Stottern, verzögerte Gasannahme, keine Leistung im hohen Drehzahlbereich

Zum Thema NEC und CDI - ich habe mir eine CX 500 Bj 80 gekauft und dazu das Reparaturhandbuch "ab 80" in der von einer CDI Zündung gesprochen wird. Das buch sollte also passen.

Pin 5 hat Masse (durchgeklingelt)
Messgerät ist ein spezielles RCL Messgeräte von Voltcraft - ich habe im passenden Messbereich gemessen (Ps: Ich bin Elektro Ing und entgegen der KFZ Technik kenne ich mich das aus dem Studium und meiner Lötzeit noch ganz gut aus)
Batterieladung kann ich gerade nicht prüfen, die Vergaser sind draußen ...

Wenn wir gerade so schön über Widerstände sprechen. Habe jetzt mal die beiden Zündspulen durchgemessen. Beide Primärspulen haben 3,2 Ohm, also in Ordnung. Bei den Sekundärspulen bekomme ich keine Messwerte bzw. unendlichen Widerstand. Ich messe zwischen Gehäusemasse (Befestigungsschraube) und Zündkerzenstecker. Im Netz finde ich die Info, dass eine Hochspannungsdiode zur Funkenunterdrückung verbaut sein könnte, dann kann man den Widerstand Sekundär nicht messen. Blöd :-)

Surprise, Surprise,

ich habe jetzt mal ein zweites Widerstandsmessgerät zur Überprüfung der Widerstände herangezogen und siehe da - das erste ist defekt. Jetzt stimmen die Messwerte plötzlich für fast alle Werte perfekt mit der Tabelle überein. Nur zwischen 5 und 9 messe ich 298 Ohm statt 387-473. Ist aber ein Multimeter und hat entsprechend höhere Tolleranz bzw. Meßfehler. Was denkst du über die Abweichung zwischen 5 und 9?

um Thema NEC und CDI - ich habe mir eine CX 500 Bj 80 gekauft und dazu das Reparaturhandbuch "ab 80" in der von einer CDI Zündung gesprochen wird. Das buch sollte also passen.

Pin 5 hat Masse (durchgeklingelt)
Messgerät ist ein spezielles RCL Messgeräte von Voltcraft - ich habe im passenden Messbereich gemessen (Ps: Ich bin Elektro Ing und entgegen der KFZ Technik kenne ich mich das aus dem Studium und meiner Lötzeit noch ganz gut aus)
Batterieladung kann ich gerade nicht prüfen, die Vergaser sind draußen ...

Wenn wir gerade so schön über Widerstände sprechen. Habe jetzt mal die beiden Zündspulen durchgemessen. Beide Primärspulen haben 3,2 Ohm, also in Ordnung. Bei den Sekundärspulen bekomme ich keine Messwerte bzw. unendlichen Widerstand. Ich messe zwischen Gehäusemasse (Befestigungsschraube) und Zündkerzenstecker. Im Netz finde ich die Info, dass eine Hochspannungsdiode zur Funkenunterdrückung verbaut sein könnte, dann kann man den Widerstand Sekundär nicht messen. Blöd :-)[/quote]

Noch mal zu den Zündspulen:

nachdem ich die Sekundärwiderstände nicht messen konnte, habe ich mal den Strom und die Induktivität der beiden Zündspulen gemessen:

Die eine Spule hat bei 9V 1 mA Strom durchgelassen ==> 9 K Ohm (etwa natürlich nur)
Die zweite Spule hat bei 9V 0,126 mA Strom durchgelassen ==> 71 k Ohm

Keine Unterbrechung, aber irgendwie auch nicht in Ordnung, oder? Würde nach eurer Erfahrung solchen "Teildefekten" Spulen mein ursprüngliches Fehlerbild mit fehlendem Anzug, Stottern und max Speed 100 erklären?

JO schrieb:... Nur zwischen 5 und 9 messe ich 298 Ohm statt 387-473. Ist aber ein Multimeter und hat entsprechend höhere Tolleranz bzw. Meßfehler. Was denkst du über die Abweichung zwischen 5 und 9?

Das ist der übliche Fehler. Windungsschluss der Kondensatorladespulen, daher ein schwacher Zündfunken.
Um den Fehler zu umgehen (also ohne die Lichtmaschine zu tauschen), wie schon geschrieben Arduino-CDI oder Ignitech.

Zu den Zündspulen.
Die originalen Zündkerzenstecker haben intern einen 5kOhm Entstörwiderstand.
Der ist gerne mal korrodiert und hat dann einen viel größeren Widerstand, bis zu unendlich.
https://cx500.forumieren.org/t594-zundkerzenstecker-restauration

Habe jetzt die beiden Kerzenstecker abgezogen und messe sekundär an beiden Zündspulen 7,6 kOhm - das erscheint passend. Also sollten die Zündspulen o.k. sein.
Die beiden Kerzenstecker sind von verschiedenen Herstellern. Der eine ist von Nichiwa Typ K05F und der andere von Kijima mit gleicher Tybezeichnung.

Werde morgen neue Kerzenstecker bestellen, weil ich die Widerstände nicht raus bekomme. Die neuen sind dann ohne Widerstand, was ja kein Problem ist weil die Kerzen entstört sind.

Hallo Jo,

bitte nicht immer alles zitioeren, das macht die Sache nicht übersichtlicher. Vor allem nicht bei Doppelzitaten, die ineinander verschachtelt sind.

Zitate machen nur dann Sinn, wenn man den Bezug zu einem weiter zurückliegenden Beitrag herstellen will und dann auch nur, wenn sie auf die Kernaussage gekürzt werden.

Ansonsten einfach antworten und gut isses.

JO schrieb:Die neuen sind dann ohne Widerstand, was ja kein Problem ist weil die Kerzen entstört sind.

Das ist richtig, aber die Qualität dieser Zubehörstecker ist sehr zweifelhaft.

Anstelle des Widerstands ist dort ein Alustab drin, der aussieht, als hätte ihn jemand mit ner Axt von der Stange runtergekackt.










Das Alu korrodiert recht schnell und hat wegen der unbestimmt geformten Auflagefläche mitunter nur punktuell Kontakt zu der Federn, wodurch die Ströme, die da übertragen werden, über einen wintźig kleinen Punkt fließen.

Wenn Du da länger Freude dran haben willst, dann empfehle ich Dir, den Alustifzt durch einen beidseitig plangedrehten oder -gefeilten Messingstift zu ersetzen.


Ich persönlich greife lieber zu japanischen Steckern von KYJIMA oder NICHIWA mit Entstörwiderstand und nehme NGK D8EA Zündkerzen ohne Widerstand.

Die DR8ES-L (mit WIderstand) sind sehr empfindlich und können, z.B. nach längerem Orgeln, wobei sie nass werden, kaputt gehen.

Länger orgeln musst Du immer dann, wenn die Kiste mal über die eine oder andere Woche gestanden hat und die zündfähigen Bestandteile des Kraftstoffs sich verflüchtigt haben. Das ist ein bekanntes Problem bei den CX-Vergasern.
Was man dagegen tun kann, ist hier beschrieben.  

Hallo zusammen, kein Tag ohne Frage von JO

Ihr erinnert euch vielleicht an mein Problem, dass der eine Vergaser überschwemmt wurde und das Benzin unten rausgesifft ist? Vergaser ist jetzt raus, Deckel abgenommen und in den Benzinschlauch reingeblasen. Die beiden Ventile schließen einwandfrei an völlig identsicher Stellung der Schwimmer. Beide sind super freigängig.

Wenn die Ventile mit Luft ordentlich schließen, sollten sie das für Benzin ja wohl auch, oder? War vielleicht doch nur ein Hänger.

Ich baue schließe den Vergaser morgen mal an den Tank an und schaue ob das jetzt wieder rausläuft. Schönes WE noch.

Hallo Jo,
Die von Dir beschriebene Vorgehensweise zur Feststellung das die Vergaser nicht überlaufen zu
der Aussage beim Schliessen haben die Schwimmer die gleiche Position kann ich nicht nachvollziehen.
Vergaser abbauen richtig. Danach in den Benzinschlauch blasen, ohne Deckeldemontage, kann
belegen das die Schwimmernadelventile doch dicht sind. Korrekt.
Wenn Du jetzt die Deckel abbaust und die Vergaser in eine Position drehst bist die Schwimmer sich nicht mehr bewegen kann Dir beim Peilen über die hinteren Kanten der Schwimmer zeigen
das die Schwimmer die gleiche Höhe haben. Wobei Messen ( ca. 15,5 mm ) sicher die bessere
Methode ist.
Im jetzigen Zustand die Verschlusskanten der Nadelbuchsen anzuschauen bzw. die Gummispitzen
der Nadelventils zu bewerten ist sicher nicht verkehrt.
Ohne Vergasermontage dieselben an den Benzinhahn anzuschliessen eine gute Idee.
Erspart schon mal eine eventuell vergebliche Gesamtmontage.
Ich habe mir ein Gestell aus Holz zur Befestigung der Vergaser mit einem darüber angeordneten Kühlmittelausgleichsbehälter, den ich mit Benzin fülle, gezimmert und lasse das ganze einen
Tag stehen. Natürlich draussen, wegen dem Geruch.

Gruß
Bernd

Mach mal die Schwimmerventile und die Ventilsitze sauber. Dazu kannst Du ganz normalen Essig nehmen. Die Sitze reinigst Du mit Essig und einem Wattestäbchen.

Eine andere Möglichkeit, dass ein Vergaser "überläuft" ist einmal die, dass das Überlaufröhrchen einen Haarriss hat.


Was Du da mit Luft machst, verstehe ich auch nicht. Dazu musst Du die Ventile ja irgendwie zudrücken. Sie sollen aber schon bei dem geringen Druck schließen, der durch den Auftrieb der Schwimmer erzeugt wird.

Das was Du machst, erinnert mich an einen tropfenden Wasserhahn, den man, statt die Dichtung zu erneuern und den Dichtsitz zu reinigen, einfach fester zudreht.

Alles sehr spannend…

hat’s nun geklappt?

Also das Problem mit dem auslaufenden Vergaser habe ich gelöst, und die Zündkerzenstecker sind getauscht. War aber nicht Ursache des Problems. Bekommen in den nächsten Tagen einen funktionierenden Leihvergaser, und dann hoffe ich dass es erledigt ist. Ein Schritt nach dem anderen. Ich werde hier aber Bescheid geben wenn es funktioniert und was dann am Ende der Verursacher war. Die zu hohe Ladespannung gehe ich danach an. Das ironische an der Sache mit der Ladespannung ist ja, dass meine erste Güllepumpe (Anfang der 90er gekauft und später dann verkauft) immer zu geringe Ladespannung hatte. Nach eine Tag fahren war die Batterie leer. Regler getauscht, LIMA neu gewickelt, alles nix genutzt.

Eben … was war die Ursache der Inkontinenz?

Gruß Heri

Hi Heri, nachdem der Vergaser von mir überprüft wurde und nichts zu finden war habe ich ihn wieder eingebaut und ... er hat wieder gesifft. Es hat sich dann herausgestellt, dass wahrscheinlich die Ablassschraube des linken Vergasers nicht 100% fest angezogen war, und sich währende der ersten längeren Ausfahrt losvibriert hat. festgezogen, Problem gelöst.

Da ich das Ding jetzt schon 3x ein- und wieder ausgebaut habe weiß ich zumindest jetzt sehr genau wie es geht ;-)

Soooo - nach dem Einbau der Leihvergaser (was das Laufverhalten des Motors deutlich "kultiviert" hat) habe ich jetzt die Ignitech drinnen - und was soll ich sagen: Das Moped läuft wie es soll. Zieht kräftig an, beschleunigt durchgängig hoch und hört nicht mehr bei 95 km/h auf. Problem gelöst.

Das Fehlerbild wurde am Ende durch nicht ganz optimale Vergaser und der nicht sauber funktionierenden Zündung verursacht (Windungsschluss Kondensatorladespulen).

Vielen lieben Dank an euch alle für Tips, Anleitungen und Hilfsangebote.

Schön, das wir das mit den Leihvergasern einschränken und verifizieren konnten.  


...Dann hol Dir jetzt noch ne Überweisung beim Hausarzt und schick die Versager zum docteurdecarburateur.