Umbau einer CX500C - the neverending project

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Beitrag von WaldFee94 Mo 4 März 2024 - 16:01

Servus miteinander,

endlich ist es soweit, ich habe mich nach langem drücken doch dazu durchgerungen, hier mein Projekt, mich selbst und (wer hätte es gedacht) ein Problem vorzustellen.

Kurz zu mir: Ich bin 30, komme aus Oberfranken und bin seit Dezember 2021 stolzer Besitzer von 3 Güllepumpen.

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Zum Projekt: Einen Motorradumbau wollte ich schon vor vielen Jahren durchführen, im Dezember 2021 war es dann so weit und ich habe 3 Projektaufgaben für ein Schnäppchen aufgekauft. Sofort war klar, dass die darunter befindliche CX500C mein Opfer wird. Viele Monate Bestandsaufnahme und Ideensammeln später (ich bin dabei nicht der schnellste gebe ich zu), wurde dann kurzerhand der Heckrahmen gekürzt und nach meinen Wünschen verschönert. Einen Kennzeichenhalter hab ich ebenfalls angeschweißt, da ich nichts angeschraubtes wollte und somit eine Möglichkeit hatte alle Kabel verschwinden zu lassen.

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Weitere Monate vergingen, ich hab mich in der Zwischenzeit immer wieder über viele Kleinigkeiten gemacht bzw. viele Ideen ausreifen lassen (hatte ja keine Eile Wink. Nach und nach habe ich die CX dann komplett zerlegt, bis ich alle Teile fürs Strahlen / Pulvern fertig hatte (das durfte ein Kollege vom Fach übernehmen) und ich das Lackieren beginnen konnte.

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Zum Lackieren gehört, wie jeder weiß, entsprechend Vorarbeit und somit hatte ich von März bis Mai 2023 eine Aufgabe, damit mir nicht langweilig wird. Hier habe ich mich der ausführlichen Informationen hier im Forum bedient, u.a. mit Beize entlackt, viel geschliffen und letztlich mit 2k-Lack / Grundierungen aus der Dose lackiert (das Ergebnis kann sich meiner Meinung nach sehen lassen). Ich habe spaßhalber die Krümmer mit Termolack besprüht, ich gehe jedoch stark davon aus, dass dieser nicht halten wird, von daher bitte die Kommentare dazu sparen Wink

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Parallel dazu hatte ich viele Teile am Motor und drum herum erneuert. Den lieben Ralf (@f104wart) hatte ich auf der Kurzwahltaste und bin bis heute immer noch froh über seine ausführlichen Informationen und Schilderungen, sowie seine tatkräftige Unterstützung. Ein großes Lob und ein riesen Dankeschön an dieser Stelle übrigens, ich darf wohl behaupten, dass ich mit meinem Projekt nie soweit gekommen wäre, wenn ich nicht auf diesen Wissenschatz und die Unterstützung zurückgreifen hätte können. Es wurden alle üblichen Verdächtigen (Wapu-Dichtung, Steuerkette, Spanner, Ölpumpenkette, alle Dichtungen, Lima-Stator, etc.) nach Empfehlung von Ralf getauscht (ich erspare euch eine genaue Liste, eigentlich "all inclusive"). Das Einzige, was ich nicht herausgenommen/zerlegt/erneuert hatte, war das Getriebe und die Kolben, da eine vorherige Kompressionsprüfung beidseitig 9 Bar angezeigt hatten. Ebenfalls bearbeitet und getauscht wurde alles um die Kipphebelwellen/Ventilstangen/Ventilsitze/Schaftdichtungen etc. (Fachfirma und Ralf), sodass hier alles nur notwendiges Spiel und eben wieder festen Sitz hat. Unter anderem wurden die Ventilsitze gefräst, Ventilführungen erneuert, Zylinderköpfe geplant, Ventilschaftenden geplant, Einstellschrauben erneuert, die Kipphebelwellen erneuert etc. Natürlich wurden auch die Zylinderkopfdichtungen getauscht und mit Anleitungen von Ralf montiert.

Auch der Vergaser wurde nach gefühlt 100 Youtube-Videos und Stunden hier im Forum von mir komplett zerlegt und alle möglichen Verschleißteile (Dichtungen inkl. Filzdichtungen, Düsen etc.) getauscht. Mithilfe der Kugelfallmethode habe ich die Grundeinstellung vorgenommen und alle zu diesem Thema gefundenen Hinweise aus dem Forum beachtet.

Hier evtl. noch ein kurzer Auszug aus der Auflistung weiterer getauschter Komponenten: Radlager, Lenkkopflager, Schwingenlager, (eigentliche fast alle Lager), Ignitech-CDI, Ansaugstutzen, Ventildeckeldichtungen

Ich muss hier betonen, dass ich starkes Interesse daran hatte, dass das Motorrad danach 1a läuft und keine kurz darauf anfallenden Wartungen notwendig sind.

Der Zusammenbau erfolgte auf Etappen und war mit zuvor aufgenommenem Bild und Videomaterial entsprechend einfach.

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Die Elektrik sollte komplett überarbeitet werden, eine Tastensteuerung wollte ich mithilfe der Elektronikgadgets von Axel Joost umsetzen. Das hat letztendlich alles funktioniert, die letzten Kabel wurden dann im November 2023 angeschlossen und siehe da -> keine Fehler, Freude groß Smile

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Demnächst werde ich noch eine Sitzbank bauen, hierzu werde ich eine Grundplatte aus Thermoplast zurechtbiegen / -schneiden und darauf dann den Schaumstoff verkleben, bevor ich die Bank beziehen lasse. Die temporär aufgelegte braune Sitzbank aus den letzten Bildern passt hier nicht wirklich und macht keinen stabilen Eindruck.

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Alles in allem geht es jetzt daran, zu schauen ob alles läuft und meinen bereits im Vorfeld involvierten TÜV-Sachkundigen zu ärgern.



Soweit zur Vorstellung meines Projektes. Nun habe ich, wie bereits versprochen, auch ein Problem mitgebracht und hoffe, ohne dass ich es jetzt in die Technikecke verfrachte, evtl. den ein oder anderen nützlichen Tipp erhalte um diesen lästigen Fehler auszumerzen. So, also Ventilspiel einstellen. Ventilspiel wurde auf die angepassten Werte von Honda eingestellt, werde ich jedoch noch auf die alten Werte verringern, ich gehe allerdings stark davon aus, dass das nicht mein Problem beschreibt. Die Zylinderkopfdichtungen habe ich bereits 1x nach den ersten Testläufen nachgezogen, da diese nach dem Erwärmen bereits nachgezogen werden konnten. Natürlich gingen die ersten Probeläufe nicht ohne Probleme. Das Motorrad sprang nur mit sehr hohem Standgas (und gezogenem Choke) an und der linke Zylinder wurde nicht richtig warm. Beim Abstecken der linken Zündkerze lief der Motor ohne Veränderung weiter, wenn die rechte abgesteckt wird, man das Gas noch etwas erhöht, geht er zwar nicht aus, läuft aber gerade so mit Müh und Not. Das Ventilspiel nochmals kontrollieren im kalten Zustand dann, keine Veränderung. Die Zündkerzen tauschen, keine Veränderung.

Kompression nochmals im warmen Zustand messen (offener Gashahn):

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linker Zylinder nahezu 10 Bar

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rechter Zylinder knapp über 9 Bar

Die Zündkerzenbilder anschauen:

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linker Zylinder

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rechter Zylinder

Falschluft wurde mit Starterspray an den Ansaugstutzen getestet, keine Veränderung. Zuletzt habe ich noch die Zündspulen auf Ignitech umgerüstet (um auch das Kabel oder sonstiges auszuschließen) und habe die Zündkerzenstecker getauscht (einer davon war tatsächlich defekt). Da meine Zündkerzen nicht entstört sind, habe ich die 5kOhm Widerstände wieder eingebaut, Zündkerzenstecker linker Zylinder 4,2kOhm, Zündkerzenstecker rechter Zylinder 5kOhm. Auch nach Auschluss dieser Fehlerquellen, keine Veränderung. Zuletzt habe ich mir eine Schlauchwaage zum synchronisieren der Vergaser gebaut, allerdings kommt hier auch kein nennenswertes Ergebnis an den Tag.

So, ich hoffe eure Mausräder glühen und ihr hattet Spaß am Lesen. Natürlich freue ich mich auf Hinweise zu meinem beschriebenen Problem / Fehler, falls die Rückmeldung in dieser Forenecke ausbleibt, werde ich es nochmals in die Technikecke packen.



Viele Grüße aus Franken
Thomas

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Beitrag von Kathomen99 Mo 4 März 2024 - 17:05

Der Zündfunken ist auf beiden Seiten gleich stark?
Ja, dann tippe ich auf ein Vergaserproblem.
Schrittweises testen.
Benzinzufuhr testen, also links die Schwimmerkammerablassschraube öffnen Benzinhahn auf und laufen lassen (also den Benzin nicht den Motor).
Rechts auch, zum Vergleichen.

Dann schauen ob die Kolben im Vergaser leichtgängig sind.

Das geht bei eingebautem Vergaser.
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Beitrag von WaldFee94 Mo 4 März 2024 - 17:38

Augenscheinlich lassen sich die Zündfunken nicht unterscheiden. Benzin habe ich mehrfach abgelassen, das funktioniert. Die Leichtgängigkeit teste ich bei Gelegenheit auch noch einmal

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Beitrag von Brummbaehr Mo 4 März 2024 - 17:49

Ignitech, neue Zündspulen, Kerzenstecker, dann kann es nur noch am Versager liegen.
siehe Vergaser Sammelfred

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Beitrag von WaldFee94 Mo 4 März 2024 - 22:29

Dann kommt dieser die Tage wieder raus und ich kontrolliere nochmal alles. Es macht den Eindruck, dass der linke Zylinder zu viel Sprit und zu wenig Luft bekommt, die Verbrennung damit unsauber, bzw. nicht vollständig ist. Der Raum riecht dann auch nach kürzester Zeit komplett nach Benzin. Das synchronisieren der Vergaser hilft dann auch nicht weiter, da hier ja nur der rechte Vergaser angepasst wird, so wie ich die Mechanik verstehe.

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Beitrag von f104wart Di 5 März 2024 - 8:30

Servus Thomas,

erstmal herzlich willkommen im Forum und danke für die ausführliche Vorstellung.   cheers

Das Geschmäcker verschieden sind und man darüber nicht streiten kann, haben wir ja schon in der einen oder anderen Telefonsession besprochen, aber die Lösung mit dem seitlichen Kennzeichenhalter würde ich wirklich nochmal "überdenken", um es nicht ganz so hart und politisch einigermaßen korrekt auszudrücken. Wink

Sehr kreativ und pfiffig gelöst finde ich die Integrierung des Tachos in den Sicherungsdeckel. Very Happy  


Der Öffnerzug am Gasgriff hat einen leichten Knick, den Du durch Ausrichten des Rohrbogens noch beseitigen solltest, damit sich der Zug leichter bewegt und von selbst in die Nullstellung zurückschnappt. Oft liegt genau dieses Problem, wenn die Züge ansonsten sauber verlegt sind, dort oben verborgen.

Umbau einer CX500C - the neverending project Bild2210




Deine Bremsleitungen sind ebenfalls falsch verlegt. Die Kröpfung unten gehört bei den Einkolbensätteln genau andersrum und die Leitungen müssen im Bereich der Fenderbefestigung gehaltert werden, damit sie nicht am Vorderrad schleifen können.

Zur Info: Die Kröpfung oben kann man auf dem Bild nicht genau sehen, aber die gehört nach aussen gedreht. Also so, dass die Leitungen nach aussen weg gehen.

Umbau einer CX500C - the neverending project Bild2510

Umbau einer CX500C - the neverending project Kzhler10



Mit dem kurzen Frontfender tust Du Deinem Kühler keinen Gefallen. Der liegt nämlich jetzt genau in der Flugbahn dessen, was vom Vorderrad aufgewirbelt und damit direkt in den Kühler "geschossen" wird. Wenn Du den Fender beibehalten und auf die Kühlerverkleidung verzichten möchtest, dann solltest Du den zumindest mit einem stabilen Streckmetallgitter schützen.




Bei Deinem Problem mit dem linken Zylinder schließe ich mich meinen Vorrednern an und gehe von einem Vergaserproblem aus.
Könnte es sein, dass Du vielleicht die beiden Hauptdüsen vertauscht hast? Die 112er gehört in den Düsenstock mit dem eingeschraubten 6kant.


Umbau einer CX500C - the neverending project 20240211



Ich wünsche Dir weiterhin viel Spaß mit Deinem Projekt und freue mich auf weitere Beiträge. Bin mal gespannt, was Du aus den anderen beiden noch machst. Very Happy


PS: Beim Einstellen von Bildern beachte bitte mal die maximale Bildbreite von 800 pxl, dann kann man die Fotos auch komplett sehen, ohne sie anklicken zu müssen. Wink
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Beitrag von WaldFee94 Di 5 März 2024 - 18:02

Der Kennzeichenhalter gefällt dir gar nicht Ralf, das habe ich schon gemerkt Laughing

Vielen Dank für die Hinweise. Den Öffnerzug korrigiere ich noch, die Bremsleitungen hab ich allerdings bewusst so gezogen. Die muss man schon mit Kraftaufwand zum Reifen drücken, damit diese den Reifen berühren, von daher mache ich mir darüber erstmal keine Gedanken.

Den Kühler habe ich mit einem Gitter versehen, um Steinschlag zu verhindern, die Lösung hatte ich aus einem Beitrag aus dem Forum.

Den Vergaser hatte ich zwischenzeitlich auch schon ausgebaut und nochmal genau unter die Lupe genommen. Der Kolben auf der linken Seite ging "minimal" schwergängiger, ich hatte so den Eindruck, dass er beim herunterfahren evtl. etwas mehr Widerstand hat. Habe nochmal alles sauber gemacht und mit etwas Silikonspray nachgeholfen, geht jetzt ohne Probleme.

Der nächste Testlauf wird zeigen, ob das Problem damit gelöst wurde. Weitere Fehler habe ich nicht entdeckt, die Düsen sollten ebenfalls passen.

Der nächste Testlauf muss leider etwas warten, ich hatte ebenfalls noch eine Undichtigkeit am Lima-Deckel, diese muss ich erst beheben.

PS: Die anderen CXen werden verkauft, da muss ich dich leider enttäuschen Ralf. Beim Einstellen von Bildern achte ich in Zukunft darauf, vielen Dank auch für diesen Hinweis Smile

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Beitrag von f104wart Mi 6 März 2024 - 11:27

WaldFee94 schrieb:...die Bremsleitungen hab ich allerdings bewusst so gezogen. Die muss man schon mit Kraftaufwand zum Reifen drücken, damit diese den Reifen berühren, von daher mache ich mir darüber erstmal keine Gedanken.

...Der TÜV wid's schon richten. Razz

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