Vergaser Gemisch einstellen

Hallo
Ich wollte mal Fragen wie ich das Gemisch richtig einstellen muss ? Bei einer Cx500E
Gruß
Mil

Schau mal in das Handbuch von Schorsche
Da gibt es auch ein Kapitel bezüglich Vergaser einstellen.

Danke
Top Handbuch, alles gut Erklärt.
Gruß
Mil

Servus

Gibt es hier eventuell einen Aktualisierten Link zum Handbuch von Schorsche? Der Link funktioniert leider nicht mehr…

LG
Done

https://henkelmann.eu/files/EFH_3_0_1_06.pdf

Super Buch, danke.

Super!
Danke dir Ralf

Reisender schrieb:Super Buch, danke.

Ja, aber leider nicht mehr in allen Bereichen auf dem neuesten und aktuellen Stand.

Wer sich seiner Sache nicht absolut sicher ist tut gut daran, einen Thread in der Technikecke auf zu machen und die Informationen aus dem Buch über's Forum zu ergänzen.

Schorsche kann das Buch aus gesundheitlichen Gründen leider nicht mehr so pflegen, wie er das früher gemacht hat.

Ansonsten gäbe es längst schon eine Version 4.0  



Für Neueinsteiger ist es aber nach wie vor eine gute Möglichkeit, diverse Unterschiede der einzelnen Modelle und technische Zusammenhänge kennen zu lernen und sich damit ein solides Basiswissen zu erarbeiten.



@Mil: Da mir Dein Name nicht geläufig war und ich ihn nicht zuordnen konnte, habe ich mir gerade Deine anderen Themen und Beiträge angeschaut.

Hast Du denn einen neuen Motor bekommen? Was hat der gelaufen?  ...Und hast Du auch die Beschreibung zum Thema "automatischer Steuerkettenspanner" beachtet und wie der zu prüfen ist?

Das ist sehr wichtig bei der PC06 und dem NEC-Motor und z.B. eine Sache, die im Handbuch noch nicht enthalten ist.

Ich krame mal den Thread aus bei mir aktuellen Anlass raus: Ich habe meinen Vergaser (CX500E) gegen einen frisch überholten, gebrauchten getauscht. Ich möchte ihn jetzt richtig einstellen ausgehende von der Standard-Einstellung.

Um die Begrifflichkeiten zu definieren:
1. Einstellschraube Standgas (Leerlaufdrehzahl): eine zentrale Stellschraube zwischen beiden Vergasern, mit der Hand bedienbar, Grundstellung 5.0 Umdrehungen auf

2. Gemisch-Schraube: an jedem Vergaser, schlitz, kleiner Schraubenzieher, Grundstellung 2.0 Umdrehungen auf

Im Handbuch von "Schorsche" ist die Rede von einer "Luftschraube" (u.a. S299) zum einstellen des Gemisches.

Ich nehme an, es ist von der Gemisch-Schraube die Rede. Wenn dem so ist , habe ich ein Verständnisproblem:

Ich kenne es so, dass man das Gemisch etwas zu fett einstellt (Lambda atf=0,9 / Lambda= 14,0). Es hat etwas mit der innermotorischen Kühlung zu tun. Ich hatte allerdings bisher mit 230 ccm 2-Taktern mit Luftkühlung zu tun. Die Erste Frage ist, ob das bei einem Wassergekühlten 4-Takter auch so ist?

Und ich soweit ich mich einlesen konnte und auch kenne: Die Gemisch-Schraube wirkt auf die zugeführte Benzinmenge bei Drehzahlabhängiger Luftmenge. Das heißt Schraube rein=weniger Benzin=magerer. Die Beschreibung redet aber davon, die "Luftschraube" nach erreichen des Drehzahlmaximums soweit weiter rein zu drehen, dass die Drehzahl um 100RPM abfällt. Weiter rein=weniger Benzin=magerer. Ist es richtig, dass man bei diesem Motor mit einem leichten Luftüberschuss in der Verbrennung (mager) fährt?

Moin Christoph,

google mal nach "Vergaser Leerlaufgemisch einstellen". Vielleicht hilft Dir schon das hier weiter.

Hunzi schrieb:

2. Gemisch-Schraube: an jedem Vergaser, schlitz, kleiner Schraubenzieher, Grundstellung 2.0 Umdrehungen auf

Im Handbuch von "Schorsche" ist die Rede von einer "Luftschraube" (u.a. S299) zum einstellen des Gemisches.

Ich nehme an, es ist von der Gemisch-Schraube die Rede.

Mose erklärt das hier ganz gut.

Die Grundeinstellung ist 2 - 2,5 Umdrehungen.

Hallo Ralf,
Es ist bei den CX Vergasern eine Gemisch-Regulierschraube. Sie steuert die Benzinmenge
zur angesaugten Luft. Siehe auch die Beschreibung in dem von dir eingefügten link.

Gruß
Bernd

Hunzi schrieb:...Und ich soweit ich mich einlesen konnte und auch kenne: Die Gemisch-Schraube wirkt auf die zugeführte Benzinmenge bei Drehzahlabhängiger Luftmenge. Das heißt Schraube rein=weniger Benzin=magerer. Die Beschreibung redet aber davon, die "Luftschraube" nach erreichen des Drehzahlmaximums soweit weiter rein zu drehen, dass die Drehzahl um 100RPM abfällt. Weiter rein=weniger Benzin=magerer. Ist es richtig, dass man bei diesem Motor mit einem leichten Luftüberschuss in der Verbrennung (mager) fährt?

Ich vermute, das Schorsche diese Beschreibung aus dem Bucheli übernommen hat.
Und in dem steht bekanntlich ne menge Unsinn.

Wenn das eine Luftschraube wäre, ja dann würde das "rein drehen" Sinn ergeben. Weniger Luft -> fetteres Gemisch
Da die Schraube aber die Benzinmenge einstellt, sollte man diese wieder etwas "raus drehen"

OK, jetzt bin ich sogar noch verwirrter   .

Zum glück habe ich ein weiteres Problem in dem Zuge bekommen:

Ich kann die Leerlaufdrehzahl nicht mehr feinfühlig einstellen. Kaum Reaktion auf die Einstellschraube. Außerdem bewirkt der Choke nicht mehr viel. Die Temperatur der beiden Zylinder ist recht unterschiedlich (30°C / 50°C). Aufgrund einer schwarzen, wässrigen Flüssigkeit unter dem Motorrad auf Höhe Kühlmittelbehälter-Überlauf habe ich dann das warm laufen abgebrochen (Daher das niedrige Niveau der gemessenen Temperaturen).

Ich hatte zuerst das Gefühl, dass nur ein Zylinder läuft und habe daher direkt neue Zündkerzen NGK D8EA eingesetzt. Aber aufgrund der schwarzen, wässrigen Flüssigkeit will ich jetzt nicht weiter rumfummeln ohne eine Idee was los sein könnte.





Der Kühlmittelbehälter enthält "nur" das rote Kühlmittel. Ich bin ein wenig ratlos...hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Weiter machen?

Mein Bauchgefühl sagt, rechter (kälter) Zylinder läuft viel zu fett und wird mitgeschleppt ("Puffen" bei Gasstößen).

Das ist vollkommen Normal

Ist Kondenswasser aus der Abgasanlage

Dann klären wir auch noch das die Gemischschraube durch die angesaugte Luft Sprit
durch die Gemischschraube mitzieht: Man verfolge die rote Linie  






Je weiter die Gemischschraube aufgedreht ist deso mehr Sprit wird mitgezogen.

Gruß
Bernd

Ja, an Kondenswasser hatte ich zunächst auch gedacht...aber ich fand die Menge beunruhigend. Anderseit nicht ölig und nicht gefahren sonder im Stand warm laufen lassen. Und wo soll eine schwarze, wasserähnliche Flüssigkeit sonst her kommen .

Mich irritiert vor allem, das sie wenn Sie etwas warm ist sie schon ohne Chocke startet, die "puff" Geräusch nach Gasstößen und die Temperatur-Differenz linker Krümmer und rechter Krümmer. Daher Bauchgefühl -> deutlich z fett -> Gemisch-Schrauben rein und magerer machen(jetzt Grundstellung 2 Drehung auf vom Anschlag aus). Ich bau einen 10€ Drehzalmesser über Zünadabnehmer an und bin gespannt ob der Motor reagiert auf Änderungen an den Gemisch-Einstellschrauben.

Hast Du mal gecheckt, ob in einem der Vergaser vielleicht die Düsen vertauscht sind?

Wo welche hin gehört siehst Du auf dem Foto in Bernd's Beitrag.

...Und schau auch mal nach, ob die Gummistopfen in den Leerlaufdüsenstöcken sitzen.

Also Gummistopfen sind drauf. Und die Düsen konnte ich absichtlich nicht vertauschen weil jede der 3 Düsen nur in den entsprechenden Sitz passt. Ergo auch korrekt. Ich überprüfe nochmal die Grundstellungen (Leerlau 5 U auf, Gemischdüsen 2 U) und lass den Motor unbeirrt warmlaufen. Mal sehen...

Bitte etwas mehr Sorgfalt bei den Begrifflichkeiten.

Das es bei der Standgaseinstellschraube so etwas wie eine Grundeinstellung gibt, habe ich noch nie gehört.

Die 78er und 112er Düsen sind bis auf das Loch im inneren vollkommen identisch und können schnell mal vertauscht werden.

Hunzi schrieb:Ich habe meinen Vergaser (CX500E) gegen einen frisch überholten, gebrauchten getauscht.

Das bedeutet noch lange nicht, das der Vergaser auch ordentlich funktioniert!

Stimmt, Begrifflichkeiten sind das A & O.

Ok, ich meine gelesen zu haben das 5 Umdrehung ein guter ausgangspunkt sind. Eine Grundstellung habe ich angenommen. Es kommt auch gut hin, das die Drosselklappe so eben bewegt wird.

Dann nehme ich an, die 112 sitz in einem "Stockkörper" und die eigentlich Düse aus dem "Stockkörper" kann mit der 78er vertaucht werden. Das prüfe ich gleich nochmal.

Denn trotz warmlaufen war das Ergebniss eben unverändert: der linke Krümmer wird schnell warm (100°C), der rechte bleibt deutlich kälter (40°C)

Nach 1min. Steigt die Drehzal sprunghaft an ( von 1500rpm auf 2300rpm). Ich habe den Ansaugtrackt mit Starthilfespray abgesprüht. Keine Drehzaländerung beobachtet-> keine Falschluft.

Schwarzes Kondenwasser unter dem linken Auspuff. Rechts nichts.

Also die Düsen am rechten Vergaser sind, wo sie sein sollen:




Ich bau jetzt den gebraucht gekauften und gereinigten Vergaser wieder aus und den alten, der funktioniert hat, wieder ein.

Alter Vergaser drin, Problem gelöst .

Soviel also zu diesem Thema:

Hunzi schrieb:Ich habe meinen Vergaser (CX500E) gegen einen frisch überholten, gebrauchten getauscht.

...Jetzt weißt Du aber immer noch nicht, woran es gelegen hat, und es hatte ja auch einen Grund, warum Du den alten Vergaser
ausbauen wolltest.

Wie soll es denn jetzt weiter gehen?

Ja, genau. Ich hab weiß es nicht es ist nur offensichtlich, DASS was nicht stimmt.

Der Grund war, weil ich keine Disskusion um die Stempelung (20kW vs. 37kW) beim Entdrossel und Eintragen meiner Änderungen am Heck haben wollte.

Außerdem hatte ich immer mal wieder Ärger mit dem Auslaufen eines Vergasers und habe eine ausgeschlagene Schwimmernadel als Ursache vermutet.

Einen Defekten Vergaser nach der Überholung hatte ich noch nicht. Ist wohl was für einen Profi, wobei ich mich schwer tue noch mehr Geld zu versenken... (150€ Vergaser, 50€ Teilesatz, 200€ US-Reinigung)

Bei 200€ für die US-Reinigung würde ich versuchen zu reklamieren.