Kinderkrankheit #1: Die Kupplung trennt nicht.

Hey Leute, brauche dringend Hilfe!
Denn Betzenstein steht vor der Tür!

Zum Problem
-Was passiert:
Die Kupplung trennt nicht mehr. Aber es ist nicht so, dass der Zug gerissen wäre.
Der Hebel lässt sich nur noch extrem schwer, und nicht mehr komplett durch ziehen. Dadurch wird ein schalten unmöglich.

-Wann tritt es auf:
Meine CX hat jetzt schon 250km runter und das Problem trat Dienstag einmal und heute 2 mal auf.

1.
Am Dienstag war es ein steiler Berg, den ich so mit ca 6.000 rpm raufgefahren bin. Oben angekommen wollte ich hochschalten, zack. Ende vom Lied: Heim geschoben.
2.
Heute noch mal das selbe an einem anderen Berg (mehr ein Anstieg auf eine Brücke über die Autobahn.) Oben angekommen trennte sie nicht mehr. Zum heim schieben wars aber "etwas" zu weit. Also dachte ich mir, mal schaun wie weit ich komm. Dann etwas langsamer weiter gefahren, nach 5 sek. noch mal die Kupplung gezogen, klemmt. nach noch mal 5 sec. trennte sie wieder!
3.
Etwas später nach einem Start an der Ampel zu spät geschaltet, (bis in den 2. kam ich), aber weiter nicht mehr. Nach ca 10-15 sec. vor mich hin rollern trennte die Kupplung dann aber wieder...

Was haben wir gemacht:
Am Dienstag, als wir sie heim geschoben haben, haben wir geprüft:
Kupplungshebel: nicht schön aber intakt.
Bowdenzug: Freigängig und noch ganz.
Ausrückmechanismus: rückt aus wie er soll.
die Nutmutter an der Kupplung selber: lose! ganz vorne auf dem Gewinde gesessen...

deswegen würde ich mal stark auf die tippen.

BLOSS: kann es sein, dass sich die Nutmutter bei niedrigen Drehzahlen von selbst wieder festzieht?

und hat jemand aus dem Raum nbg einen entsprechenden Schlüssel für so eine Mutter?

Vielen Dank schon mal!

Hallo Dani

die lose Nutmutter ist der Auslöser für dein Problem

....und wenn du keinen Nutmutterschlüssel zur Verfügung hast, bzw. rechtzeitig vor dem Wochenende drauf zugreifen kannst, dann nimm ein Stück Flachstahl oder nen alten Flachmeisel......an einer der Nuten der Mutter ansetzen und mit nem Hammer/Fäustel vorsichtig "festmeiseln"
also in Zudrehrichtung mit leichten Schlägen festdrehen  


....sorry....hört sich echt derbe an....funktioniert aber Problemlos
und die paar optischen Macken an der Hutmutter musst du dir die nächsten 50-100tkm ja nicht unbedingt angucken
die Gülle verträgt etwas Gewalteinwirkung



Gruß
Tom....der dir beide Daumen drückt, daß das mit Betzenstein klappt

Verharzter Bowdenzug?

Einmal am Griff lösen und aushängen und schauen ob sich der Zug leicht in der Hülle bewegen läßt.
Wenn ja => Riefen im Kupplungskorb, in denen sich die Scheiben verklemmen - dann trennt die Kupplung nicht!

Wenn der Zug schwergängig ist: Mit Sprühöl füllen und einwirken lassen bis er freigängig ist. Dann mit einem Schmierstoff aus der Sprühdose fetten.

Die Kupplung

Ich hoffe, dir eilt einer der Kollegen in deiner Region zu Hilfe.
Gruß, EO

Ich hoffe auch auf einen verharzten Zug, denn der ist am leichtesten nach EOs Methode zu reparieren. Ich würde allerdings kein Sprühöl aus der Dose nehmen, sondern Motoröl, das kann gern auch Altöl sein (das wir ja meist zur Verfügung haben).

Meine damalige Freundin und heutige Frau hat mal ein Sehnenscheidenproblem links gehabt, was auf einen mangelhaft geschmierten Zug ihrer damaligen 550er CBX zurückzuführen war. Nach der Schmierung war alles wieder gut.

Allerdings dürfte das Problem nach der Beschreibung wirklich an der Nutmutter liegen, hier kann ich keine Hilfe anbieten (weil nicht länger im Besitz einer CX).
Achim

Danke euch dreien!
Damit wäre die Ursache klar, ein Schlüssel hat sich auch schon gefunden.
Ein Helfer mit entsprechendem Werkzeug auch

zum Zug:
der ist neu, und geht wunderbar. hatte ihn ausgehängt und so bewegt wie er verlegt war. War kein großes Problem.
Werde ihn, wenn wir morgen dabei sind aber gleich mit fetten

Die Methode mit dem Meissel:
haben wir mit einem Schraubenzieher gemacht, allerdings anscheinend nicht fest genug... vielleicht lags auch einfach an der fehlenden Scheiben unter der Mutter. Die klau ich mir dann Morgen aus nem E Motor mit Motorschaden.

Vielen vielen Dank euch!

Schraubendreher ist nicht: was denn nun > Meisel - Meissel? ich bin für Meißel. Letzterer besteht aus einem gehärteten Stahl, der in weichen Stahl Kerben schlagen kann. Ein Schraubendreher ist keine Alternative.

@ EO und Achim: Weiter oben schreibt er von "freigängigem Zug". Wo hattet ihr eure Augen?

Gruß Siggi

Hallo Siggi


weicher Schraubendreher....harter Meißel.......
insofern ist doch der Schraubendreher ne gute Allternative.....da geht dann eher ne Kerbe in den (billigen) Schraubendreher als in die schöne Nutmutter



....ss..s..ß.......die ßonne hat mir daß letzte bißßchen Hirn weggebrannt .....ßorry







Gruß
Tom

ßag Mal: ßußie ißt gern ßüße ßaaane

Hallo Siggie, ich red´mich damit raus, dass es nach meiner inneren Uhr schon ziemlich spät war....

Hauptsache Zockerlein kriegt geholfen!

Wenn Du keine entsprechende Nuss (Selbst gefertigt) hast, dann mach wenigstens mittelfeste Schraubensicherung aufs Gewinde, bevor Du die Schraube festdengelst...

Das Anzugsmoment beträgt normalerweise 80-100Nm!

Siggi schrieb:Schraubendreher ist nicht: was denn nun > Meisel - Meissel? ich bin für Meißel. Letzterer besteht aus einem gehärteten Stahl, der in weichen Stahl Kerben schlagen kann. Ein Schraubendreher ist keine Alternative.

Naaa, Siggi   Heute mal wieder Oberlehrer-Klugscheisser-Müsli gegessen ?

Kallebadscher schrieb:weicher Schraubendreher....harter Meißel.......
insofern ist doch der Schraubendreher ne gute Allternative.....da geht dann eher ne Kerbe in den (billigen) Schraubendreher als in die schöne Nutmutter

So sehe ich es auch. Allerdings würde ich keinen billigen Schraubendreher nehmen, wenn das das Kunststoffgriffteil platzt, macht es u.U. Aua.
Besser einen guten Schlitz-Schraubendreher mit durchgehender Klinge nehmen.
BTW: Schraubendreher kann man auch nachschleifen.

Grundsätzlich ist ein Meixxel nicht zu empfehlen, eher ein vier, fünf oder sechs mm- Ø Durchschlag.
Mit einem Meixxel wird oft nur ein Stück der Nut weggemeixxelt. Die Fläche eines Durchschlages kann die Flanke der Nut nur etwas flach und breit schlagen.





Aber alles wurscht: Die Mutter war ja eh lose

Ist das "normale" Werkzeug zum Anziehen der Nutmutter nicht bei der Hand, dann ist ebenfalls ein Durchschlag zu empfehlen.
Mögl. ein Durchschlag mit integrierter Schlag-Drehmomentanzeige.


@zockerklein: Wie kommst Du auf "Kinderkrankheiten" in der Threadüberschrift

Habe für sowas extra einen Schraubendreher Flachschlitz in der Klinge gekürzt und geschliffen um Spanabhebung zu vermeiden. Bei manchen Lenkkopfmuttern geht mit dem Hakenschlüssel auch nix, weil die Gabelbrücke drüber sitzt.

BTW WolF, wo bestellst Du Dein Müsli?

Baunix63 schrieb:BTW WolF, wo bestellst Du Dein Müsli?

IIRC: Siggi schickte mir mal den Internet-Link dafür
....oder war das der Link, der mir die Socken für rechten und linken Fuß empfahl


Bei allgemeinen Ottograpfieschwächen soll angeblich -wie im Internet gelesen- das häufige Essen von Buchstaben-Nudelsuppe und der Verzehr von Russisch Brot helfen.

guelli02 schrieb: ... das häufige Essen von Buchstaben-Nudelsuppe und der Verzehr von Russisch Brot helfen.

Weiß eigentlich jemand, warum Russisch Brot aus lateinischen Buchstaben besteht und nicht, wie man vermuten könnte, aus kyrillischen?

Leute Leute...
Dank Frank ist jetzt wieder alles fest, war ne Sache von 10 min. Den Kupplungszug haben wir auch noch geölt, jetzt geht die Kupplung noch viel Besser! Danke für den Tipp!

Zu den Kinderkrankheiten:
Ich bin eben davon ausgegangen, dass es noch ein paar Sachen geben wird, wo ich noch nachbessern muss. Kinderkrankheiten eben...

Auf nach Betzenstaa!

Kinderkrankheiten im Greisenalter? Der Begriff passt ja sowas wie gar nicht.

Gruß Siggi

zockerlein schrieb:
Zu den Kinderkrankheiten:
Ich bin eben davon ausgegangen, dass es noch ein paar Sachen geben wird, wo ich noch nachbessern muss. Kinderkrankheiten eben...

Junge, die Gülle ist doppelt so alt wie Du.

...Wer von Euch beiden hat da wohl die Kinderkrankeiten?


Ich würde es eher zu den "Mißerfolgen" zählen, aus denen irgendwann mal Erfahrung wird!


...Beim nächten Mal hast Du einen Nutmutterschlüssel, ziehst die Mutter gleich richtig an, machst vielleicht noch etwas Schraubensicherung drauf und vor allem weißt Du dann, woran es liegen könnte, wenn die Kupplung nicht mehr das tut, was sie tun soll.

Aber Zockerlein hat nicht unrecht. Ich nenne das immer: besser als die Serie! Wer mal in der Fahrzeugindustrie gearbeitet hat, weiß wie das funktioniert. Die Ingenieure und Techniker haben tolle Ideen und die Kaufleute sagen "zu teuer" und wollen ein paar Cent sparen. Da muss man eben selbst nachbessern. Wenn Probleme auftauchen sind das keine "unerwarteten Krankheiten" sondern den Einsparungen geschuldet.

Bessern wir nicht seit Jahren nach?

Gruß Siggi

Siggi schrieb: Ich nenne das immer: ...

ich nenne das immer klugscheißergelaber.
das zockerlein hat die mutter nicht richtig angezogen und eine scheibe vergessen. dafür kann kein hondatechniker, -ingeneur oder -kaufmann etwas.

Ho ho, heute wieder auf Krawall gebürstet. Alle paar Monate mal vorbei schauen und so richtig einen abkacken. Danke gerne.

Gruß Siggi

Es geht doch nichts über:
Rau aber herzlich


Aber zu Kinderkrankheiten nachgefragt:

Hatte die CX500 bei ihrer Markteinführung in Europa überhaupt Kinderkrankheiten ?

guelli02 schrieb:Es geht doch nichts über:
Rau aber herzlich


Aber zu Kinderkrankheiten nachgefragt:

Hatte die CX500 bei ihrer Markteinführung in Europa überhaupt Kinderkrankheiten ?

Hallo Guelli

ja....es gab Kinderkrankheiten
z.B. gabs da eine Rückrufaktion wegen brechender Steuerkettenspannerschienen
und in der Serie sind mehrere Änderungen eingeflossen, die man auch locker als Ausmerzen von Kinderkrankheiten bezeichnen kann
z.B. die mehrfach geänderte Motorentlüftung, die geänderte Rahmenverschraubung im Vergaserbereich, geänderte Felgengrößen,
oder ganz wichtig: nach rund 400 in D-Land verkauften Urpumpen die Änderung in der Vergaserbedüsung
....es ließe sich garantiert noch mehr finden




Gruß
Tom

Moin Tom

Kallebadscher schrieb:
ja....es gab Kinderkrankheiten
z.B. gabs da eine Rückrufaktion wegen brechender Steuerkettenspannerschienen

Das habe ich nur vom amerikanischen Markt gelesen.
Da wurde dann aber konsequent jede umgerüstete Maschine mit drei Punkten vor der Motornummer markiert.

Kallebadscher schrieb:und in der Serie sind mehrere Änderungen eingeflossen, die man auch locker als Ausmerzen von Kinderkrankheiten bezeichnen kann
z.B. die mehrfach geänderte Motorentlüftung, die geänderte Rahmenverschraubung im Vergaserbereich, geänderte Felgengrößen,
oder ganz wichtig: nach rund 400 in D-Land verkauften Urpumpen die Änderung in der Vergaserbedüsung

Das sind aber keine Kinderkrankheiten, sondern nur übliche Änderungen während der Fertigung.
Bei keinem dieser letzteren Beispiele sehe ich noch keine Verbesserungen hinsichtlich besserer Funktion bzw. technischer Haltbarkeit/Sicherheit.

GrussWolF

Hallo Guelli

grundsätzlich ist jede rein technische Änderung in einer jungen Serienfertigung als Behebung von Ingenieursfehlern zu sehen......oder als Erkenntnis aus aufgetretenen Schäden
....und somit als Ausmerzen von Kinderkrankheiten zu titulieren....

wie du das bezeichnest......hmmm........mir egal

Kallebadscher schrieb:....  Behebung von Ingenieursfehlern  ...

>wohl eher Revision der kaufmännischen Sparaktionen!

Gruß Siggi

Beispiel: Meine 79er Urgüllepumpe hatte noch den alten Kettenspanner, der auch prompt nach kurzer Zeit den Geist aufgab. Mit dem neuen stärkeren Kettenspanner gab es zusätzlich noch einen Metallwinkel für die Gleitschiene. Diese Konstruktion hielt dann wesentlich länger.

Gruß Siggi