Endantrieb Verzahnung Einschätzung gewünscht

Nabend Zusammen,

nachdem ich mir letztes Jahr mal wieder eine CX gekauft habe, diese auch "gut" läuft, wollte ich dieses Jahr mal Wartungstechnisch alles auf Stand bringen. Vorbesitzer sagte das der Endantrieb etwas liebe gebrauchen könnte. Also ist der jetzt an der Reihe.

Hinterrad ausgebaut und altes Fett so gut es ging rausgeholt. Dabei hab ich ein Stück von einer Dichtung mit rausbekommen. Bis der Ersatz da ist hab ich alles neugeschmiert ("Lager- Mehrzweck - Fett EP3 vom L") und wieder eingebaut. Erst mal Achse drauf, mit Abstandshülse ausen, dann rechts Achsmutter fest. Eckantrieb etwas gelöst, danach links die Achsklemmschraube fest, abschließend Eckantrieb wieder festgeschraubt. Alles ohne Drehmomentschlüssel, nur nach Gefühl. Ja, ja.
Kiste angelassen und ersten Gang eingelegt und da war dann ein Klackergeräusch zu hören. Also alles wieder runter und neu zusammen gebaut. Klackern blieb.

In einem alten Thread "https://cx500.forumieren.org/t6779-endantrieb-klockendes-gerausch-beim-gaswegnehmen" wurde der Mithnehmerflansch erwähnt. Hört sich verdächtig nach meinem Problem an. Hat jemand Lust mal die zwei Bilder zu begutachten und mir zu sagen ob das noch geht? Oder doch besser was neues? Vom Rad selbst hab ich vergessen Bilder zu machen. Kann/wird nachgeholt.

Macht es eventuell Sinn mal den Eckantrieb auszubauen und den näher unter die Lupe zu nehmen?

Danke und Gruß Sascha

Die Bilder sind an den Stellen wo es drauf an kommt unscharf.
Der Hintergrund ist focusiert.

Üblicherweise ist die Verzahnung in der Felge aber mehr / eher verschlissen wie der Endantrieb.

Nabend Brummbaehr,

danke für die Info. Hab noch zwei andere Bilder gefunden. Vielleicht sind die besser. Mach Morgen noch welche vom Rad.

Gruß Sascha

Hallo Sascha,

erstmal willkommen im Forum. Woher kommst Du denn?


Die Verzahnung am Winkelgetriebe selbst ist einwandfrei, daran liegt es nicht! Du musst den Zahnkranz aus dem Hinterrad ausbauen.

Der soll idealerweise so aussehen:




Wenn Du schon ein Klackergeräusch hörst, sind die Zähne schon eingelaufen und spitz. Das geht dann ungefähr in diese Richtung:




Solch ein Zahnkranz muss erneuert werden.

Das Endantriebsgehäuse (Winkelgetriebe) mal eben zu lösen und "irgendwie" wieder anzuschrauben, ist auch keine gute Idee. Das ganze muss nämlich achsparallel ausgerichtet werden.


Wie das funktioniert steht in der Anleitung zu meinem Wartungskit, in dem, bis auf den Zahnkranz selbst, alles enthalten ist, was Du für die Wartung des Endantriebs benötigst. Inclusive eines speziellen Fetts, das genau dafür gemacht ist und von BMW werksseitig verwendet und für die Wartung vorgeschrieben ist.

Wenn Du näheres erfahren willst, dann schick mir eine PM.

Um zu sehen, ob der Zahnkranz erneuert werden muss oder noch zu verwenden ist, bau ihn bitte aus, mach ihn sauber und zeig uns ein Foto davon.

tal500 schrieb:Hab noch zwei andere Bilder gefunden. Vielleicht sind die besser.

Das eine hab ich gelöscht, das braucht man nicht.
Das andere hab ich zugeschnitten und verkleinert.

Nabend Rolf,

nenne Wuppertal mein zu Hause.

Das mit dem Endantriebgehäuse lass ich dann erstmal. Schraub grad aufem Garagenhof unter freiem Himmel.
Hinterrad kommt dann morgen raus und wird inspiziert.

Danke und Gruß Sascha

tal500 schrieb:Das mit dem Endantriebgehäuse lass ich dann erstmal.

Daran sollst Du ja auch gar nichts machen, Du sollst es nur nach Anleitung richtig ausrichten. Dazu musst Du nur die 3 Muttern am rechten Schwingenarm lösen und danach alles in der richtigen Reihenfolge anziehen.

Vorher aber musst Du den Zahnkranz ausbauen und die Zähne kontrollieren. Und davon hätten wir gerne ein Foto in der Art wie die, die ich oben gezeigt habe.

...Schau mal in Deine Nachrichten

Moin Ralf,

da hab ich dich falsch verstanden. Hatte beim Zusammenbau ansich die richtige Reihenfolge eingehalten. Hatte mir das Fahrerhandbuch von Schorsche (v2.02) angeschaut und entsprechend gearbeitet.

Was mir da allerdings nicht klar ist folgender Satz "Achten Sie darauf, die Schiebekeile an der Radnabe in das Getriebegehäuse einzupassen".

Bei mir geht das Rad quasi nur in einer Stellung auf den Endantrieb drauf. Auch wie ich heute den Mitnehmer vom Rad abhatte, konnte ich den erst nach mehrmaligem drehen schlußendich auf den Endantrieb aufstecken. Wollte das Spiel testen. Konnt jetzt nicht wirklich welches feststellen. Wobei das ja nichts heißt.

Getz aber erstmal das Bild vom Mitnehmer (ohne Rad):






Bild Zwei zeigt meine definitve Unfähigkeit scharfe Bilder zu machen. Ansonsten würde ich aber sagen "der geht noch". Was sagt Ihr?

Hab leider keine Bilder von vor der Reinigung. Dat war net so lecker. Die Dichtung unter dem Mitnehmer hats komplett zerlegt.
Hab mir nen Drehmomentschlüssel von der Arbeit besorgt. Jetzt noch die Dichtungen (weiß ja jetzt wo ich die bekomme). Dann wird das Ding richtig eingebaut. Wobei wo ich ja dann auch den Endandtrieb, zumindest mal die "Abdeckung" (die gestantze Metallplatte mit den drei Schrauben) abbauhe kann oder ist das genau das was man am Endantrieb nicht warten sollte?

Habt mir schon mal gut geholfen.

Gruß Sascha

Ich würde sagen, der geht noch!

Bissel komisch ist allerdings, das sich der Mitnehmer nur in einer Stellung auf den Endantrieb schieben lässt. Das kenne ich so nicht.

Hallo Sascha,

der Zahnkranz sieht noch sehr gut aus, was anderes habe ich, nachdem ich die Bilder von dem Endantrieb gesehen habe, auch gar nicht erwartet.

Das der Zahnkranz stramm drauf geht, ist normal und ein Zeichen, dass er kein oder nur minimales Spiel hat.

Das er nur in einer Stellung drauf geht, ist nicht normal. Wahrscheinlich hast Du ihn beim Aufsetzen einfach nur etwas verkantet. Das kommt manchmal vor, bedeutet aber nicht, dass er wirklich nur in einer Stellung drauf geht sondern ist eher ein Zeichen dafür, dass die Verzahnung noch sehr gut passt.  

Was mir da allerdings nicht klar ist folgender Satz "Achten Sie darauf, die Schiebekeile an der Radnabe in das Getriebegehäuse einzupassen".

Kannst Du vergessen.

Nabend Ihr Zwei,

das sind doch gute Nachrichten. Werde morgen mal in Ruhe und ohne fettige Finger versuchen den Mitnehmer in verschiedenen Positionen aufzusetzen. Eventuell ist das auch mein Problem das ich die Verzahung von Rad und Antrieb nicht richtig in der Flucht habe und mein handwarm anziehen da nicht ausreicht.

Jetzt wart ich erstmal auf Material und dann gehts weiter.

Gruß Sascha

Ich kann mir vorstellen das das Auffädeln bei eng zueinander stehenden Paarungen besonders
hier bei der hohen Anzahl schon mal in der ein oder anderen Position " nicht " passt.
Ich empfehle beide Mitnehmer im Bereich der Zähne mit Acetaon oder Benzin und Ohrreinigungsstäbchen ( im Volksmund Q-Tips ) vollständig zu reinigen. Danach mit dem Fingernagel die Kanten der Zähne und Zahngrunde auf Grat abzutasten.
Oder gleich alle alle Kanten leicht mit einer Nadelfeile ( auf jeden Fall eine kleine Feile ) leicht zu brechen. Danach noch einmal die feinen Spänchen entfernen.
Dann geht es wohl wieder ohne eine spezielle Fügeposition suchen zu müssen.

Gruß
Bernd

Hi Bernd,

hatte beim ersten Reinigen auf Aceton oder Benzin verzichtet, da ich Angst hatte das Gummi vom Lagern am Rad zu verletzen. Jetzt wo das Ding ab ist, passiert ja nichts. Schau mal hab ich morgen was zu tun. Das war echt nen Akt das Rad wieder drauf zu bekommen. Insbesondere da der Bremsanker sich immer an der Schwinge verhackt hatte, wenn ich das Rad gedreht hab. Naja und auf dem Boden sitzen ist da auch nicht so ne gute Hebelkraft mit meinen Armen.

Gruß Sascha

Aprospos Bremsanker:
Hast Du mal den Bolzen mit dem Bremsnocken ausgebaut, die Bohrung und den Bolzen gereinigt und frisch gesfettet? Wenn nicht,m dann solltest Du das noch machen.


Zum Reinigen des Zahnkranzes kannst Du einfach Bremsenreiniger nehmen und eine Reinigungsbürste. Ne alte Zahnbürste geht auch.


Wenn der Zahnkranz ausgebaut ist, kommt da auch nichts an die Lager und der O-Ring kommt eh neu.


Zum Einbau des Hinterrads:
Als erstes löst Du die 3 Muttern, mit denen der Endantrieb an der Schwinge befestigt ist. Das brauchst Du normalerweis nicht, dient aber jetzt erst mal zum Ausrichten.

Dann steckst Du die Ankerplatte mit den Bremsbacken in die Bremstrommel, schiebst Du das Rad auf den Endantrieb, steckst die Achse rein (die Scheibe Pos, 2 nicht vergessen) und drehst dann die Ankerplatte nach hinten, so dass Du das Bremsgestänge durch den Bolzen im Bremshebel (hier die Pos. 13) stecken kannst, steckst die Feder drauf und sicherst die mit der Einstellmutter.

Dann hängst Du die Zugestrebe ein und schraubst sie fest.

Danach ziehst Du zuerst(!) die Achsmutter an und dann die Klemmung am linken Schwingenarm.

Zum Gegenhalten beim Anziehen der Achsmutter sind vor der Bremstrommel zwei Schlüsselflächen angebracht, auf die ein 17er Gabelschlüssel passt.

...Und ganz zum Schluss ziehst Du die 3 Muttern am rechten Schwingenarm wieder an.


Den Ölwechsel am Endantrieb machst Du nach der ersten Fahrt, wenn der Endantrieb warm ist. Bevor Du das frische Öl einfüllst, spülst Du den Endantrieb mit Benzin, Diesel oder Bremsenreiniger mal richtig durch.

Heute den Mitnehmer gereinigt. Bei dem einen oder anderen Zahn hab ich auf der Seite die auf den Endantrieb kommt einen minimalen Grad oben drauf gefühlt. Bei den Seiten hab ich nichts gemerkt. Waren allerdings so wenig Zähne das ich da nicht mit der Feile dran bin.

Trocken aufstecken des Mitnehmers ging auch in verschiedenen Stellungen. Denke das ich einfach nicht richtig gezielt habe beim Radeinbau. Den Endantrieb hab ich auch nochmal gereinigt. Von Innen und von Außen.

Eine Sache ist mir am Endantrieb allerdings aufgefallen




Ist das normal das eines von den 4 Us eingedrückt ist?

Die Bremse hatte ich schon überholt.

Das mit dem 17er Schlüssel für die Achse hat ich vollkommen übersehen. Ich hab mich die ganze Zeit nur gewundert wofür die Einbuchtungen sind.
Denke dann bin ich soweit vorbereitet für den Einbau. Ich berichte.

Gruß Sascha

Hallo Sascha,

ja, das ist normal. Das ist eine formschlüssig Losdrehsicherung. Das muss so sein.

...Dein Paket mit dem Wartungskit ist unterwegs.

Nabend,

nachdem heute nachem Mittach die Dichtungen und alles andere angekommen sind, gings ans Schrauben.

Also das Fett was dabei war ist ja mal ne ganz andere Hausnummer als das was ich vorher verwendet hatte. Wesentlich fester aber gut auf den Mitnehmer und den Endantrieb bekommen. Das Einpassen des Rads hat wesentlich besser funktioniert. Natürlich beim ersten Versuch wieder nicht gepackt, aber nur ne kleine Drehung und das Rad hat sich quasi reingesaugt. Die Achse war ein wenig fummelig. Dadurch das der Endantrieb ja durch das Lösen der Schrauben etwas tiefer sitz, wollte die erst nicht. Reifen dann etwas angehoben und Schwups war auch die Achse drin. Bremstrommel ausgerichtet, eingefädelt (Bremsanker), dann die Arretierung drauf. Passt. Drehmoment auf 60Nm gestellt und Achsmutter angezogen. Vom Gefühl her eher weniger Kraft als von Hand nötig. Allerdings war der Hebel beim langen Drehmomentschlüssel ein ganz anderer als mit dem normalen 19er Schlüssel. Fix noch rechts die Achsklemme fest gezogen und danach die drei Schrauben von Eckantrieb und Schwinge. Da kam ich aber nur bei zwei Schrauben mitem Drehmomentschlüssel dran. Bei der "vorderen" am Auspuff keine Chance da zu drehen. Normaler 14er Schlüssel und gut war.

Doof war nur das das Geräusch nicht weg war. Allerdigs hört sich das ganze mit nem Schraubendreher am Ohr und am Endantrieb, nah der Achse leiser an als wenn ich bei den Schrauben vom Endantrieb und der Schwinge lausche. Ölstand ist auch erschreckend niedrig. Das Öl wird morgen gewechselt. War heut zu dunkel nach dem Warmfahren.
Was auch lustig ist wenn ich Einkuppel, verschwindet das Geräusch, obwohl sich das Rad noch ähnlich schnell dreht. Also ist das Rad wohl eher nicht das Problem. Kupplung werd ich dann auch noch Einstellen.

Alles in allem, ist die "Überholung" soweit erstmal geglückt.

tal500 schrieb:Also das Fett was dabei war ist ja mal ne ganz andere Hausnummer als das was ich vorher verwendet hatte.

Hat schon einen Grund, warum das von BMW werksseitig verwendet und für die Wartung vorgeschrieben wird.
...Und gut reichen tut's auch.


Das Geräusch ist halt durch die Glaskugel nur schwer zu beurteilen. Die Verzahnung ist es jedenfalls schon mal nicht und das Winkelgetriebe wird's wohl auch nicht sein.

Wegen dem Geräusch mal unter die Klemmung der Kardanwelle vorn unter dem Gummibalg schauen ? Fehlt eventuell die Klemmschraube oder ist nachzuziehen ?
Nur mal so in den Raum geworfen um sich von hinten nach vorne gezielt zu bewegen.

Gruß
Bernd