Entlüftung Vergaser verschließen

Es gibt ja in einigen Themen bezüglich der Startprobleme bei der CX den Hinweis, dass die zündfähigen Gase aus den Entlüftungen seitlich entweichen und man deshalb entweder den Vergaser leerfahren soll, oder auch diese Entlüftungsöffnungen verschließen.
Es gab auch Tipps, in denen die Entlüftungen mit Schläuchen versehen wurde, in die dann während der Standzeit eine Schraube gesteckt wird etc.

Das wollte ich etwas schicker umsetzen und habe mir dafür aus dem Aquarienzubehör einen Lufthahn und ein T-Stück gekauft. Beides zusammen max. 5,-EUR, Fa. Hobby. Auch einen Sauger zum Befestigen.

Zufällig hatte ich ja sogar einen Schlauch, für den ich keine Nutzung hatte, also wurde das mal ausprobiert.









Den Lufthahn kann man direkt an den Vergaser kleben, oder auch auf der Innenseite des Tanks verstecken, sodass vielleicht nur noch ein kleines Stück des Hebels sichtbar ist, wenn der geschlossen ist. Meine Maschine springt immer sehr schlecht an, meist reichen zwei Nächte, dann ist das echt ein Georgel. Ich habe es jetzt 2 Mal ausprobiert über die Standzeit den Lufthahn zu schließen. Ergebnis ist mehr als zufriedenstellend, Moped sprang jedes Mal direkt an, sodass ich die Idee an Euch weitergeben möchte.

Top Idee  
Diese Lösung verbindet die Vermeidung des Entweichens der flüchtigen Bestandteile vom Sprit bei längeren Standzeiten mit der Be-/Entlüftung der Schwimmerkammern bei wechselnden Pegelständen beim Fahren. Die Reduzierung der Be-/ Entlüftung ist beim Fahren bei einigen Vergasern ein Problem. Das ist jetzt zu lösen.

Gruß
Bernd

Mensch Volker, das ist ne richtig gute Idee!


...Ich hab das Thema gleich mal im Technikarchiv verlinkt.


Vielleicht darf ich noch eine kleine Ergänzung hinzufügen. Um die Sache etwas komfortabler zu gestalten, könnte man die Luftzufuhr auch über ein kleines 12 V Magnetventil steuern, das beim Einschalten der Zündung öffnet und beim Ausschalten der Zündung schließt. Damit könnte man das Ganze unsichtbar unter dem Tank platzieren.


...Auf jeden Fall eine tolle Idee und danke für die Inspiration  

Bei dem Preis von 3,39€ (ok, Versand kommt noch dazu) ist das noch immer eine sehr günstige Option, das Startverhalten der CX deutlich zu verbessern!

Das sehe ich genau so. Aber ohne Deine Inspiration wäre ich da gar nicht drauf gekommen.

Gute Idee, werde ich auch einbauen.

Eine Einschränkung möchte ich euch aber nicht vorenthalten.

Es geht nur bei den Vergasern mit dem flachen Aircut-Deckeln.



Bei den Vergasern mit dem buckligen Deckel, geht es nicht,








man erkennt diese auch an den schräg nach unten ragenden Belüftungsröhrchen.
Da haben die Röhrchen die Bohrung nur seitlich.

Wirklich eine gute Idee. Ich fahre momentan mit einem Schlauch, der beide Stutzen miteinander verbindet. Unten habe ich an den Ablaßschläuchen eine Art Tülle, damit hängende Wassertropfen die Öffnungen nicht verschließen können.

Ich wollte dieses Jahr auf ein T-Stück, so wie Du es benutzt, in Verbindung mit einem Stöpsel umbauen. Aber das mit dem Hahn ist natürlich noch besser.

moin
da an den Röhrchen bei den hohen Deckeln ja auch ein Loch seitlich ist, ist ja auch eines innen im Rohr

sind die Vergaser ausgebaut, lässt sich ja mit Dremel/Proxxon und Co eine Durchgangsbohrung nachträglich bohren

da der Stutzen bis zur Bohrung ziemlich kurz ist, ist das Abschneiden bis zur Bohrung scheinbar keine so gute Idee, weil wenig Rohr zum aufstecken des Schlauchs übrig bleibt.

ich habe erst reichlich langen Schlauch auf den anfänglichen Vergasern verbaut. Mal sehen was dabei dann noch entweicht. ggf kommt noch ein Magnet Ventil da dran.
evtl hilft aber schon für den täglichen Gebrauch ein langer Schlauch

cu, DC
konntet Ihr schon ein Magnetventil für die 3mm gefunden?

"konntet Ihr schon ein Magnetventil für die 3mm"...... das findest du im Beitrag von Ralf..... für Kettenöler werden auch solche Ventile verwendet, die kosten aber mehr

Gruß Jörg

Solch ein Magnetventil erzeugt eine hohe Induktionsspannung beim ausschalten.
Also immer an die Freilaufdiode denken.

Volker's Idee hat mir so gut gefallen, dass ich sie direkt meiner aktuellen Patientin eingepflanzt habe.

Als Einbauort habe ich den Raum zwischen den Motorhalterungen gewählt.

Das Magnetventil hat eine Freilaufdiode bekommen. Die Kabel laufen durch ein Bougierrohr am Hauptkabelbaum entlang nach hinten.

Dort werden sie, zusammen mit der Ignitech-CDI, in die +12V-Leitung, die zum Bremslichtschalter führt, eingeschleift. Das schwarze Massekabel wird auf den Massepunkt neben der CDI gelegt.













Nachdem die Motorhalterung wieder an ihrem Platz ist, ist von dem Magentventil kaum mehr was zu sehen und es kann dort
unauffällig seinen Dienst tun.








Nochmal danke an Volker für diese tolle Idee!    

Schön gemacht, aber eine Beschwerde habe ich dennoch.
Auf meiner Ignitech ist kein F104 Aufkleber

Na das sieht mir schon nach einem schönen Set aus, dass Dein Angebot ergänzen kann.

Auch mit meiner manuellen Variante ist das Startverhalten nun ein völlig anderes. Kein Orgeln mehr, wenn die Maschine mal ein paar Tage stand. Wenn das dann auch noch völlig automatisch funktioniert, ist das eine wirkliche Erleichterung.

rocketman34212 schrieb:Na das sieht mir schon nach einem schönen Set aus, dass Dein Angebot ergänzen kann.

Ja, Volker, Du hast mich durchschaut, das habe ich auch vor.

...Ich denke, das als Set anzubieten, macht schon Sinn, denn das Einbauen der Freilaufdiode und die Vorbereitung der Verdrahtung ist nicht jedermanns Sache. Auch das Besorgen der Teile wie T-Stück, Schlauch, Diode usw. ist für einen alleine unrentabel.

Du bekommst natürlich dafür, dass Du die Idee gehabt hast, das erste Set von mir geschenkt.



Ich muss nur nochmal gucken, wie ich das bei den Stutzen mit den seitlichen Löchern am einfachsten und kostengünstigsten mache.

f104wart schrieb:Volker's Idee hat mir so gut gefallen,...

Sehr schön.

Habe es gerade einmal ausprobiert. Vergaser ausbauen, in einen Dremel oder eine kleine Bohrmaschine einen 2 mm Bohrer einspannen und von unten das Messingröhrchen aufbohren. Geht ganz einfach da es unten nur eine Wandstärke von 0,5 mm hat. Dann ist ein Loch unten drin und man kann einen 3 mm Schlauch über das Messingrörchen stecken. Passt sehr gut da das Messingröhrchen einen Aussendurchmeser von 3,5 mm hat. Schlauch dann bis über die seitliche Bohrung drüberziehen.

Grüße
Uwe

Wie hast du das beim linken Vergaser mit dem Zwischenhebel gemacht?
Der muss ab, oder?

Nein der muss nicht ab. Du kannst an der Drosselklappenwelle, an den Einhägepunkten der Gaszüge, die Drosselklappen öffnen und dann das Hebelchen das dir im Weg ist einfach nach oben drücken. Dann kommst Du an das Röhrchen von unten dran. Du brauchst nichts abzuschrauben. Hoffentlich habe ich es verständlich erklärt.

Danke, Daumen hoch.

Da muss ich jetzt auch ran.

Super Klasse Idee!  

Wegen dem miserablen Anspringen, probierte ich vor Jahren die Stopfen aus, um die BE-/Entlüfung zu verschießen. Meine Pumpe sprang jedes Mal bestens an, leider stellte ich beim Fahren ein leichtes Ruckeln fest, dass sofort verschwand, als ich die Stopfen wider entfernte damit wieder das alte Problem..... seit dem schließe ich den Benzinhahn, damit Sie gut anspringt.. wenn ich es nicht vergesse

Die Lösung probiere ich aus... und wenn ich vergesse den Hahn aufzudrehen... dann ruckelt sie..dann weiß ich sofort was los ist

Hallo,
bei meinen Vergasern ist so wie es aussieht eine Variante mit 2 Löchern im Entlüftungsrohr vorhanden.
Es sind Vergaser mit den Flachen Aircut Deckeln.
Ein Loch ist seitlich und eins ist so wie es Aussieht eine Durchgangsbohrung.



Funktioniert es wenn man da einfach einen Schlauch draufsteckt oder muss dafür noch was bearbeitet weden?

Grüße
Daniel

Wenn das Loch von vorne durchgängig ist, funktioniert es.


...Die ersten Umbausätze mit Magnetventil sind bereits in Vorbereitung.

Ich hab das mit dem Aufbohren heute auch mal probiert.

So wie Uwe das beschreibt, klingt es ganz einfach, aber irgendwie ist es schon eine Fummelei und nicht jeder hat so geschmeidige Finger wie Uwe.


Irgendwie hatte ich etwas Angst, da einfach ne Bohrmaschine anzusetzen. Dremel hab ich keinen und mit der Wegdrückerei des Hebelchens
war mir das alles zu Riskant.

Deshalb habe ich mir aus einem 5er Rundmaterial, das ich da gerade so rumliegen hatte, eine Führung gebastelt. Zuerst hat das Teil eine durchgehende 1,5er Bohrung bekommen und die hab ich dann von einer Seite her entsprechend der Länge des Entlüftungsröhrchens auf 3,3 mm aufgebohrt (das Entlüftungsröhrchen misst nur 3,3 und keine 3,5 mm).

Das so vorbereitete Röhrchen hab ich dann auf das Entlüftungsröhrchen gesteckt. Und so blieb dann auch das Hebelchen da, wo es hin sollte,
ohne das ich mir die Finger dabei verrenkt habe.





In den Akkuschrauber habe ich ein kleines 6er Futter eingespannt und darin dann den 1,5er Bohrer.  








...Ja, es geht auch ohne Bohrhilfe, so wie es Uwe gemacht hat. Aber es gehört schon etwas handwerkliches Geschick und Überwindung dazu.
Es ist schon ein komisches Gefühl, da einfach so frei Hand rein zu bohren. Der Otto-Normal-Schrauber tut sich mit der Bohrhilfe auf jeden Fall leichter.  

Solch eine Bohrhilfe, dann aber aus Stahl, werde ich den Umbausätzen auf jeden Fall beilegen. Allerdings nur bei der Variante mit den seitlichen Bohrungen. Bei den anderen braucht man es nicht. Auch die Schläuche haben bei den schrägen Röhrchen ein anderes Maß, so dass es dann einfach  2 unterschiedlich bestückte Varianten geben wird.

Das ist eine Klasse Idee und sie funktioniert prima. Habe das Ventil in der Bucht bestellt. ( Achtung es gibt zwei Sorten: es muss natürlich das Stromlos-geschlossen sein). 3 mm Spritschlauch, an Zündungsplus anschließen, läuft. ...gern mehr von solchen super Optimierungen
Rainer

ich hatte bei meiner PC01 lange 3mm Schläuche pro Seite ausprobiert. meine kleinen Stutzen haben auch zwei Bohrungen, eine vorn, eine seitlich.
damit eher keine Wasser über die Schläuche gesaugt werden kann, habe extra lange Schläuche ausprobiert.
das hat dem innendruck in der Schwimmerkammer so gar nicht gefallen. die Gassäule in den Schläuchen brachte das gemisch zb bei kurzen Gasstößen wie beim Zurückschalten an einem engen Kreisel komplett durcheinander.
ob nun nur schon die nur noch eine freie Bohrung(über der anderen sitzt ja der schlauch) schon zu eng ist, oder nur der lange Schlauch die probleme macht, weiß ich nocht nicht.
die Schläuche kurz abzuziehen war kein Problem. neu zu stecken bedeutet Arbeit, dann schnell auf kurzem Weg ein T-Stück mit einem eher 6mm Schlauch, und so nochmals probieren.
dann ggf ein Ventil (super Idee)
cu, DC