CX 500 aus einer Sammlung wiederbeleben

Moin,
heute ging es nun weiter. Da ich tatsächlich eine Belagfeder in dem Nachlass meines Freundes gefunden habe, konnte ich auch den rechten Bremssattel zusammenbauen.
Anschließen dann die Bremssättel wieder montiert und die neuen Stahlflexleitungen montiert, Bremsflüssigkeit eingefüllt und entlüftet. Zur Zeit ist der Bremshebel noch mit einem Kabelbinder auf Druck fixiert.

Morgen muss ich mir die Hupe vornehmen, Sie ist irgendwie zu leise. Da stimmt etwas nicht mit.
Dann muss das Cockpit wieder montiert werden und ich mich dann endlich wieder um den Kabelwurm kümmern.

VG
Rüdi
…..Fortsetzung folgt

Moin,

der Kabelstrang lag an der Hupe an, sodass sie nicht schwingen konnte. Wenn nur alle Probleme so einfach zu lösen wären.
Als ich die Zündung einschaltete um die Hupe zu testen, da waren wieder alle Kontrollleuchten lustig am Leuchten.
Die Lampenmaske hing auch noch runter, sobald ich die Lampenmaske nach oben bewegte, gingen die Kontrollleuchten wieder aus.
Irgendwo muss da ein Kabelbruch sein. Beim Entfernen des Isolierbandes von dem Kabelstrang kam eine nette verdrillte Kabelverbindung zu Vorschein. Wenigstens war diese mit Lötzinn fixiert.
Soweit es ging, habe ich nun den dicken Kabelstrang in seine Unterkabel zerteilt und versuche nun den Kabelstrang mit dem Kabelbruch zu identifizieren.
Noch habe ich keinen Erfolg gehabt, aber der Tag ist ja noch lang.
Am Liebsten würde ich den verbastelten Kabelstrang  gegen einen anderen austauschen. Schauen wir mal, ob ich den Kabelwurm doch noch finde.

VG
Rüdi


…..Fortsetzung folgt

Nach dem Mittag ging es auf weiter auf Kupferwurmsuche. Bin ja schließlich Rentner und habe Zeit

Ich habe tatsächlich das Kabel aufspüren können und ein Stück herausgeschnitten und verlötet.

Fest steht aber, dass ich auf meine to do Liste einen neuen Kabelbaum schreiben werde.

Nächstes Jahr ist dann auch ein Gabelservice fällig. Wahrscheinlich auch andere Reifen. Die Metzeler sind zwar noch ok, aber nicht so schön zu fahren.
Damals hatte ich mir BT 45 aufziehen lassen. War schon ein echter Unterschied.

Was will ich nun noch angehen:

Der Anlasser ist relativ müde. Den werde ich auseinander nehmen und sichten. Ggf. die Masse direkt auf das Gehäuse legen.

Hinterrad ausbauen und nach den Bremsbelägen schauen.

Zum TÜV und anmelden muss ich ja auch noch.

Was wäre aus eurer Sicht noch unbedingt vor der ersten großen Fahrt (DK Treffen) zu checken?

Ich meine nicht Dinge, wie Reifendruck, Beleuchtung checken, dass ist selbstverständlich.

VG
Rüdi


…..Fortsetzung folgt

Moin,

heute war es dann soweit. Ich war erstmal mit der Reanimation der CX fertig und wollte nun zum Tüv.
Alle Haltebänder der Hebebühne gelöst und in der dunklen Garage die Scheinwerfer Einstellung überprüft.

Dabei fiel mir auf, dass die Elektrik wieder zickte und die Heckleuchte komplett tot war.
Als ich die Rückbank entfernt und die Heckkabel bewegt hatte, leuchtete die Rückleuchte wieder.
Also, Dremel raus und die Buchsen und Stecker der Steckverbinder von Korrosion befreit und mit Kontaktspray behandelt.

Dann ging es auf die erste Tour zum Tüv (20Km). Es ist immer etwas blöd, wenn das Motorrad abgemeldet war und man die erste Probefahrt zum Tüv machen muss.
Mir war klar, dass es zu Problemen kommen kann.

Problem Nr.1:
Der Tank war relativ leer und die Tanke in unserem Ort ist defekt und hat nur noch Diesel und E10.
Das wollte ich nicht und die 15 Km zur nächsten Tanke sollten noch funktionieren.
Unterwegs ruckelte der Motor schon ab und zu und ich musste auf Reserve schalten. Habe mir dann eingebildet, dass sie besser lief.
Dann kam die Aral und eine Ladung SuperPlus in den Tank.

Der Motor lief unter ca. 3800 Umdrehungen nicht sauber. Ich fühlte ein Konstantfahrruckeln und Aussetzer.
Oberhalb von 4000 U/Min geht aber dagegen die Post ab:D
Keine Ahnung, um es an der verbauten Ignitech liegt. Bin vorher nur mit CDI unterwegs gewesen.

Dann rollte ich beim Tüv auf den Hof und musste schon einige Zeit warten. Da ich hier schon Stammkunde bin und alle Prüfer kenne, erkannte ich schnell, dass meine Lieblingsprüfer nicht anwesend waren. Ohje, ich wurde nervös. Zumal  keine zugelassenen Endtöpfe montiert sind. Und dieser Elektrowurm, der sich immer wieder zeigt.

Dann ging es los, der Prüfer, den ich noch am Besten fand, ging auf meine CX zu.
Dann machte er die Zündung an und....keine Kontrolllampe leuchtete...Ich hätte fast in den Reifen gebissen. Nach mehrfachen Betätigen des Killschalters, waren die Lämpchen wieder fröhlich am Leuchten, als ob nichts war.

Kurzer Bremstest und kurzes schauen hier und da. Dann fragte er nach der ABE von den Probrake Bremsleitungen...Mist die liegen zu Hause. Ok, er machte ein Foto von der KBA Nummer, dann ging es ins Büro und er suchte im Netzt nach der ABE.

Gefunden, dann bezahlt und ich hatte den Tüv Bericht "Ohne Mängel" in den Händen. Er sagte noch "Schönes Motorrad", das war es dann.

Dann die Rückfahrt. Nun fiel mir das
Problem Nr.: 2 auf:
Auf glatter Straße hoppelt das Vorderrad. Mal mehr mal weniger. Seit 2019 war die CX abgemeldet und stand auf den Metzeler Reifen. Ich denke, entweder hat sich der Vorderreifen eckig gestanden, oder ich habe mit der Vordergabel ein Problem.

Am Freitag melde ich sie nun an und dann gibt es weitere Probefahrten:D


Hat jemand zu meinen Problemen 1 und 2 weiter Ideen?

VG
Rüdi

...Fortsetzung folgt wahrscheinlich:D

Nachtrag:

Als ich eben die CX vom Hauptständer genommen habe, fiel mir auf, dass die Gabel nicht sauber zurückfedert. Dies ist wohl die Ursache des hoppelnden Fahrverhaltens.
Gabel verspannt? Gleitringe im Eimer?
Die Probleme reißen nicht ab

12 Jahre alte Reifen ? Da sollte klar sein was hoppelt…

Moin,
12 Jahre sind die nicht sondern 8 Jahre alt. Die sollen auch ersetzt werden.
Ich denke die ganze Zeit drüber nach, ob ich bei der Vorderrad Montage erst die Klemmschrauben und dann die Achsmutter angezogen habe, was falsch wäre.
Mache ja leider keine Filmaufnahmen, sodass ich nachschauen könnte. Aber egal, ich werde morgen nochmals das Vorderrad lösen und korrekt montieren damit die Gabeln auch nicht verspannt sind.
Die Hoffnung stirbt zuletzt.

VG
Rüdi

Nun , wenn die Gabel dann spannungsfrei ist , hoppelt es halt ungedämpft… … 8 oder 12 … ich fahre auch so alte Schinken … solange sie Rundlaufen und bremsen. Wenn es sich nicht wuchten lässt muß man halt das Portmonaie öffnen …

Vielleicht ist ja auch nur ein Wuchtgewicht verloren gegangen … das passiert gerne wenn Spanngurte beim Transport durch die Felgen gezurrt werden …

Gruß Heri

Ruedi schrieb:Ich denke die ganze Zeit drüber nach, ob ich bei der Vorderrad Montage erst die Klemmschrauben und dann die Achsmutter angezogen habe, was falsch wäre.

Das wäre ja relativ einfach, das mal zu testen. Man löst einfach alles und macht's noch mal von vorne.

Vorher wirfst Du mal einen prüfenden Blick auf den Abstand der Bremsscheiben zu den Tauchrohren. Wenn der links/rechts ungleich ist, ist die Gabel definitiv verspannt.

Ausserdem schaust die mal von der Seite her über die Standrohre (Gabel-Innenrohre) und prüfst, ob die parallel zueinander stehen. Wenn nicht, dann sind die obere und die untere Gabelbrücke zueinander verdreht.

Prüfen kann man die Ausrichtung der Standrohre auch sehr gut mit einer augelgten Glasplatte, die nicht kippeln darf.


An defekte Gleitringe glaube ich nicht. Was auch sein kann, falls das Problem mit den oben beschriebenen Maßnahmen nicht behoben werden kann ist, das die Standrohre verbogen sind. Je nachdem, wie die beim Einbau in die Gabelbrücken gedreht wurden, hast Du dann X- oder O-Beine, oder der eine Holm steht weiter vorne oder hinten.

Normalerweise gehört es zu einer "Wiederbelebung" nach so langer Zeit dazu, die Gabel zu zerlegen, zu reinigen und frisches Gabelöl einzufüllen.
Dabei prüft man auch, ob die Standrohre gerade sind und wartet auch die Lenkkopflager.

Der Ausdruck KWZ (kontrollierter Wartungszustand) bezieht sich nicht ausschließlich auf den Motor, sondern auch auf das Fahrwerk, die Bremsen und die Elektrik

Moin Ralf,

danke für die Hinweise und Tipps. Ich tippe auch auf eine verspannte Gabel. Werde vorher aber mal nachmessen und berichten.

Mir ist durchaus bewusst, dass zu einer Wiederinbetriebnahme auch ein Gabelservice gehört. Wie ich oben schon schrieb, wollte ich mich vorerst davor drücken.
Natürlich ist hier auch das Problem, dass die CX nicht angemeldet ist und Probefahrten somit nicht möglich waren um das Motorrad in allen Dingen testen zu können.

Sollte, das Problem nicht durch ein evtl. Entspannen behoben werden, werde ich selbstverständlich eine Revision der Gabelholme durchführen.

In letzter Zeit habe ich 3 x einen Gabelservice durchgeführt. Das letzte Motorrad war eine Honda CB 1000F Big one, die 7 Vorbesitzer hatte und ich zusätzlich zum Kaufpreis ein Wespennest bekam.
Stand lange draußen und war sehr vernachlässigt. Anschließen war sie dann wieder im guten Zustand.
Man hat ja sonst nix zu tun.

VG
Rüdi

Ruedi schrieb:...wollte ich mich vorerst davor drücken.

Das hat noch nie funktioniert. Ich war über 20 Jahre als Servicetechniker im Aussendienst. Alles, wovor Du Dich
drücken wolltest, hat Dich irgendwann eingeholt.

Also hab ich mir angewöhnt, es gleich richtig zu machen, und das hat sich bewährt.

Moin,

die Gabelholme waren verspannt. Habe das Vorderrad nun korrekt montiert und nun federt sie auch wieder sauber zurück.

Morgen melde ich die CX an und dann werde ich weitere Testfahrten unternehmen.

Ich habe ja noch das Problem unterhalb 3500 Umdrehungen mit dem Ruckeln und der Gasannahme.
Ursache könnte Vergaserseitig oder Zündungsseitig sein. Eine Ignitec ist verbaut.

Tippe wohl eher auf den Vergaser. Habe ja neue Vergaserkits montiert und vorher mit Vergaserreiniger und Druckluft gereinigt.
Die Gemischschrauben auf Grundeinstellung gedreht. Ich glaube, es waren 2 Umdrehungen.
Eine Ultraschallreinigung des Vergasers fand nicht statt.

Bin auch erst wenige Kilometer gefahren. Mal schauen, was die weiteren Fahrten ergeben.


VG
Rüdi

Hallo Rüdi,

jüngste Erfahrungen berichten von 2 3/4 offen … so sonst alles mit dem Vergaser i.O. ist.

Hast du bei der Vergaserüberholung auch neue Gummistopfen verbaut? Wenn die gealtert und schrumpelhart und somit spröde sind, lassen die zuviel Sprit vorbei ins Leerlaufsystem.

Gruß Heri

Moin Heri,

ja, die Gummistopfen sind neu. Werde die Gemischschrauben dann mal auf 2 3/4 einstellen. Sie hat ja im Teillastbereich die Probleme. Sobald ich ordentlich Gas gebe, läuft sie wie Sau
Da ich mich mit Ignitec nicht auskenne, gibt es da irgendwelche Leistungslöcher in bestimmten Drehzahlbereichen?


Nur mal so am Rande: Da auch bei meiner CX die Gummikappe des Anlasseranschlüsses kurz davor ist, zu verbröseln, habe ich mal in meinem Honda Sevenfifty Fundus geschaut.
Es gibt diese ja nicht mehr bei Honda zu kaufen.
Die Kappe der Sevenfifty scheint zu passen. Werde die demnächst mal austauschen.
VG
Rüdi

Ruedi schrieb:Da ich mich mit Ignitec nicht auskenne, gibt es da irgendwelche Leistungslöcher in bestimmten Drehzahlbereichen?

nein

Ruedi schrieb:
Die Kappe der Sevenfifty scheint zu passen. Werde die demnächst mal austauschen.

Falls nicht bekannt:

Beim anlasserkabelabklemmen die untere schmale Mutter mit einem flachgeschliffenen oder direkt aus dem Fahrradbereich bekannten flachen 10er Schlüssel IMMER GEGENHALTEN ! Es wird sonst die Kabellage innerhalb verdreht und nicht selten abgerissen!


Gruß Heri

Danke für den Tipp.

Ok danke Brummbär, dann geht es Richtung Vergaser weiter.

VG
Rüdi

Moin,
da die CX nun angemeldet ist und frischen TÜV hat, ist die eigentliche Reanimationen nun abgeschlossen und ich schließe diesen Thread.
Vielen Dank an alle, die mir Tipps gegeben haben.

Probleme und Themen, die noch anstehen oder entstehen folgen dann in neuen Beiträgen.

VG
Rüdi