei mir nicht. Ich möchte noch ne Weile leben.
Ich wollte nur nicht für´n Belagwechsel die ganze Bremsanlage zerlegen ohne Hinblick auf Einfachheit oder Schwierigkeit der Arbeit.
Mal sehen, ob ich morgen in Ruhe nochmal gucken und die Fehlerquelle eingrenzen kann.
Wenn die Kolben möchten, daß ich mal nach ihnen sehe, dann ist das halt so. Smile 

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Beitrag von Siggi Mo 1 Jul 2013 - 11:19

Auch ein typischer Fehler, speziell nach Radausbau: die rechte Bremsscheibe läuft nicht mehr mittig im Bremssattel. Da reicht es schon, dass man die Unterlegscheibe rechts vergisst oder die Radachse nicht genau mit dem rechten Federbein abschließt.

Gruß Siggi
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Beitrag von Tvvist Mi 4 Sep 2013 - 21:16

@Siggi: Äh, welche Scheibe meinst Du? Ich hatte des gleiche Problem, aber ich konnte es mit dem bündigen Abschluss der Achse beheben...hab ich ne Scheibe vergessen? :/

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Beitrag von Gast Do 5 Sep 2013 - 9:08

Was Siggi meint ist mir auch unklar, vor Allem ist es nicht notwendig beim Belagwexel das Vorderrad auszubauen.

Oder hast Du das gemacht Wilfried ?

Doch zunäxt die rage: Ein- oder Doppelkolbenbremse ?

Mit fallen ca. zwei Sachen ein, warum es noch bremst bzw. und quietscht.

Aber als erstes mal herausfinden, welche Zange die Malaisen macht.
Dazu einen Edding wasserfest nehmen und je an der Innen- und Aussenseite einen radialen Strich auf die Scheibe machen. Dann ein Stückchen fahren und leicht oder normal anbremsen.
Dann schauen, an welcher Scheibe und Scheibenseite welcher schwatte Strich am stärksten abgenutz ist.
Da klemmts und hemmpts und bremmsts am meisten, bzw. zuerst.
Ist ein Strich nur wenig abgerubbelt, dann wird dort von diesem Belag zu wenig Druck auf die Scheibe gebracht.

Wenn bei einer EinKo- oder DoKo-Bremse die Kolben zurückgedrückt werden, um Platz für neue, dickere Beläge zu schaffen, achtet der Unbefangene nicht darauf, ob an den Kolben Rost oder Schmodder sich bereits eingenistet hat. Dieser Schmodder wird in den Zylinder der Bremszange zurück gedrückt und hemmt die Rückstellkraft des Vierkant-Dichtringes.

Bei eine EinKo kann man einen der beiden Bolzen mit der abgeflachten Stelle am Kopf falsch in die passende Aussparung einsetzen: Die BrZange sitzt schief, quietscht und bremst andauernd. (Diesen Bock habe ich neulich selber geschossen Twisted Evil )

Gruesse
WolFGang






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Beitrag von f104wart Do 5 Sep 2013 - 9:18

Tvvist schrieb:@Siggi: Äh, welche Scheibe meinst Du? Ich hatte des gleiche Problem, aber ich konnte es mit dem bündigen Abschluss der Achse beheben...hab ich ne Scheibe vergessen? :/
Es gibt 2 verschiedene Ausführungen der Vorderachse. Die (ich glaube, es sind die älteren) haben eine Kronenmutter mit Splint und darunter eine Unterlagscheibe.

Die anderen haben eine selbstsichernde Mutter mit Bund. Da braucht´s keine Scheibe drunter.


Wichtig beim Einbau des VRdes ist, dass man zuerst die Mutter an der Steckachse anzieht und dann erst die Klemmung am rechten Tauchrohr.
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Beitrag von Gast Do 5 Sep 2013 - 9:48

f104wart schrieb:Wichtig beim Einbau des VRdes ist, dass man zuerst die Mutter an der Steckachse anzieht dann mehrfach bei gezogener Bremse kräftig ein- und ausfedert alteranatief: das Vorderrad gegen die Wand stellen und mit der Gabel nuff- und runner wippen und dann erst die Klemmung am rechten Tauchrohr.
Hab mir mal erlaubt Wink

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Beitrag von f104wart Do 5 Sep 2013 - 14:48

Ich seh rot !! lol! 


...wie geht´s eigentlich Deinem Kreuz? Muss nachher noch Odorpumpen schrauben. Wenn Du Lust hast, komm doch mal rum. Wink 
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Beitrag von Wilfried Sa 7 Sep 2013 - 21:10

Huch, ich dachte, ich hätte hier meine Problemlösung geschrieben. Dann war das wohl irgendwo anders.
Ich hatte meine Manschetten von den Bremskolben (in meinem Fall also Plural, sprich zwei Scheiben) dann doch mal gelupft. Und wie Wolfgang schon angedeutet hat, fand sich auch bei mir einiges an Schmodder darunter. Also die Kolben möglichst weit rausgepumpt ohne daß ich meine neue Bremsflüssigkeit gleich wieder ablassen musste. Alles sauber gemacht, Kolben reingedrückt, wieder rausgepumpt und das Ganze noch ein-, zweimal wiederholt. Erfolg: Das Rad drehte wieder frei. Ein leichtes Quietschen ist mir allerdings geblieben, aber mit einem rein akustischen Problem kann ich gut leben zumal es mittlerweile auch schon wieder deutlich weniger geworden ist.

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Beitrag von Gast Sa 7 Sep 2013 - 21:24

Wilfried schrieb:Ein leichtes Quietschen ist mir allerdings geblieben, aber mit einem rein akustischen Problem kann ich gut leben zumal es mittlerweile auch schon wieder deutlich weniger geworden ist.
Moin
Mach' mal den Schwarze Edding_Strich_Test und berichte das Ergebnis
Bzw: Ich ersuche um einen Rapport Wink Laughing

Eigentlich gehören die Bremskolben mit ATE-Bremspaste wieder reingedrückt Neutral 

GrussWolF

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