Ventile ausbauen
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Brummbaehr
schorsche ϯ 14.06.2023
BerndM
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Re: Ventile ausbauen
Ich möchte jetzt eine Info geben wie ich den zweiten Zylinderkopf von seinen Ventilen befreit habe. Also Vollzug melden.
Aus euren Lösungen war, mit meinen Bordmitteln, Brummbaehr's Lösung mit dem Bohrständer am schnellsten realisierbar.
Aufbau analog Brummbaehr's Bildern. Leichte Modifizierung war Tausch der Bohrmaschine gegen Stahlplatte als Gegenlager
für oberes "Fensterdruckstück".
Was mir aufgefallen ist, ist das eine saubere Flucht und Parallelität des Druckstücks zum Gegenhalter unabdingbare Vorraussetzung gegen
schiefes Stauchen der Federn und damit Verklemmen eines V-Verschlussstücks ( oder wie die Dinger heissen ) ist.
Wichtig scheint mir auch, wegen unterschiedlicher Aussendurchmesser der Ventilteller, zwei Gegenstücke passend zum Aussendurchmesser
der Ventilteller zu benutzen.
Habe die V-Stücke mit Magnet herausgeholt.
Mit der Vorrichtung total simpler Job.
Als Optimierung werde ich für die Aufnahme im Bohrständer jetzt ein Drehteil anfertigen lassen, das sauber geklemmt wird und an dem
das Fensterdruckstück befestigt werden kann.
Trotz gerader Demontage, also keiner Schiefstellung der Federn sind an drei äusseren Federn die unteren Enden an den Federn abgebrochen.
Bei der vierten Feder ist auch das Ende abgebrochen, lag aber nicht mehr im Federteller.
Vermutung: Abbruch der Enden passiert nicht bei Demontage. Vielmehr im normalen Betrieb. Viertes Ventil wurde schon mal getauscht !?
Das vierte Ventil ist das einzige welches oben eine plane Kontaktfläche zur Einstellschraube hat. Die anderen Ventile haben mehr oder weniger
grosse Eindellungen.
Höchst mysteriös. Muss wohl noch andere Köpfe zerlegen um zu besseren Erkenntnissen zu gelangen.
Aber als Beruhigung. Die abgebrochenen Enden der äusseren Federn können nicht aus den Federtellern wandern und im Motor vagabundieren.
Die Federteller haben innen und aussen einen Rand der eine "Flucht" der abgebrochenen Stücke verhindert.
Gruß
Bernd
Aus euren Lösungen war, mit meinen Bordmitteln, Brummbaehr's Lösung mit dem Bohrständer am schnellsten realisierbar.
Aufbau analog Brummbaehr's Bildern. Leichte Modifizierung war Tausch der Bohrmaschine gegen Stahlplatte als Gegenlager
für oberes "Fensterdruckstück".
Was mir aufgefallen ist, ist das eine saubere Flucht und Parallelität des Druckstücks zum Gegenhalter unabdingbare Vorraussetzung gegen
schiefes Stauchen der Federn und damit Verklemmen eines V-Verschlussstücks ( oder wie die Dinger heissen ) ist.
Wichtig scheint mir auch, wegen unterschiedlicher Aussendurchmesser der Ventilteller, zwei Gegenstücke passend zum Aussendurchmesser
der Ventilteller zu benutzen.
Habe die V-Stücke mit Magnet herausgeholt.
Mit der Vorrichtung total simpler Job.
Als Optimierung werde ich für die Aufnahme im Bohrständer jetzt ein Drehteil anfertigen lassen, das sauber geklemmt wird und an dem
das Fensterdruckstück befestigt werden kann.
Trotz gerader Demontage, also keiner Schiefstellung der Federn sind an drei äusseren Federn die unteren Enden an den Federn abgebrochen.
Bei der vierten Feder ist auch das Ende abgebrochen, lag aber nicht mehr im Federteller.
Vermutung: Abbruch der Enden passiert nicht bei Demontage. Vielmehr im normalen Betrieb. Viertes Ventil wurde schon mal getauscht !?
Das vierte Ventil ist das einzige welches oben eine plane Kontaktfläche zur Einstellschraube hat. Die anderen Ventile haben mehr oder weniger
grosse Eindellungen.
Höchst mysteriös. Muss wohl noch andere Köpfe zerlegen um zu besseren Erkenntnissen zu gelangen.
Aber als Beruhigung. Die abgebrochenen Enden der äusseren Federn können nicht aus den Federtellern wandern und im Motor vagabundieren.
Die Federteller haben innen und aussen einen Rand der eine "Flucht" der abgebrochenen Stücke verhindert.
Gruß
Bernd
BerndM- Anzahl der Beiträge : 2580
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Re: Ventile ausbauen
MoinBerndM schrieb:Das vierte Ventil ist das einzige welches oben eine plane Kontaktfläche zur Einstellschraube hat. Die anderen Ventile haben mehr oder weniger grosse Eindellungen.
Höchst mysteriös.....
.... Aber als Beruhigung. Die abgebrochenen Enden der äusseren Federn können nicht aus den Federtellern wandern und im Motor vagabundieren.
Du meinst mit mysteriös, dass ein Ventilende noch plan und ohne Pitting ist ?
Wie sah die entsprechende Einstellschraube aus ?
Das mit den abgebrochenen Federwicklungsenden ist dagegen für mich fast mysteriös. Vermutlich beim Planschleifen der Federnenden mit zuviel Druck und daher zu dünn geraten.
Gegen das Herumvagabundieren ist daher eine Magnet-Ölablassschraube nicht schlecht. Allerdings wer da beim Herausschrauben nicht weiss, wo die Teile herkommen, wird sich erschrecken.
GrussWolF
Gast- Gast
Re: Ventile ausbauen
Hallo Wolfgang,
Mysteriös bezieht sich auf die abgebrochenen Federenden. Und das das wohl nicht unbedingt eine Seltenheit sein kann !? Dann die Schlussfolgerung das auch die eine Feder eine
visuelle Abbruchstelle hat, also so aussieht wie die anderen Federn am Wicklungsende, aber kein Bruchstück zu finden war weil das Ventil schon getauscht wurde.
Die anderen Ventile aus beiden Köpfen haben am oberen Ende entweder Pitting, undefinierte Ausbrüche und eine Delle.
Oder sind sauber zentral eingedellt analog dem Halbrundprofil der Einstellschrauben.
Leider habe ich diese Zylinderköpfe ohne Ventiltriebe bekommen, somit sind keine Rückschlüsse auf den Zustand der Enstellschrauben möglich.
Also bleibt für mich die Frage, und hoffentlich füllen sich andere "Demontierer" angesprochen die mehr Kenntnis über die Zylinderköpfe welche sie zerlegt haben, ob dise Endenabbrüche an den Federn einem Grund zugeordnet werden können. Fahrbetrieb oder schlechte Wartung oder Demontage.
Und letztendlich ob die Federn, mit dem Bruchbild, weiterverwendet wurden oder Schrott sind.
Gruß
Bernd
Mysteriös bezieht sich auf die abgebrochenen Federenden. Und das das wohl nicht unbedingt eine Seltenheit sein kann !? Dann die Schlussfolgerung das auch die eine Feder eine
visuelle Abbruchstelle hat, also so aussieht wie die anderen Federn am Wicklungsende, aber kein Bruchstück zu finden war weil das Ventil schon getauscht wurde.
Die anderen Ventile aus beiden Köpfen haben am oberen Ende entweder Pitting, undefinierte Ausbrüche und eine Delle.
Oder sind sauber zentral eingedellt analog dem Halbrundprofil der Einstellschrauben.
Leider habe ich diese Zylinderköpfe ohne Ventiltriebe bekommen, somit sind keine Rückschlüsse auf den Zustand der Enstellschrauben möglich.
Also bleibt für mich die Frage, und hoffentlich füllen sich andere "Demontierer" angesprochen die mehr Kenntnis über die Zylinderköpfe welche sie zerlegt haben, ob dise Endenabbrüche an den Federn einem Grund zugeordnet werden können. Fahrbetrieb oder schlechte Wartung oder Demontage.
Und letztendlich ob die Federn, mit dem Bruchbild, weiterverwendet wurden oder Schrott sind.
Gruß
Bernd
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Re: Ventile ausbauen
BerndM schrieb:
Hallo Bernd,
eine Frage zum Verständnis: Was macht Dich so sicher, dass an den Federenden überhaupt etwas abgebrochen ist? Wenn ich es richtig verstanden habe, dann hast Du keine Bruchstücke gefunden, die das belegen. Sind die weißen Punkte von Dir?
...Auf dem Foto erkenne ich eine etwas flache Stelle an der Windung, an der das Federende anliegt. Das deutet meiner Meinung nach eher darauf hin, dass die Feder an dieser Stelle im Federteller auflag und "gearbeitet" hat.
Ich persönlich würde die Länge der Federn prüfen und, wenn diese im zulässigen Bereich liegt, die Federn wieder einbauen.
Die letzte Windung hat im Bereich der abgeschliffenen Stelle keinen Einfluss auf die Federrate, da die Windung dort auf Block sitzt. Der abgeschliffene Bereich dient lediglich dazu, die Feder plan im Federteller aufsitzen zu lassen.
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Re: Ventile ausbauen
Hallo Ralf,
Die weissen Punkte sind von mir. Das ist der Bereich bis zu dem jeweils der leichte Abdruck von dem abgebrochenen Federdraht an dem das Ende an der nächsten Windung anlag erkennbar ist. Die abgebrochenen Drahtenden habe ich in den Federtellern gefunden.
An den äusseren Federn erkannt man eine 90° Abbruchstelle, währen an den inneren Federn noch ein ungleichmässiger Drahtauslauf erkennbar ist. So sahen auch die Abbrüche aus.
Stimme mit Dir überein das wohl dieser geringe Verlust an Auflage die Funktion der Feder nicht in Frage stellt.
Gruß
Bernd
Die weissen Punkte sind von mir. Das ist der Bereich bis zu dem jeweils der leichte Abdruck von dem abgebrochenen Federdraht an dem das Ende an der nächsten Windung anlag erkennbar ist. Die abgebrochenen Drahtenden habe ich in den Federtellern gefunden.
An den äusseren Federn erkannt man eine 90° Abbruchstelle, währen an den inneren Federn noch ein ungleichmässiger Drahtauslauf erkennbar ist. So sahen auch die Abbrüche aus.
Stimme mit Dir überein das wohl dieser geringe Verlust an Auflage die Funktion der Feder nicht in Frage stellt.
Gruß
Bernd
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Re: Ventile ausbauen
Moin BerndMBerndM schrieb:Die anderen Ventile aus beiden Köpfen haben am oberen Ende entweder Pitting, undefinierte Ausbrüche und eine Delle.
Oder sind sauber zentral eingedellt analog dem Halbrundprofil der Einstellschrauben.
Das alles fasse ich (persönlich) unter Pitting zusammen.
Wenn die Auslass-Ventilführungen nicht starkes Schlackerspiel haben, würde ich die Ventil-Enden ca. 0,10mm plan abschleifen, sie einzeln in eine mit Öl gefüllte Edelstahlschale stellen und mit ca. 320 bis 350°C, anlassen. (anlassfarbe kirschrot nicht !!! kirschrot glühend !!!). Dann das Ventil umkippen, damit das Ventil-Ende im Öl liegt.
Meine anschliessenden Härte-Messungen ergaben sehr akzeptable Werte.
Ventilteller Schleifen lassen und V-Sitze fräsen oder nur mit Schleifpaste bearbeiten:
Je nach Messung der Sitzbreiten d.h. je nach Zustand der Bauteile, nebst des Geldbeutels.
GrussWolFgang
Gast- Gast
Re: Ventile ausbauen
Hallo WolFgang,
Danke für die weitergehenden Infos.
Kriege ich hin.
Gruß
Bernd
Danke für die weitergehenden Infos.
Kriege ich hin.
Gruß
Bernd
BerndM- Anzahl der Beiträge : 2580
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Ort : Lemförde
Re: Ventile ausbauen
guelli02 schrieb:
... würde ich die Ventil-Enden ca. 0,10mm plan abschleifen, sie einzeln in eine mit Öl gefüllte Edelstahlschale stellen und mit ca. 320 bis 350°C, anlassen. (anlassfarbe kirschrot nicht !!! kirschrot glühend !!!). Dann das Ventil umkippen, damit das Ventil-Ende im Öl liegt.
Meine anschliessenden Härte-Messungen ergaben sehr akzeptable Werte.
Ventilteller Schleifen lassen und V-Sitze fräsen oder nur mit Schleifpaste bearbeiten:
Je nach Messung der Sitzbreiten d.h. je nach Zustand der Bauteile, nebst des Geldbeutels.
GrussWolFgang
Ist dieses Ölbad-Härten wirklich notwendig?
Bin bislang ca. 1900km mit nach geschliffenen Ventilen gefahren.
Bislang habe ich keine ungewöhnlichen Geräusche feststellen können.
Werde im Frühjahr mal genauer hinschauen.
_________________
Ist Spannungsabfall eigentlich Sondermüll?
Digitale CDI-Zündung
Arduino-CDI --> Anschlussplan --> Erprobung/Test
Stammtisch WilderWesten
Re: Ventile ausbauen
Moin BrummbaehrBrummbaehr schrieb:Ist dieses Ölbad-Härten wirklich notwendig?
Habe meine Ergebnisse momentan nur in englisch.
Valve # 0 ---> 58 Rockwell
I believe the value is so high because it was tested with/on the pitting marks.
Valve # 1: ---> 52 Rockwell
Valve just sanded/grinded
Valve # 2: ---> 52 Rockwell
cherry red in water bath
Only 52 ? Yes. .....I waited too long to dive the valve into the water, it cooled down
too much.
Valve # 3: ---> 54 Rockwell
cherry-red, in water bath
Valve # 4: ---> 55 Rockwell
cherry-red and plunged into the OIL bath.
Google translator nutzen, nur bei Interesse
Hatte keine Ventile vorbereitet, um die Härteschicht-/Tiefe auch noch messen zu lassen; schätze aber es werden so um die 0,10 bis 0,20mm sein. Hat Dein Schleifer weniger als 0,1/0,2mm abgenommen, ist es -nach seinen Erfahrungen- ganz sicher auch okay.
Ein seitlicher Anschliff war mir nicht plan genug gelungen, der Ventilschaft-"Kern" konnte nicht im Rockweller eingespannt, also nicht gemessen werden.
Hamm wir ned schon Frühjahr Zumindest schon am NordpolWerde im Frühjahr mal genauer hinschauen.
Bin auf Deine Sichtergebnisse schon gespannt
GrussWolF
Gast- Gast
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