Motorrevision

Jetzt kommt mein sermon : dem zyl.-kopf nach zu urteilen wurde dem motor nie auch nur annähernd mal volle leisteung abverlangt .
die schwarzen ablagerungen , soweit ich auf den fotos erkennen kann , sind ölkohle/ölschlamm .
ventile schwarz , kerze schwarz etc. deuten darauf hin .
leider kann ich nicht erkennen ob der kreuzschliff vom honen in den zyl. noch da ist .
wenn nicht hat der motor entweder hohe laufleistung oder mehr abrieb durch schmierverlust wegen zu gemütlich fahren . da bleiben die kolben eben dünne und der verbrennungsdruck mit den gasen geht an den kolbenwandungen ins kurbelgehäuse .
kannste mal prüfen wenn be-entlüftungschlauch abziehst bei kaltem motor und dann mal wieder
bei warmem . oder beim auto einfach öleinfüllstopfen weg (falls die pumpen jetzt im keller schlafen ) .
kipphebelwellen : ffwart hat die richtige idee . wellen seiten tauschen und die nächsten 10000km fahren . die eingelaufenen buchsen laufen sich dann auf "neuen" wellen ein . sind ja weicher als
die wellen . wenn se irgendwann laut werden ,kannste immer noch tauschen .
Zink : tschuldigung , wo wird im motor zinkkram verwandt ? habe keine idee .
lagermetall für pleuel + bolzen + kwlagern sind legierungen , und da tritt kein zink aus .
da liegt ein mißverständnis vor .
späne : gut ich habe so einen motor nocht nicht aufgehabt , kenne goldfarben aber nur beim k-bolzenlager und bei den kipphebeln . späne sollte es nicht geben , pulverabrieb schon eher .
es können auch reste vom überholen sein , irgendwo was aufgerieben .
überprüfen lagerspiel pleuel und k-bolzen : eo , drehe doch mal kw so ,daß kurbel und pleuel ungefähr senkrecht zu ein ander stehen . und dann "drehe" kw immer tickweise l+rechtsrum .
finger auf dem kolben ( im zusammen gebautem zustand schraubenzieher ) und fühlen ob der kolben sich später bewegt als die kw .
aber ich ich denke du weißt das sowieso .
und noch ein dankeschön für die tolle doku !!!!!!!!!!!!   
viel spaß

guelli02 schrieb:

Micha der Polierteufel schrieb:Was Tom erwähnt hat wegen dem gold Schimmer, dass es von verglühten Spänen her stammt, könnte passen.   

Passt eben nicht. Google mal nach den Anlauffarben oder Anlassfarben und deren Temperaturen von Stahl.

....das mit dem ausgeglüht-goldenen Farbton war von mir auch absolut ironisch gemeint....wie will im Motorinnern bei halbwegs funktionierendem Ölkreislauf eine derarte Temp. entstehen ?

Hallo Henryk,

die Prüfung auf Pleuellagerspiel habe ich schon gemacht. Die Kolben folgen jeder Bewegung der Kurbelwelle. Da ist keinerlei Spiel drin.
In den Zylindern sind die Spuren vom Hohnen noch zu sehen, aber die Wände sind dann doch eher glänzend glatt als matt. Natürlich deutlich weniger als im alten Motor von Condor 1, der schon weit über 100.000 km runter hat. Da waren die Zylinderwände einfach nur glatt und glänzend.

Ich schätze, dieser Motor hat immer noch die 1. Steuerkette eingebaut. Die hat dann die Gleitschienen zerstört, weshalb neue eingebaut wurden und dann wurde der Motor noch ein wenig weiter bewegt - so 60 - 70.000 km. Deshalb sind auch die Führungen der Auslassventile noch so gut.

Die schwarzen Ablagerungen können eben vom schlecht funktionierenden Ventiltrieb kommen und von einem verschlissenen Vergaser. War bei Condor auch so, als ich den aufgemacht hatte. Auf den Kolben lag eine Decke aus verfestigtem Ruß.

Hier Mal Fotos von den gereinigten Zylindern des Ersatzmotor, den ich eigentlich in Condor 1 bei der 1. Restaurierung einsetzen wollte. Der Motor hatte aber einen Pleuellagerschaden und die Kolben saßen fest.


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Die Zylinderwände glänzten und waren spiegelglatt.

Hier nochmal ein Blick in den Zylinder bei ausgebautem Kolben:


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Hier ein Blick in den alten Motor von Condor 1, nachdem ich die Zylinderköpfe runter hatte:

Links

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Rechts

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Die Zylinderwände sind glatt und spiegelnd. Damals habe ich gedacht das wäre gut...

Die Steuerkette war weit über Maß gelängt, die Gleitschiene der Spannerseite am oberen Auge zerschlagen. Der Vergaser verschlissen, Verbrauch knapp unter 8 Liter. Fuhr bis die LiMa kaputt ging.

Dieser Motor tuts immer noch! Jetzt in Condor 2.

Noch ein Nachtrach zum mit Dichtmasse ummantelten Leerlaufkontakt. Nachdem ich die Dichtmasse abgepuhlt hatte, wollte ich das Kabel abschrauben. Das ging aber nicht, weil sich der innere Teil des Kontaktes, der ja gegen das äußere Schraubgewinde isoliert ist, lustig im Schraubgewinde drehte. Daher war das Kabel blank verdrillt worden. An der Stelle sickerte wohl auch Öl aus dem Kontakt, weshalb die "Reparatur" in dieser Hülle aus Dichtmasse bestand.

Ein sehr anschaulicher Beitrag! Ich habe viel gelernt.
Habe gestern meinen Motor gezogen und heute morgen aufgemacht. Will die Steuerkette wechseln.
Habe dabei das selbe Bild von Abrieb gesehen, wie Du bebildert hast.
Meine Gleitschiene hat auf der Rückseite eine Druckstelle/Vertiefung vom angrenzenden Gehäuse erhalten. Die Spannschiene ist oben im man. Spanner gebrochen und konnte somit die Kette nicht mehr spannen.
Fragen:
1. Kann ich auch die kleinere Abdeckung, wie sie beim autom. Spanner verwendet wird hier einbauen?
Meine hat einen ca. 1 cm langen Schlitz an der von Dir gezeigten Stelle gefräst bekommen.
2. Wie sieht die Rückseite Deiner Gleitschiene aus. Meine hat an der Verstärkung eine Druckstelle/
Vertiefung vom angrenzenden Gehäuseteil erhalten. Ich frage mich, ob tauschen oder nicht.

Grüße
Mike

Zu 1. Wenn sie auf die Befestigungslöcher passt!? Aber warum? Ich habe das Loch mit einer Feile entgratet, damit da nicht später noch ein Spna von abbrechen kann und wieder eingebaut. Ich denke, dieses Blech soll das Öl am rumspratzen hindern und den Rotor schützen falls unwahrscheinlicherweise die Kette reisst (?).

Zu 2. So sieht die Rückseite der Spannerschienen aus. Sie sind wenig gelaufen, deshalb hilft dir der Vergleich wenig.




Vorderseite




Wenn du links eine neue Gleitschiene einsetzt, dann sitzt die so stramm, dass du sie kaum in die Halterung bekommst. Ich denke, deine ist so "in Form" geklopft, dass man sie locker rein- und rausnehmen kann.

Das mußt du jetzt selbst entscheiden, was du machst. Die kann sicher, bei regelmäßiger Wartung noch sehr lange halten. Andererseits, ist sie ein Kandidat für vorzeitigen Verschleiß, wenn der Motor OHNE Wartung gefahren wird - aber das ist dann wohl nicht mehr dein Problem. Ist ja auch eine Kostenfrage.

Gruß, EO

@Waterbrunn.

Bitte mach für mikejanke einen eigenen Thread auf.
Du bist Moderator und wirst das schaffen   

So wird momentan Dein eigener Thread verwässert.

Sei doch mal ein Kerl und schmeiss alle Beiträge, die hier echt neben der Sache sind, heraus. Du hast doch das Werkzeug dazu.

Ich bin seit Sonntag Abend krank - das 1. Mal seit über 10 Jahren. Ich melde mich wieder, wenn ich wieder aus Deck bin!

Gute Besserung E.O. !
Klasse Beitrag mit den vielen Fotos. Weiter so.   



Gruß Rainer

Krank ? FOTOS !!!
na ja , ok , gute besserung .   

Hallo,
ich hoffe auch, dass Du wieder gesund bist;
leider nicht ganz uneigennützig:
wollte eigentlich wissen, wie ich denn den Konus runterbekomme der über dem Kurbelwellenzahnrad sitzt, das die Steuerkette antreibt, weil ich auf der Suche nach der Einstellmarkierung auf diesem Zahnrad war.
Hab aber nochmal genau auf die Explosionszeichnung geschaut: das, was ich für eine Markierung auf dem ZAhnrad gehalten habe, ist der Mitnehmerkeil, der dann Richtung "Nase" auf ca. 11 Uhr zeigt.
Vielleicht hilft dieser Beitrag ja denen, die ähnlich blind sind wie ich.   
Viele Grüße

Rainer K.

Hallo Rainer,

in der Tat, es ist der Keil, der im Konus eingelassen ist, der als Peilmarke für die Einstellung der Kurbelwelle verwendet wird.

Hier nochmal die Zeichnung aus dem WHB:




Das Foto stammt von der Instandsetzung von Motor A, von Condor 1. Ich habe den Keil, der als Markierung dient, mit einem schwarzen Kreis gekennzeichnet:




Wenn ich den Motor E wieder zusammen baue, versuche ich das ganze Mal in einem Winkel zu fotografieren, der eher zur Zeichnung passt.

Gruß, EO

Hallo,
und danke EO für Deien schnelle Antwort und wie immer sehr anschaulich.
Hab die neue Steuerkette und Spanner und Schiene jetzt drauf und war gerade nochmal auf der Suche nach dem Thread mit dem Spezialwerkzeug für den Einbau der Wasserpumpendichtung in den hinteren Motordeckel, finde jetzt aber in der Suche "Wasserpumpe" nur dass es verschiedenen Maße dieser Dichtung gibt. Ich bin verwirrt  
Gruß Rainer

Hallo ich nochmal,
im Beitrag von EO, Nr. 30 ist mir die kleine "Blechplatte" aufgefallen, die unter der oberen Befestigung der Gleitschiene sitzt.
Ist die, so wie sie dort abgebildet ist, in der richtigen Position?

Bei meinem Schleifschaden, ähh beim Schaden der durch das Schleifen der Steuerkette im Motor meiner CX entstanden ist, war das Blech an der langen Kante auch beschädigt:

Wenn ich mich richtig erinnere, war die lange Kante in meinem Motor um 90° gegen den Uhrzeigersinn verdreht.
Welche Funktion hat die Platte eigentlich, außer dass sie sozusagen als Unterlegscheibe dient und damit die Gleitschiene in die richtige Position "hebt"?

IIRC: Funktion = Öl-Leit-/Sammelblech

Einbau wie auf dem oberen Bild gezeigt.

Dieser Schnörpsel, auch "Platte B" genannt hat in erster Linie die Aufgabe den Zylinder, in den die Halteschraube der Gleitschiene geschraubt wird, an der Mündung zu stabilisieren. Es hat bei der ersten Serie in dem Bereich Ausbrüche an den Gewinden gegeben. Im Zuge einer Rückrufaktion wurde diese Platte dann nachgerüstet.

Mit Zylinder meinst Du Distanz-Buxe ?

Nee, er meint den "Gewindedom" im Gehäuse.

Honda Kundendienstinformation vom 18. Dezember 1978! Das war ja fast, bevor es überhaupt Güllepumpen in Deutschland gab!!!

Da staunt der Laie und der Fachmann wundert sich ...

Vielen Dank für diesen ausführlichen und anschaulichen Beitrag @Waterbrunn!

Hat mir sehr geholfen und wird es sicher auch noch Anderen!
Interessant und anschaulich.

Merci

Hallo Zusammen. Habe eine cx 500 Baujahr 84. Da mal komische Geräusche
waren und vielleicht die Steuerkette gemacht werden muß? , hab ich den Motor
ausgebaut ohne Kühlergrill abzubauen. Habe eine Nek-Zündung und der Motor-
Block ist ein bisschen anders. Habe nicht so gute Ansatzpunkte zum Abheben
des Hinteren Deckels. Und der Deckel hat sich gelöst, 3 mm, und nicht weiter.
An Deinen Bildern sehe ich, daß die Lima im Deckel verbeibt. Ich hab alle Schrauben raus, und trotzdem, geht nicht AB. Mit Gewalt solls aber auch nicht
sein? Kann mit da Jemand Helfen und Hinweise geben?

Servus, hast du den Wasserpumpendeckel und das Pumpenrad abgebaut? Sonst geht der Deckel nicht ab.
Weiterhin muss beim Abnehmen des Deckels die Schaltwelle hineingedrücht werden, sonst wird die Feder die da ist ausgedehnt.
Lies dir dazu diesen Fred ab Seite 1 komplett durch.
Da du einen NEC Motor hast und ich so einen noch nicht offen hatte musst du noch warten bis sich jemand (evtl. Ralf) meldet und dir sagt wie der Zündversteller abgebaut wird ohne die Zündung zu verstellen. Der sagt dir dann auch noch was zum Autom. Steuerkettenspanner. Soviel ich weiß ist der Ralf aber im Urlaub, kann also dauern

Nachtrag:
Hinter dem Wasserpumpenrad ist eine Distanzscheibe, die wird gerne verloren.

Ich melde mich heute Abend nochmal dazu, hab jetzt keine Zeit.

Inzwischen kannst Du Dir schon mal den Link in meiner Sigmatur zum Thema Kettensapnner anschauen, damit Du weißt, worum es nachher geht.


...Die Platte mit den Pickups und den Fliehkraftversteller kannst (solltest) Du drin lassen, damizt die Zündung nicht verstellt wird. Es reicht, die M6er Schraube heraus zu drehen, mit der der Fliehkraftregler auf der Kurbelwelle befestigt ist. Wie der wieder eingebaut wird, beschreibe ich Dir später.

Moin zusammen.
Ich hab endlich den mit gefasst den Motor mal zu überholen und dabei die Lima etc zu erneuern. Aber der Motor will nicht raus. Der letzte Bolzen sitzt und bewegt sich nicht.
Meine Frage: Gibt es nen Trick? Die Mutter is runter, aber das Ding bewegt sich keinen Millimeter. Kann es sein, dass man den Bolzen irgendwie besser entlasten muss?

Ich glaube die Antwort zum Bolzen ist aus Versehen bei mir gelandet, letzte Seite.

https://cx500.forumieren.org/t7789p175-rolands-cx-500-aufbau-wieder-schick-machen

Ich habe den Beitrag hierher verschoben.
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Welchen Bolzen meinst du denn?




Den langen, der hinten unten einmal quer durch den Rahmen geht?
Das wäre der, der unter dem Anlasser zu sehen ist.

Wenn du den Motor nicht mit einem höhenverstellbaren Heber gestützt hast, dann klemmt der natürlich, wenn dein Lager ewas niedriger ist als der Drehpunkt des Bolzens.