Sitzhöhe verändern

Ich habe Probleme mit der Sitzhöhe. Besonders beim Absteigen oder wenn der Untergrund leicht schräg ist. Beine sind einfach zu kurz.
Meine Frage: gibt es hier jemanden dem das genauso ging und der eine Lösung gefunden hat?
Wie kann man die Sitzhöhe verringern?
Einzelsitz'?. Andere Sitzbank? Hinterrad verändern?

Derzeit ist die relativ wuchtige Seriensitzbank montiert. Und der 4.00 - 18er Reifen

Najo,...beim Sattler,Sitzbank abpolstern lassen

Die Lösung

Abpolstern der Sitzbank ist eine Möglichkeit, die insbesondere beim Tourer in Frage kommt. Ist aber nicht die einzige und nicht immer die beste Lösung.

Ergänzend dazu hilft es, den Seitenständer entprechend zu verlängern. Die richtige Länge kann man durch unterlegen von verschieden starken Holzbrettchen ermitteln.

Ich persönlich mag es auch nicht, wenn der Ständer von selbst einklappt. Seit meiner Knie-OP schaffe ich es nicht mehr, das Bein hinten über die Sitzbank zu schwenken. Deshalb habe ich den Seitenständer verlängert und ihn so modifiziert, dass er nicht mehr von selbst einklappen kann. Um das ganze TÜV-gerecht zu machen, braucht es dann einen Schalter, der bei eingelegtem Gang und ausgeklapptem Ständer die Zündung unterbricht.

Auf- und absteigen mach ich bei ausgeklapptem Seitenständer, genau wie beim Gespann üblich, über die linke Fußraste, wobei ich das Körpergewicht etwas nach rechts verlagere, um das Gelenk des Seitenständers zu entlasten. So funktioniert das bestens.


Tipp: Wer Probleme mit den Knien hat, sollte beim Abpolstern der Sitzbank bedenken, dass sich dabei auch der Kniewinkel verringert. Das kann, besonders bei längeren Fahrten, zu Problemen führen.

Wie sich Veränderungen der Sitzposition und der Höhe u.a. auf den Kniewinkel auswirken, kann man mit diesem Toll ausprobieren.

Oh. Ja abpolstern hatte ich auch schon als Idee. Guter Hinweis ist der Kniewinkel. Hmmm. Muss ich mal drauf achten bei der nächsten Fahrt.
Das mit dem Seitenständer klingt interessant. Gibt's da ein Bild dazu? Kann ich mir nicht wirklich vorstellen. Der Ständer schon aber was genau ist beim Absteigen anders?

oehne1234 schrieb:...aber was genau ist beim Absteigen anders?

Du musst den linken Fuß nicht mit der ganzen Sohle auf den Boden stellen.

Du hältst an, stützt die Maschine mit den Fußspitzen ab, klappst den Ständer aus und lässt das Moped nach links auf den Ständer kippen.

Dann stellst Du Dich auf die Rasten und steigst gemütlich ab, während Du die Hände am Lenker lässt. Also genau so, wie man bei einem Gespann auch auf- und absteigt.

Ich habe auch kurze Beine. Und hatte demzufolge bei der GL die Sitzbank abgepolstert.  
Für den Kniewinkel war die Veränderung spürbar, aber nicht extrem da die Beine ja kürzer
waren als beim " Normalfahrer " der ja auch bei längeren Beinen noch angemessen sitzen soll.
Wo das Abpolstern schnell seine Grenzen hat ist das Breitenmaß durch die Seitendeckel. Nimm
einfach mal die Sitzbank ab und lege alternativ ein Kissen oder Schaumstoff auf den Rahmen.
Kissen nur damit bei zu rasantem Platz nehmen die Knochen nicht leiden.
Du wirst feststellen das Du im Stand mit beiden Füssen auf dem Boden Luft am Gesäß zum Kissen haben wirst.
Also ein paar wenige Zentimeter abpolstern geht schon, aber dann muss man auch die Seiten ein wenig schräg wegnehmen.
Wegen dem Dreieck das die Beine im Stand bilden.

Ralfs Idee habe ich auch mal angedacht.  Aufsteigen geht im Cowboy Stil in jedem Fall.
Absteigen wird schwierig. Ich bekomme im Stand mit dem linken Fuß nicht an den Seitenständer um ihn ausklappen zu können. Der Ausleger zum Betätigen sitzt zu weit hinten. So gelenkig bin ich nicht mehr.

Also die eigenen Notwendigkeiten / Möglichkeiten ausprobieren. Irgendwas geht immer.

Gruß
Bernd

Die CowboyVariante ist ja toll. Dazu bedarf es eines Seitenständers der ausgeklappt bleibt. So wie Serie schnepst der ja immer wieder weg. Gibt es da fertige Varianten zu kaufen? Irgendwo im Zubehör? Oder Bilder? Das mit der Decke anstelle Sitzbank hab ich gerade ausprobiert. Das geht gut.

Einfach den Umlenkzapfen an der Schraube abschneiden und schon bleibt der Ständer draussen.

...Das aufwendigste ist der Einbau des Schalters, damit das ganze tüvgerecht wird.

Oder man schraubt alle 2 Jahre mal einen 6mm dicken Zapfen in die Schraube.

Das ganze könnte so aussehen:
Man spannt die Schraube des Seitenständers in eine Drehmaschine, bohrt von der Kopfseite her ein M6 Gewinde rein und fertigt sich aus einer M6er Schraube mit Schaft einen entsprechenden Stift, der nach dem Einschrauben so weit herausschaut wie der originale Zapfen, den wir abgeschnitten haben.

Für den TÜV hängt man dann nur die Feder aus, schraubt den Zapfen rein und hängt die Feder wieder ein.

Man muss dann nur daran denken, dass der Ständer beim TÜV einklappt und ihn mit dem Fuß so lange festhalten, bis die Maschine sicher steht.


Die auf Dauer komfortablere und auch sicherere Lösung ist natürlich der Einbau eines Schalters.

Nachtrag

Hier ist beschrieben, wie man das mit dem schraubbaren Zapfen machen kann.

Achtung: Das Bild zeigt die Variante der GL.
Bei den CX-Modellen ist der Zapfen auf der anderen Seite, also beim Schraubenkopf (klick mich).