Entlüftung Vergaser verschließen

Das mit dem Magnetventil funktioniert einwandfrei und absolut problemlos.

Ich werde dafür komplette Umrüstkits zusammenstellen für alle Vergaservarianten.

Zum Aufbohren der Röhrchen, die nur eine seitliche Öffnung haben, wird Führungshülse mitgeliefert, mit der man die Röhrchen problemlos von vorne her durchbohren kann.

Etwas aufwendiger wird es bei den 650er Vergasern, weil die schräg zueinander stehen. Auch hier arbeite ich bereits an einer Lösung.

Hallo,

ich möchte hier mal meinen Kommentar dazu geben. Wie alle CXler hat auch meine die Probleme nach drei Tagen Standzeit, wenn ich vergessen habe rechtzeitig den Benzinhahn zu schliessen, oder vor der nächsten Fahrt die Vergaser leerlaufen zu lassen.

Nach dem ich dieses Thema mit verfolgte, habe ich mir das Magnetventil auch eingebaut.

Nach fünf Tagen Standzeit ist der Motor nach einer gefühlten halben Umdrehung des Anlasser angesprungen.

Solch ein Startverhalten hatte ich noch nicht einmal mit frischem Sprit. Diese Veränderung mit minimalem Aufwand und Kosten ist echt eine Bereicherung für alle CXler. Echt Klasse.

@rocketman 34212 : Danke für diese Erfindung

@Ralf : Danke für die Weiterentwicklung und die Bilder

Gruß Geo

DC-Chef schrieb:ich hatte bei meiner PC01 lange 3mm Schläuche pro Seite ausprobiert. meine kleinen Stutzen haben auch zwei Bohrungen, eine vorn, eine seitlich.
damit eher keine Wasser über die Schläuche gesaugt werden kann, habe extra lange Schläuche ausprobiert.
das hat dem innendruck in der Schwimmerkammer so gar nicht gefallen. die Gassäule in den Schläuchen brachte das gemisch zb bei kurzen Gasstößen wie beim Zurückschalten an einem engen Kreisel komplett durcheinander.
ob nun nur schon die nur noch eine freie Bohrung(über der anderen sitzt ja der schlauch) schon zu eng ist, oder nur der lange Schlauch die probleme macht, weiß ich nocht nicht.

Ich verstehe nicht ganz, wie Du das gemacht hast. So wie sich das anhört, ist eine Bohrung verschlossen, die andere offen.

Aber etwas anderes gibt mir zu denken. Ich fahre ja nun schon seit Jahren mit einer Schlauchverbindung zwischen den beiden Vergasern umher. Startverhalten ist super, aber ich frage mich doch, ob diese Methode Nachteile im Fahrbetrieb haben könnte. Ich habe schon eine Weile unterschiedliche Kerzenbilder, weiß aber nicht, ob das damit zusammenhängen könnte.

Hat jemand dazu eine Idee?

Falls es Nachteile hätte, die Vergaser so zu verbinden, käme die Variante mit dem Magnetventil für mich wohl in betracht.

Ich bin schon ein paar hundert Kilometer mit komplett verschlossenen Röhrchen gefahren

Wenn die Ablaufröhrchen durchgängig sind ist das kein Problem.

Einzig bei Regen gibt es Probleme weil dann durch die Ablaufschläuche Wasser angesaugt wird. Zwar nicht bis in die Schwimmerkammer, aber das entstehende Vakuum reicht daß der Motor kein Benzin mehr bekommt.

Ja, ich weiß. Deshalb habe ich unten an den Ablaufschläuchen auch eine Art Tülle, die das Hängenbleiben von Tropfen (hoffentlich) verhindert.
Aber trotzdem ist mir dabei irgendwie unwohl. Mikuni wird sich etwas dabei gedacht haben, da oben die Röhrchen anzubringen.

Ja, deswegen habe ich die Idee von Rocketman aufgegriffen und so einen kleinen Absperrhahn montiert.

Und die Röhrchen etwas aufgebohrt, weil die sind ja eingebördelt, das Löchlein ist dann mindestens so gross wie vorher zusammen mit dem seitlichen dann verdeckten Löchlein.

Aber nicht alle Vergaser haben (zusätzliche?) seitliche Löcher, oder? Ich muß gestehen, ich weiß gar nicht, wie es bei mir ist. Aber ich nehme an, ich habe nur welche am Ende der Röhrchen.

Visuell am einfachsten zu unterscheiden:
Gewölbter Deckel vor dem Luftabsperrventil -> schräg stehendes Entlüftungsröhrchen nur mit seitlicher Bohrung.
Flacher Deckel -> waagerecht stehendes Entlüftungsröhrchen mit seitlicher und stirnseitiger Bohrung.

Gruß
Bernd

Danke, ich schaue morgen mal nach, denke aber, ich habe letzteres.

Also ich habe den flachen Deckel und die Röhrchen stehen waagerecht.
Könnte sein, daß die oberen Belüftungen nur als Sicherheit geplant waren, falls die Entlüftungsschläuche nicht frei gängig sind. Praktisch um die Betriebssicherheit zu gewährleisten. Das würde im Umkehrschluß bedeuten, daß man die Bohrungen oben verschließen kann, solange man sicherstellt, daß unten alles offen ist.
Aber das ist natürlich nur eine Vermutung, genau weiß das wohl nur der Konstrukteur. Auch warum die zweite Variante beides hat, seitliche und Stirnbohrung.

Ich denke, mit dem Magnetventil ist man auf der sicheren Seite.

Hallo,
also mit dem eingebauten Magnetventil hat sich das Startverhalten bei meiner CX um 200% verbessert. Selbst bei 8 Tage Standzeit springt sie sofort an. Ich habe den flachen Deckel mit waagerechten Entlüftungsröhrchen.

Ist denn ein Umbausatz schon verfügbar?

Nur mit dem Schlauch zwischen den Vergasern ist das Startverhalten schon extrem gut. Deshalb ist er bei mir auch schon so lange eingebaut. Weil ich daheim immer nur bei trockenem Wetter fahre, gab es nie Probleme. Aber vor etwa 6 Jahren hatte ich ihn auf einer längeren Tour völlig vergessen, es fing an zu regnen und der Motor ging irgendwann aus. Bis ich darauf kam, daß es an dem Schlauch liegt, hat es eine Weile gedauert.

Umbausatz gibt es eventuell schon von Ralf. Oder : Magnetventil auf Ibai, Schlauch und Verteiler im Aquarienzubehör. Ich fahre auch nur bei trockenem Wetter. Wenn alles funktioniert, kannst Du es auch so lassen. Ich hatte vorher Standart, also immer rechtzeitig Benzinhahn zu (hab immer vergessen). Oder nach drei Tagen Vergaser leerlaufen lassen.

Wenn sich Ralf extra die Mühe der Zusammenstellung des Kits macht, würde ich auch bei ihm bestellen.

Funktionieren tut es subjektiv schon, aber es besteht immerhin die Möglichkeit, daß etwas vor sich geht, was ich nicht erkenne oder bedenke. Immerhin habe ich etwas geändert.
Wenn sich der Kit so auswirkt, daß meine Kerzenbilder wieder einheitlich sind, wäre ich schon zufrieden.

Am einfachsten kannst du das herausfinden wenn du die Schläuch mal weglässt.
Ich tippe darauf daß das keinen Eifluss aufdas Kerzenbild hat.

Ja, das probiere ich mal.

Geo schrieb:...Oder nach drei Tagen Vergaser leerlaufen lassen.

Es gibt viele Wege, die nach Rom führen. Jeder muss für sich den wählen, den ER gehen möchte.


Das Thema ist eigentlich das, dass Martin Volker eine sehr gute Idee hatte, wie man das Problem lösen kann, ohne dabei in die vom Konstrukteur angedachte Funktion einzugreifen.

Daraus hat sich eine optisch unscheinbare und komfortable Lösung mit dem Magnetventil entwickelt.


Damit stehen nun ein oder 2 Varianten mehr zur Verfügung. Welche davon jemand nutzen möchte, muss jeder für sich selbst entscheiden.


Ich persönlich möchte nicht mit stotterndem Motor zu Haus ankommen oder einer noch halb oder viertel vollen Schwimmerkammer. Ich möchte auch nicht jedesmal den Sprit ablassen und eine Pfütze unter dem Moped haben. Und ich möchte kein Absperrhähnchen an den Vergaser pappen.

Deshalb baue ich mir ein Magnetventil ein und vergesse das ganze Thema.


.

Ist denn das Set noch in Planung oder schon verfügbar?

Yia Sou Georgios,

für die 500er (Tourer) und die PC01 habe ich alles da. Ich muss nur wissen, welche Variante der Röhrchen Du hast.

Bei den 650er Vergasern und der Euro/GL wird es etwas komplizierter, weil da die Platzverhältniss sehr beengt sind.
Ich habe da zwar schon eine Idee, wie man das lösen kann, hab das Projekt aber wegen meines Werkstattumzugs erst mal hinten an gestellt.

Yia Sou Ralf,

ich habe die Variante mit den flachen Aircut-Deckeln, also gerade Röhrchen mit Bohrungen an der Spitze.

Da ich die Nec-Zündung habe, ist mir die Verkabelung noch nicht ganz klar, auch was den Bremslichtschalter betrifft. Gibt es eine Anleitung dazu?
Und in welchen Regionen bewegen sich die Kosten?

CDI oder NEC ist doch egal. Der Bremslichtschalter bekommt geschaltete +12 V, und dort schleifst Du die Spannungsversorgung für das Magnetventil ein.

Es geht doch nur darum, dass das Magnetventil bei eingeschalteter Zündung mit Spannung versorgt wird. Und die bekommst Du an dieser Stelle am einfachsten und auf kürzestem Weg vom Bremslichtschalter.

Die Kosten bewegen sich im niedrigen 2stelligen Bereich.

Die Verdrahtung ist auch fix- und fertig vorbereitet incl einer Freilaufdiode zum Schutz der Bordelektrik. Den Rest klären wir per PM.

Alles klar.

Was wäre nochmal die Folge, wenn man keine Diode hätte? Ich will es nur verstehen.

Mal ganz ganz kurz:
So ein Magnetventil ist eine Spule/Induktivität und die erzeugt einen (Über)Spannungsimpuls beim Ausschalten. Das verhindert dann die Freilaufdiode.