Lenkkopflager

Ich habe ein Problem mit dem Lenkkopflager. Das kürzlich erworbene Motorrad hatte kein gutes Fahrverhalten.

Die Überprüfung des Lenkkopfes zeigte ein wackeln der Gabelbrücken. Das Lager war nicht angezogen,  bzw es hat sich gelöst. Habe es dann mal neu angezogen, nach kurzer Fahrt schon wieder das Gleiche - Lose!

Heute mal alles komplett zerlegt. Es ist ein erneuerten Lager drin. Original Kugellager? Jetzt Kegelrollenlager. Ich vermute eine  fehlende Unterlegscheibe auf dem oberen Lager. Zumindest ist da keine. In den jetzt erhältlichen Sets sehe ich überall eine solche Scheibe. Bei mir ist direkt die Schale mit der Nutmutter als Abschluss. Wer hat ein Plan wie das mit Kegelrollenlager aussehen muss?
Ein paar Beispielbilder vom GL Steuerkopf...

Da gibt es keine Scheibe beim oberen Lager. Dat mut so.
Die Scheibe bei den Sets kommt ggf. unter das untere Lager

Die Nutmutter wird ja mit der Hutmutter gekontert. Da kann sich eigentlich nix lösen.
Es sei denn, die Lagerschalen sind nicht bis Anschlag und setzen sich, oder das Gewinde ist für die Hutmutter zu lang, so das die Mutter das Ganze nicht zusammen klemmt, sondern nur im Gewinde am Anschag ist. Da fehtl dann ggf. die dicke Scheibe unten.

Just my2cent
Gruß
Jochen

Erst einmal gehört normal oben keine U-Scheibe zwischen Nutmutter und Gabelbrücke. Weder bei Kugel-
noch Kegellager. Wenn dann werden unter die innere Lagerschale vom Lager unter und der unteren
Gabelbrücken Ausgleichsscheiben gelegt. Je nach Fertigungstoleranzen kann es mal sein das 1 - 3
0,2 mm Ausgleichsscheiben untergelegt werden.
Da muss man schon vorher mal messen und rechnen. So mache ich es.

Die obere Hutmutter auf der oberen Gabelbrücke muss auf jeden Fall die Einstell- / Nutmutter
über die Gabelbrücke in Position halten. Und die Gabelbrücke darf auch nicht auf dem Lager-
durchmesser aufsitzen und damit einen Spalt zur Nutmutter haben.

Jochen war schneller. Aber ergänzend: Die Lagerschalen müssen schon bis Anschlag in einen sauberen Sitz gezogen werden.
Und die den meisten Lagersätzen bei gelegte ca. 4 mm dicke Scheibe gehört weder zur CX noch zur GL.
Damit wird die Überdeckung der Hutmutter zum Gewinde als auch das der Einstellmutter zu gering.

Gruß
Bernd

.


War es nicht auch so, dass bei der Umrüstung auf Kegelrollenlager die Zacken an der Unterseite der Einstellmutter entfernt werden müssen?

Ich schaue morgen ob unten eine Scheibe drunter ist. Muss das? Staubkappe war da.
Lagersitz prüfe ich.
Oben kommt also nix drauf außer Kappe mit Nutmutter.
Hutmutter hatte ich mit 105NM gezogen.
Vielleicht saß die Schale nicht richtig und hatte sich nun gesetzt...

Die Gabelklemmung war auch nicht Fest.

f104wart schrieb:.
War es nicht auch so, dass bei der Umrüstung auf Kegelrollenlager die Zacken an der Unterseite der Einstellmutter entfernt werden müssen?  

Guter Hinweis. Ich sage jetzt mal 50 : 50. Kommt immer auf den oberen inneren Lagerring zur Umbördelung der Zacken an.

Mal ein Bild des Einstellrings mit der Umbördelung die man umlaufend am Innendurchmesser ein wenig nacharbeiten muss.
Dremel und Co.



Aber nur wenn der innere Lagerring in die Einstellmutter eingelegt bei Druck mit den Fingern kippelt. Oder Fühlerlehre
zwischenschieben, innen.



Ganz würde ich die Zacken nicht entfernen. Dann separiert sich Mutter und Abdeckung.
Scheint mir auch nicht notwendig.

Gruß
Bernd

Danke für den Hinweis, die Kappe werde ich zum Lager hin prüfen ob das alles Passt.
Kam heute nicht dazu weiter zu machen.
Da ja jetzt alles auseinander ist, habe ich  direkt ein neues Lager gekauft. Wird dann 1x die große Hafenrundfahrt.
Hier mal ein Bild vom Set, denke die enthaltene Stützscheibe kommt unter das untere Lager, da der Innendurchmesser 30mm identisch mit dem unterem Lager ist. Oben sind es 26mm.

Ob die enthaltene Scheibe benötigt wird kannst du ausmessen. Es kann sein daß dir mit der Scheibe oben das Gewinde nicht ausreicht .

Wenn du diesem Link folgst kannst du sehen wie ich das gemacht habe.

Erstmal ein Herzliches Dankeschön an alle!

Heute hab ich dann mal weiter gearbeitet.

Des Rätsels Lösung warum das Lager Lose war und nach erneutem Festziehern sich wieder gelöst hat war tatsächlich die obere Schale mit Nutmutter.

Diese kippelte auf dem Lager wie beschrieben. So musste ich dann die Zacken abschleifen, so weit das sich Nutmutter und Scheibe separierten. Die Mutter muss definitiv komplett auf dem Lager aufliegen, ohne Luft.
Deswegen Abschleifen - Achtung Planparallel! Eine kleine Kante habe ich stehen lassen, etwa 0,5mm. Diese zentriert dann immer noch die Scheibe.

Allerdings ist dann nach festziehen des Lagers ca 2mm Spiel zwischen Scheibe und Mutter. Deswegen habe ich die Scheibe mit großen 32mm O-Ringen Unterlegt. Damit ist auch dann eine Abdichtung gegeben und die Scheibe sitzt fest genug das es nicht klappern würde, lässt sich bei Angezogenem Lager aber noch verdrehen, stört also die klemmung zwischen Lager und Mutter nicht.

Freue mich schon auf Probefahrt morgen.


















Fotos verkleinert, doppelte Fotos entfernt, Beiträge zusammengefasst _ Ralf