CX 500 C - Instandsetzung Kupplung

Egal wie, Du solltest auf alle Fälle auch drauf achten, dass Du die Nutmutter richtig herum montierst.

Die "Scheibe" ist eine Tellerfeder und hat eine Aufschrift "ouside". Die Mutter kommt mit der abgeschrägten Seite nach innen zur Scheibe hin.

Wenn Du die mit einem Elektro-Schlagschrauber anziehst, wird die auch fest, wenn sich da noch was mitdreht.

Die Schrauben der Halteplatte für das Ausrücklager mit viel Gefühl anziehen bzw., wenn Du einen Drehmomentschlüssel hast, mit 9-12 Nm. Ziehst Du sie zu fest, können die Federdome abreißen bzw. ausbrechen.

Logisch, Schlagschrauber war nicht vorrätig. Versuch es morgen nochmal in einem andren Baumarkt. Andernfalls bestell ich was.

Hab aber nochmal die angesprochenen Punkte untersucht. Bremse ist definitiv fest. Das Hinterrad bewegt sich keinen Millimeter. Mit zwei eingebauten Federn dreht sich das Kupplungspaket unter hohem Kraftaufwand mit. Sollte der Leerlauf drin sein, müsste das doch ganz leicht gehen, da keine Kraft auf das Hinterrad übertragen wird. Hatte die Idee einfach die Zündung anzumachen und zu sehen ob N leuchtet, aber die Batterie ist durch die lange Standzeit leer. Wird erstmal geladen. Kann ich morgen nachschauen.

@f104wart
Du hast doch den Nabenhalter aus einem Ölfilterschlüssel gemacht. Ist das praktikabel gewesen? Wenn ja, was für eine Schlüsselgröße würde ich benötigen. Die Teile sind ja relativ günstig und sparen doch einiges an Bastelarbeit. Wenn ich dran denk, wie lang ich für den Nutmuttern-Adapter benötigt habe...

Edit: Hatte deinen Beitrag noch nicht gelesen. Glaubst du der Schlagschrauber holt die Mutter auch runter, wenn ich keinen Nabenhalter mehr verwende?

Ich mach die Nutmutter immer mit nem (Druckluft)Schlagschrauber und ohne Gegenhalten runter.

Zum Draufmachen nehem ich den Gegenhalter und einen Drehmomentschlüssel. Notfalls geht aber auch das mit einem Schlagschrauber.


Der Gegenhalter aus dem Ölfilterschlüssel ersetzt NICHT den Nutmutterschlüssel. Den brauchst Du so oder so, auch mit Schlagschrauber.

Also der Nutmutterschlüssel ist ja da

Wo ist denn "Mittelhessen"?

zwischen Marburg und Gießen an der B 3.

Sry, dass es hier nicht weitergegangen ist. Gestern waren Überstunden angesagt und heute wars mir bisher etwas zu heiß. Schlagschrauber ist jetzt vorhanden und wird nachher noch getestet. Hoffe es geht damit die Mutter zu lösen.

So, Nutmutter 1, Schlagschrauber 0

Der Schlagschrauber hat nicht den erwünschten Erfolg gebracht. Die Kupplungsmitte blieb zwar an Ort und Stelle, die Mutter allerdings auch. Angeblich ist die doch nur mit knapp unter 100 NM angezogen. Muss man da mit dem Schlagschrauber auch mal länger als wrnige Sekunden am Stück draufhalten? Hatte so ein Gerät ja noch nie.

Und meine Batterie scheint auch nen Abflug gemacht zu haben

Bei mir dauerte es schon mal so an die 10 sek., bis sich die Mutter löste.
Dusselige Frage: Hast Du auf die Drehrichtung geachtet?

Nachdem das hier schonmal angesprochen wurde und im Handbuch nix stand, habe ich mir ein Video auf youtube zu dem Thema angesehen. Da wurde die Mutter gegen den Uhrzeigersinn gelöst. Schlagschrauber vorher getestet bzgl Drehrichtung und dann probiert. Ich denke so fünf mal 2-3 Sekunden lang. Hatte aber auch Angst was zu zerstören. An der Mutter und am Selbstbau-Adapter sind aber keine Macken.

Halt ihn ruhig mal was länger drauf. Ich glaube nicht, dass da was abreissen kann.

Ok, dann teste ich das. Danke schon mal.

Brückentroll schrieb:zwischen Marburg und Gießen an der B 3.

Und warum kommst Du dann nicht einfach vorbei? Meine Werkstatt ist in Rabenau-Rüddingshausen.

Klingt verlockend. Aber die Kiste hat keinen TÜV (und wohl auch eine defekte Batterie).

Ich geh jetzt in den Schuppen und versuch mich nochmal an dem Teil. Sollte ich scheitern organisiere ich mir aber auch gern einen Anhänger. Auf jeden Fall schon mal danke für das Angebot.

Yeah, hat geklappt. Danke für den Mut zu mehr Gewalt. Hat schon deutlich über 10 Sek gedauert, aber jetzt ist ab. Habe auch gleich den ersten Fehler gefunden. Die Federscheibe, oder wie die nochmal hieß, war falsch herum verbaut, obwohl ja OUTSIDE draufsteht.

Hole jetzt erst mal den Rest raus.

Edit: Passiert



Bevor ich weiter mache und alle Teile auf ihren Zustand untersuche, macht es sinn die Sachen zu reinigen? Die äusseren Kupplungslamellen haben rostrote Flecken (vermutlich Rost ) und die Kuppljngsnabe hat so bräunliche Ablagerungen.

Der Rost und die Flecken kommen wahrscheinlich dadurch, dass das Ding mal länger gestanden hat.
Das kannst Du mir etwas Schleifvlies entfernen. Ich strahle so was mit Glasperlen.

Wichtig ist, dass die Zwischenscheiben keine Blaufärbung haben, denn das würde bedeuten, dass die Kupplung gerutscht ist und überhitzt wurde.


...Hoffentlich hast Du Dir die Einbaureihenfolge gemerkt. Wie gesagt, kannst jederzeit rumkommen, wenn Du ein Problem hast.


Auf keinen Fall solltest Du auf die Idee kommen, an der Nabe oder dem Kupplungskorb herum zu feilen, wie es hier schon öfter empfohlen wurde. Damit verschlimmbessert man die Sache in der Regel nur.

Wenn, dann muss es so gemacht werden, dass nach dem Glätten der Vertiefungen alle(!) Lamellen gleichzeitig im Eingriff sind und ein gleichmäßiges Tragbild haben. Das ist sehr aufwendig und geht nur mit Tuschierpaste.

Die Vertiefungen werden sehr oft überbewertet. Im Grunde bedeuten sie nur, dass sich die Kupplung eingearbeitet hat und eben dieses Tragbild von selbst hergestellt hat.

Feilst Du da jetzt dran herum, sind nur ein Teil der Mitnehmer im Eingriff und die Kraft konzentriert sich auf eben diese wenigen Mitnehmer. Was nichts anderes bedeutet, als das dort der Verschleiß noch größer ist, bis alles wieder zueinander passt und die Kerben wieder da sind.

Im Faden Die Kupplung ist auch die Anordnung des Scheibenpaketes in Wort und Bild beschrieben!

Hallo an alle,

über ein Jahr später bin ich immer noch nicht weiter gekommen, da mir einiges dazwischen gekommen ist und ich leider gar keine Zeit mehr für's Moped hatte. Heute habe ich seit langem mal wieder einen freien Tag (Frau und Kinder aus dem Haus) und wollte mich endlich mal dieser blödem Kupplung widmen. Die Kiste wird ja nicht schöner.

Ich hab also den ganzen Kram herbeigeholt und mir die Teile sortiert. Da ich ehrlich gesagt keine Lust hatte die alten Kupplungsscheiben wieder einzusetzen ohne sicher zu sein, dass sie nicht Teil des Problems sind hatte ich mir bereits im Frühjahr in einem kurzen Anflug von Aktivität neue von EBC bestellt. Jetzt musste ich feststellen, dass das Set aus einer Kupplungsscheibe B (mit den 16 mm am Rand) und sechs weiteren besteht, die alle gleich aussehen (Breite der Laschen gleich, Segmentierung der Oberflächen gleich). Nun bin ich wieder unsicher, welche von den Scheiben bei die Druckplatte muss. Gemäß der Beschreibung im Thread "Die Kupplung" hat diese Scheibe ja auch die gleiche Größe wie die vom Typ A. Gibt es da also überhaupt einen Unterschied? Falls die schon mal jemand verbaut hat, würde ich mich freuen, wenn mir da jemand helfen könnte. Danke schon mal.

Schönen Gruß
Chris

Hallo Christian,

die Sache ist relativ einfach:

Es gibt eine Mitnehemerscheibe (Scheibe B), die dicker ist und breitere Mitnehmer hat als die anderen.

Die kommt ganz oben auf das "Paket".


...Du baust das Kupplungspaket von unten her auf und fängst mit einer der 6 Mitnehmerscheiben an. Da drauf legst Du abwechslend eine Zwischenscheibe und dann wieder eine Mitnehemerscheibe, bis Du insgesamt 5 von 6 Mitnehemerscheiben (A) verbaut hast.

Da drauf kommt dann die Dämpferscheibe mit der Tellerfeder (Clutch Plate B), dann wieder eine Mitnehmerscheibe (A), eine Zwischenscheibe und zum Schluss die Mitnehmerscheibe B.

Ok danke.

Dann habe ich also Recht, dass die erste Mitnehmerscheibe, die im Fahrerhandbuch als Nr. 6 Reibscheibe (Druckplattenseite) betitelt und im Original tatsächlich auch eine andere Optik der Segmentierung hat, sich nicht von den anderen fünf Mitnehmerscheiben unterscheidet.

Das Hilft mir schon mal. Dann lege ich die neuen Scheiben und die alten Platten jetzt mal in Öl.

Ja, bei EBC und TRW sind die alle gleich.

Ich würde Dir auf alle Fälle dazu raten, auch neue (verstärkte) Federn einzubauen. Das ist eigentlich wichtiger als die Scheiben. Die gehen nämlich normalerweise nicht kaputt.


Bei den Platten kannst Du Dir das Ölbaden sparen.

Ok,

ich habe grad mein Öl rausgeholt und da ist mir grad noch was in den Kopf gekommen. Ich will hier keine Öl-Diskussion lostreten

Aber das Öl was ich da habe ist das Motul 5000 10W40 MA2. Es entspricht ja dem Standard JASO MA2, ist aber teilsynthetisch. Ist das ein Problem. Ich hatte vorher mal ein teilsynthetisches Öl, welches die Kupplung rutschen ließ. Danach hatte ich reines Mineralöl von Liquimoli und jetzt eben das genannte. Auch beim Mineralöl ging die Kupplung schlecht. Ob sie nicht richtig getrennt hat, habe ich aber damals nicht kontrolliert. Fahren hier andere das gleich Öl?

Achja, ich wollte eigentlich selbst im Forum suchen, aber das Wort "Öl" ist zu kurz für die Suche.

Brückentroll schrieb: Es entspricht ja dem Standard JASO MA2, ist aber teilsynthetisch. Ist das ein Problem.

Nein.


JASO MA2 steht dafür, dass es ein Öl für im Öl laufende Kupplungen ist.