Problem mit der Kupplung ! ?

Hast du irgendwelche Distanzscheiben auf den Federdomen verbaut?

Hallo Kalle.

Danke für die Antwort.

Stelle grade den Fehler ins Forum.

Mit meiner Dummheit kann keiner rechnen

Schön, dass der Fehler gefunden und vor allem nachvollziehbar und eindeutig ist.  

kalle. schrieb:Hast du irgendwelche Distanzscheiben auf den Federdomen verbaut?

Das hätte es nicht sein können. Dadurch kommt nur das Lager weiter nach vorne. Auf die Vorspannung der Kupplung selbst hat das keinen Einfluss.


...Meine Überlegung ging in die Richtung, dass die Verzahnung der Druckplatte von hinten her nicht in der Kupplungsnabe sitzt. Aber Andre war schneller.

An das Kreuzgelenk und die Getriebeausgangswelle hätte ich auch nicht gedacht.



Glückwunsch Andre zur erfogreichen Lokalisierung des Fehlers und dessen Behebung.

Doch Ralf, an solchen Scheiben kann es liegen. Ich hatte mit meiner Maschine desshalb massive Kupplungsprobleme. Da waren Scheiben auf die Federdome geschraubt, weil ich einen dieser Kupplungszüge mit zu kurzer Außenhülle hatte. Mit zunehmendem Kupplungsverschleiß stand der Ausrückpilz irgendwann ständig am Ausrücklager an und die Kupplung fing an zu rutschen. Mit Ausbau der Scheiben war das Problem dann erstmal behoben.

Dann war wahrscheinlich der Zug falsch eingestellt.

Die Scheiben ändern ja nichts am Kupplungspaket selber. Sie rücken nur das Lager weiter nach vorne und verändern so den "Druckpunkt" des Ausrückmechanismuss. Der Rest ist Einstellungssache des Kupplungszugs.

Und da Andre geschrieben hatte, dass der Zug völlig entlastet war, kam das als Fehlerursache eben nicht in Frage.


Es kann natürlich sein, dass Du nach einem gewissen Verschleiß der Kupplung mit der Einstellung nicht mehr hin kommst und die Scheiben dann wieder raus müssen. Was mich wundert ist, dass Du "so schnell" wieder einen Verschleiß festgestellt hast. Normalerweise ist Verschleiß an der Kupplung eigentlich kein Thema. Oder war das noch unter erschwerten Bedingungen bei Deiner Weltreise?

Jo, das war unterwegs. Es lag definitiv nicht am Kupplungszug, sondern daran, dass das Ausrücklager zu weit vorne saß und ständig am Pilz anlag.

Dann waren die Scheiben für DEINEN Zug eben zu dick oder die Kupplung zu stramm eingestellt. Oder die Scheiben waren von Haus aus zu dick. Ansonsten hätte der Pilz nicht auf das Lager drücken können.

Die Scheiben sollen ja das Mißverhältnis zwischen Innen- und Aussenzug ausgleichen. Und je nachdem, wie groß dieses Mißverhältnis eben ist - das kann von Zug zu Zug unterschiedlich sein - muss auch die Dicke der Scheiben angepasst werden.


In den Fällen, die ich bisher hatte, hat's mit 1,5er Scheiben funktioniert. Ist der Innenzug zum Aussenzug länger, müssen die Scheiben dicker werden, ist er kürzer, müssen die Scheiben eben dünner sein.

Ob es passt, sieht man daran, dass bei reingedrehten Einstellschrauben noch etwas Spiel zwischen Lager und Druckpilz vorhanden ist (2-3 mm gemessen am Kupplungshebel).

Du kannst mir das schon glauben, ich habe da wirklich lange vor dem Problem gesessen und mir das genau angeguckt. Die Kupplung rutschte sogar komplett ohne Kupplungszug. Und zwar so doll, dass man den Motor im zweiten Gang nicht abwürgen konnte. Beim aufsetzen des Kupplungsdeckels ließ sich der Deckel nicht ganz an das Motorgehäuse anlegen. Die paar Zentel, die fehlten, wurden durch ausrücken der Kupplung beim anziehen der Deckelschrauben gewonnen.
Der Hebel am Kupplungsdeckel hatte trotzdem einige Millimeter Totweg, da die ganze Mechanik in sich ziemlich viel Spiel hat.

Andre61 schrieb:Hallo Kalle.

Danke für die Antwort.

Stelle grade den Fehler ins Forum.

Mit meiner Dummheit kann keiner rechnen

Damit biste nicht alleine! Ich habe Mal ein Maschine "betreut" bei der wir die Motorwartung gemacht hatten. Den Motor wieder eingebaut, alles doppelt geprüft und dann der erste Neustart! Und sie sprang direkt an. Andi hat den ersten Gang eingelegt, die Kupplung kommen lassen, der Motor heulte auf und die Maschine bewegte sich nicht! Da haben wir uns kurz dumm angekuckt und sind dann zu der Erkenntnis gekommen, dass auch der Kardan auf die Getriebeendwelle gesteckt werden sollte!

Ich melde mich auch für den Club an, und damals war ich noch vor der 60 ;-)

kalle. schrieb:Doch Ralf, an solchen Scheiben kann es liegen. Ich hatte mit meiner Maschine desshalb massive Kupplungsprobleme. Da waren Scheiben auf die Federdome geschraubt, weil ich einen dieser Kupplungszüge mit zu kurzer Außenhülle hatte. Mit zunehmendem Kupplungsverschleiß stand der Ausrückpilz irgendwann ständig am Ausrücklager an und die Kupplung fing an zu rutschen. Mit Ausbau der Scheiben war das Problem dann erstmal behoben.

Klingt logisch und nachvollziehbar.
Je dünner die Lamellen werden, umso näher kommt das Ausrücklager dem Druckpilz. Bis es letztendlich anliegt und die Kupplung keinen richtigen Kraftschluss hat.
Je verschlissener die Lamellen sind, umso tiefer kommt der Helbel am Kupplungsdeckel.

schorsche schrieb:


Grüne Linie = neue Scheiben, blaue Linie = Kupplung noch i.O., rote Linie = Reibscheiben verschlissen

CX 500 die Kupplung

Brummbaehr schrieb:Klingt logisch und nachvollziehbar.

Von der Logik und der Funktion her ist es das gleiche, ob die Scheiben zu dick oder das Kupplungspaket zu dünn ist.


Wenn der Verschleiß bei Kalle's Kupplung beim Einbau des neuen Zugs schon "untermaßig" war, dann waren die normalerweise empfohlenen 1,5er Scheiben bereits zu dick.

Das sind die Zusammenhänge, um die es geht und die das Ganze logisch und nachvollziehbar machen. Ich bin aber zunächst von "normalen" Verhältnissen ausgegangen.

Ja so was ist menschlich. Schön dass ihr es ohne Folgeschäden gefunden habt.
Wenn ich mir das Bild anschaue frage ich mich : "Sollte da nicht Fett satt drin sein?"
Die Verzahnung arbeitet doch.

Die Schrauben mit Unterlegscheibe hat mal jemand ausgetauscht. Original sind sie ohne Scheiben, aber mit Flansch. So wie auf dem anderen Bild.

Ich habe auch mal neue Kupplungslamellen gekauft, die etwas dünner waren als gebrauchte originale. Da habe ich auch die gebrauchten eingebaut,
weil das mit den neuen nicht richtig lief. Der hauptsächliche Verschleiß tritt an den Aluminiumteilen der Kupplung auf, nicht an den Lamellen.

Wenn die Kupplungsnabe und -druckplatte schon stark eingelaufen sind und dann noch neue, zu dünne Lamellen dazu kommen, funktioniert das nicht mehr.

@ Andre: Die Scheiben, die bei Dir unter den Schrauben liegen, haben mit den Scheiben, die Kalle unter das Drucklager gelegt hat und dem Problem, was wir oben besprochen haben, nichts zu tun.

Wenn Du Dir für die andere Kupplung neue Kupplungslamellen besorgt hast, dann probier's vielleicht nochmal mit den neuen Lamellen in der alten Kupplung.
Oder vergleiche mal die Dicke der alten und der neuen Lamellen.

Und wenn Du welche hast, dann mach die originalen Schrauben mit Bund rein und lass die Unterlegscheiben unter den Schraubenköpfen weg.

Und nicht zu fest anknallen, sonst können die Dome abbrechen. Drehmoment ist 9-12 Nm.



@Kalle: Eine so stark verschlissene Kupplung habe ich noch nicht gesehen.
Dann wird auch klar, warum das Lager dann weiter vorne saß und das mit den "Ausgleichsscheiben" nicht funktioniert hat.

Hallo zusammen,

das mit dem Bild und den farbigen Linien hatten wir doch schon mal. Grün und Rot sind vertauscht.
Grün, also ok., gehört nach unten. Rot gehört nach oben.

Gruß hhp Horst

Nachtrag: Eine Maßverschiebung findet immer nur innerhalb der Kupplung zwischen den Lamellen statt.
Das Lager behält immer seine Position, es sei denn man verwendet Unterlegscheiben.

hhp schrieb:Nachtrag: Eine Maßverschiebung findet immer nur innerhalb der Kupplung zwischen den Lamellen statt.
              Das Lager behält immer seine Position,

Nicht ganz, Horst.

Wenn die Reibfläche an der Druckplatte (siehe Foto von Kalle) beispielsweise um 1 mm abgenutzt ist, dann drücken die Federn die Druckplatte um diesen mm weiter nach vorne und verlieren an Spannung. Da das Lagergehäuse und das Lager auf den Domen der Druckplatte sitzt, wandert auch das Lager um diesen 1nen mm nach vorne.

...So jedenfalls habe ich Kalle verstanden. Und ich denke, dass er damit Recht hat.

ok. Ralf, dann hab ich das hier falsch verstanden.

Gruß hhp Horst.