Gewindeloch manueller Kettenspanner - ab welcher Tiefe beginnt das Gewinde?

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Beitrag von Robelli Sa 13 Apr - 8:58

Jetzt mal ohne Quatsch- wie fest sollte die Schraube angezogen werden? 8Nm? Oder nur Axial handfest?
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Beitrag von BerndM Sa 13 Apr - 9:19

M6 10 - 12 Nm
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Gewindeloch manueller Kettenspanner - ab welcher Tiefe beginnt das Gewinde? - Seite 2 Empty Re: Gewindeloch manueller Kettenspanner - ab welcher Tiefe beginnt das Gewinde?

Beitrag von knallkraftmaschine Sa 6 Jun - 12:33

Hallo zusammen,

habe die Tage ebenfalls das angesprochene Gewinde instandgesetzt und möchte dazu gerne noch zwei Sachen sagen:

1. Einsatz von Helicoil:  Auch wenn der Einsatz von Helicoil eine gängige Methode ist kaputte Gewinde wieder instandzusetzten, so sind diese jedoch NICHT dafür ausgelegt, dass diese Verbindung mehrfach wieder gelöst und angezogen wird, da die Drahtspirale evtl. beim Lösen dann um das Gewinde der Schraube "zuziehen" kann, was dann zum Fressen des Gewinde führt. Oder eben die Spirale sich teilweise aus ihrem Sitz löst und dann sehen die Schrauben schnell so aus, wie die gezeigte Gewinde der Themen-Erstellers.
Eine saubere Lösung dazu wären hingegen "Timesert-Einsätze" da diese eine komplett geschlossene Hülse sind und einen absolut festen Sitz im Material haben.

2. Da ich leider keine Timesert zur Hand hatte, habe ich eine Buchse mit M10x1 gefertigt und eingesetzt.
Nachdem das alles dann erledigt war, habe ich mir den Wasserraum um den Zylinder im Bereich der Buchse einmal näher betrachtet.
Dieser ist um das Gewinde herum ausgespart und bildet sozusagen eine Materialanhäufung um das Gewinde. Interessehalber einmal die Tiefe des Wasserraums an dieser Stelle gemessen und einen kleinen Schock bekommen!  affraid
Beim Schneiden des M10 verbleiben zwischen Gewindeflanke des M10 und dem Wasserraum gerademal noch ca. 0,5mm Material!

Also sicherheitshalber vorher messen und wenn irgendwie möglich auf eine Timesert zurückgreifen um dort keine Schwachstelle zu provozieren!

Mir bleibt jetzt also nur zu hoffen, dass der Block dort nicht nun irgendwann einen Riss bekommt...
Habe die Buchse auf jeden Fall mit extra reichlich viel Loctite-Gewindedichtmittel eingeklebt, aber richtig gut fühlt sich das nicht an...

Viele Grüße
Martin
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Beitrag von f104wart Sa 6 Jun - 12:55

Hallo Martin,

ja, bei der Bohrungstiefe geht das schon ganz schön knapp zu. Wenn man die Buchse aber nicht komplett durchbohrt und mit Loctite einklebt, spielt das keine Rolle. Dann kann die Buchse sogar etwas in den Wassermantel hineinragen.


Gewinde-Instandsetzung Feststellschraube manueller Steuerkettenspanner
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Beitrag von knallkraftmaschine Sa 6 Jun - 13:25

Hallo Ralf,

ich meine NICHT die Bohrungstiefe, sondern den Abstand radial zum Gewinde in Richtung Zylinderkopf.
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Beitrag von f104wart Sa 6 Jun - 15:28

Ich verstehe nicht, was Du meinst.

Das einzig kriische ist die Gewindetiefe. Aussen rum ist Platz genug. Hier bei M10x1,25.

...Oder meinst Du den Abstand zum Gewinde einer der ZylKopfschrauben?

Das muss ich mir dann nochmal genau anschauen. Wäre aber auch kein Problem. Dann muss man eben das Gewinde der Reparaturbuchse krzer machen und die Buchse im vorderen Bereich auf 8,5 oder 9 mm abdrehen.



Timesert ist, wie Heli Coil auch, im übrigen ungeeignet, weil die originale Bohrung einen Ansatz zur Führung des Bolzens hat, in dem sich kein Gewinde befindet. Und dieser Ansatz sollte auch bei der Reparatur erhalten bleiben.
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Beitrag von knallkraftmaschine Sa 6 Jun - 17:36

Hallo Ralf,

also hier nochmal Bilder, was ich meine:

Gewindeloch manueller Kettenspanner - ab welcher Tiefe beginnt das Gewinde? - Seite 2 20200606-155447


Ausgehend von der hier beschriebenen (und auch original verwendeten) Gewindetiefe würde man in der "Nut" des Wassermantels landen.
Das tut man aber nicht, da dieser im Bereich des Gewindes nicht so tief ist, wie sonst!

Gewindeloch manueller Kettenspanner - ab welcher Tiefe beginnt das Gewinde? - Seite 2 20200606-155213

In meinem Fall ca. 49.6mm


Gewindeloch manueller Kettenspanner - ab welcher Tiefe beginnt das Gewinde? - Seite 2 20200606-155352


misst man diese 49,6mm nun aber einmal "vorne", dann erschrickt man erstmal, wie knapp das nun an die Buchse rangeht!


Kritisch ist also meines Erachtens nicht die Gewindetiefe, denn da müsstest du schon wirklich sehr viel tiefer bohren um durchzubrechen.
Und dann würdest du auch in der Zylinderbohrung landen!


Um aber nun eventuellen Problemen in diesem Bereich durch die Reparatur des Gewindes von vornherein aus dem Weg zu gehen, wäre es z.B. eine Möglichkeit die Buchse gestuft auszuführen.

D.h.:
- Kaputtes Gewinde ausbohren mit Kernloch 8,5mm (24mm tief) für reguläres M10.
- das M10 Gewinde aber nun nur ca. 12mm tief schneiden!
- Eine gestufte Buchse drehen, welche das M6 Innengewinde, Plananlage und (wie du es nennst) Führung hat, welche im unteren Bereich (ca. 13mm) aber nur
  noch einen Aussendurchmesser von 8,3mm hat.
- Diese dann mit ordentlich Loctite einkleben.
 Somit bleibt immerhin etwas mehr Material in diesem Bereich stehen und fest genug wäre das allemal.


Viele Grüße
Martin


Zuletzt von knallkraftmaschine am So 7 Jun - 10:43 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Beitrag von f104wart So 7 Jun - 8:00

Hallo Martin,

ich werde mir das an meinem "Opfermotor" nochmal genau anschauen und dann berichten.

An dem Ding kann ich ja mal eine "Extrembohrung" vornehmen und schauen, wo wir wann und warum landen.  Wink




Was mir nicht gefällt, ist das M10er Regelgewinde. Da hast Du zwar einen kleineren Kerndurchmesser, aber "mehr Material" bleibt deswegen auch nicht stehen. Maßgeblich für die Berechnung ist der Aussendruchmesser, und der ist bei M10 genau so groß wie bei M10x1,25.

Ein kleinerer Kerndurchmesser bei der Bohrung bedeutet nämlich auch, dass das (Aussen)gewinde in der Buchse tiefer einschneidet und dadurch der Abstand zum M6er Gewinde und dem Ansatz deutlich geringer wird.

Dieser Abstand (Wandstärke zwischen M6 und Kerndurchmesser Aussengewinde) verringert sich beim Vergleich von M10/M10x1,25 um ca 0,3 - 0,4 mm. Und das ist bei dieser Größenordnung schon eine ganze Menge.  


Das Feingewinde hat ausserdem noch den Vorteil, dass Du weniger Flankenspiel hast und über die Gewindelänge mehr Gewindegänge im Eingriff sind, die mehr Kraft übertragen können als das Regelgewinde.
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Beitrag von knallkraftmaschine So 7 Jun - 14:46

Ein letzter Versuch noch, zu verdeutlichen wo sich meiner Meinung nach eine Schwachstelle befindet:


Der Boden des Wassermantels ist nicht Plan, sondern ist um das Gewinde herum geführt worden!
Man bohrt quasi unter dem Wassermantel entlang und ursprünglich mit M6-Gewinde verbleiben dort ca. 2,5mm.
Mit M10 (egal welche Steigung, komplett bis Grund geschnitten) verbleiben nun nur noch ca. 0,5mm.
Indem man das Gewinde nun nicht bis Grund ausführt, kann man die verbleibende Wandstärke jedoch etwas mehr erhalten, je nach Durchmesser des Kernlochs.

Gewindeloch manueller Kettenspanner - ab welcher Tiefe beginnt das Gewinde? - Seite 2 K640-792

ich bezweifle auch aufgrund der Gusskontur, dass du in deinen Fall wirklich den Wassermantel angeboht hast, sondern vermute eher, das dies die Laufbuchse ist, oder du evtl. auch einfach einen Lunker erwischt hast.

Oder aber es gibt evtl. auch einfach unterschiedlich gegossene Blöcke?!?

Egal wie: Die Buchse nicht durchbohren, sondern mit M6-Sackloch ausführen ist in jedem Fall ratsam.


Was nun jeder für sich daraus macht ist jedem seins.

Viele Grüße
Martin
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Beitrag von hhp So 14 Jun - 12:33

Hallo BerndM,

melde mich mal zum Anzugsmoment der Schraube. 10 - 12 Nm ist wohl für normale 6 mm Schrauben richtig. Diese Feststell-Schraube für den Steuerketten-Spanner hat im Gegensatz zur normalen Schraube auch noch erhebliche Seitenkräfte durch den Druck der Steuerkette aufzunehmen. Ich habe deshalb mal bei meiner CX getestet. Die Steuerkette ist ungefähr bei der Hälfte Ihrer Laufzeit.

Mit 12 Nm angezogen war nach 30 km die Klopfgeräusche einer losen Steuerkette da. Steuerkette neu gespannt. Erst bei 16 Nm angezogen bleibt die Spannerposition bei mir dauerhaft fest. Honda und auch unser EFH gibt 12 - 20 Nm an!

Gruß hhp Horst
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