Anlasser jault / macht Töne

Nun ob sich beteiligt wird oder nicht, liegt möglicherweise nicht am Ralf persönlich. Ich halte mich zu den Themen die ich nicht beackere auch zurück. Ich kann zwar mit nem Lötkolben umgehen und „Conradplatinen“ fertiglöten … bzw. konnte, bis die mit dem SMD Fummelkram anfingen. Aber ich käme nie auf die Idee dir was von Elektronik zu erzählen.

So und wenn Ralf in bestimmten Themen Sattelfest ist, weil er sich dareingefuchst hat, geht es ihm sicher wie mir.

Die von mir erdachten Änderungen sind ja zu dem Zwecke der besseren Zuverlässigkeit und Leistung. Ralf denkt da genauso. Die Gemeinsamkeit ist, dass wir eine technisch / Handwerkliche Ausbildung haben.

Daher wäre es gut wenn bei den Vorstellungen tatsächlich abgefragt würde ob ein technischer oder nichttechnischer beruflicher Hintergrund besteht.

Ich habe in der Konstruktion / Forschung und Entwicklung gearbeitet. Und da das Bessere schon immer der Feind des Guten war, käm ich nicht auf die Idee zu sagen ich bin unfehlbar oder das es anders nicht noch besser ginge. Davon muß ich dann aber überzeugt werden. Motorrad ist nun mal seit 40Jahren mein Thema, von 5 x CX Motorrausheben an einem Samstag bis 250er Deutsche Meisterschaften als Schrauber.

Viel Neues habe ich bisher nicht erfahren, aber deswegen gebe ich nicht auf … auch die Vergasernummer wird noch gelöst werden. Auch hier habe ich mir das meiste selber erarbeitet, um es mir und damit euch leichter und zuverlässiger zu machen.

Großartig jemanden fragen ging ja schon die letzten 30 Jahre kaum noch. So ist es mit den Startern eben auch. Ich denke, das sind beides Themen in denen ich eben recht Sattelfest bin, daher ist es schwierig zu diskutieren oder Dinge durchzukauen die längst abgearbeitet sind und für die eine Problemlösung parat liegt. Siehe jüngste Unterhaltung um Ralfs Belüftungsventil.

Solange nix besseres auf das Tapet kommt darf man sich über gegenwärtige geschickte Lösungen freuen. Ich tue mein möglichstes, der Ralf sicher seines , und du Brummbär sicher auch um die CX am laufen zu halten. Ich freue mich jedenfalls mal mit euch gemeinsam eine Gerstenkaltschale zu leeren.

Jeder der mit mir sprechen mag, weiß das er vernünftige fundierte Antworten bekommt. Kostenlos und nicht für 90€/h telefonsex!

Gruß Heri

Filme kann man immernoch nur verlinken richtig?

Wenn Du Youtube-Filme meinst, dann kopierst Du einfach die Video-URL, klickst oben in der Menüleiste den Youtube-Button an und fügst die URL dort ein.

Sieht dann hinterher so aus:

Brummbaehr schrieb:Natürlich kommt für Dich nur eine 100% Lösung in Frage. Der "normale" CX Fahrer freut sich, wenn es einfach wieder funktioniert.

Klar, wenn sie so einfach ist, dass sie jeder "normale" CX-Fahrer für lau haben kann.    

...Und genau deshalb habe ich auch das dazu geschrieben:

f104wart schrieb:Das allerwichtigste, um solchen Problemen vorzubeugen und sie langfristig zu beseitigen, ist ein gutes Motorradöl nach JasoMA2, dass auch die Anforderungen an ein Getriebeöl erfüllt und damit auch die Bildung des Flitters durch Abrieb an den Zahnflanken vermindert und kein 08/15-Baumarkt- Autoöl.

Und dann kann man über die Zeit eine Besserung erzielen, weil immer wieder etwas Flitter ausgespült wird und sich im Ölsumpf absetzt oder vom Ölfilter ausgefiltert wird.

...Ich bin auch ein ganz "normaler" CX-Fahrer. An meinen Motoren mache ich nicht mehr als regelmäßg einen Öl- und Filterwechsel, Ventile einstellen und die Steuerkette spannen und/oder sie rechtzeitig erneuern.

Meine PC01 hat 99.800 km und noch nie irgendwelche Probleme mit dem Anlasserfreilauf gehabt. Und da sind immer noch die ersten Federn drin.

Der Motor in meinem Gespann wurde mal instandgesetzt, weil er, noch beim Vorbesitzer, einen Kopfdichtungsschaden hatte und davor lange gestanden hat, die Zylinderwand von Wasser und Korrosion angefressen war, und die Pleuellager sich verabschiedet hatten. Das war dieses Thema hier.

Dabei wurde das Mittelteil mit dem Kurbeltrieb ausgetauscht. Der Anlasserfreilauf stammt noch aus dem alten Motor und hat auch noch die ersten Federn. Die km-Leistung ist unbekannt. Ich habe nach der Instandsetzung jetzt knapp 10 tsd km ohne Probleme gefahren und den Motor dabei, nach dem Warmfahren, ganz sicher nicht geschont.  

Der einzige Motor, den ich jemals in den Fingern hatte und der wirklich Probleme mit dem Anlasserfreilauf gehabt hat, war der von meiner 650er.

Bei dem aber lag es auch nicht an den Federn, wie man hier sehr schön sehen kann:










... eins mach ich ganz sicher anders als Du: Ich rolle nicht gleich mit den Augen, wenn ich was nicht verstehe und nicht in der Lage bin, über meinen eigenen Horizont hinausschauen zu können. Darüber könntest Du ja vielleicht mal nachdenken.  

Einen Gedanken zur Motorreinigung/Spühlung kam mir Gestern noch.
Generell ist es für 10€ einen Versuch wert und wenn es das Ganze nur temporär verbessert hat man ja trotzdem eine Erkenntnis gewonnen...aber bringt man damit evtl auch wieder Teilchen in die Schwebe und an Stellen wo man sich nicht will? Evtl in Ölbohrungen die dadurch verstopfen o.Ä.?
Ich kenne den Motor leider (oder zum Glück) gar nicht von innen bzw. habe ich noch nie gesehen, was in so einem Ölschlamm alles drin sein kann, daher der Gedanke.

.
Der Gedanke ist meiner Meinung nach zutreffend und deshalb habe ich es - aus meiner Sicht - gestern auch schon so beschrieben:

Bei der Ölschlammspülung werden Ablagerungen gelöst und gelangen in die Schwebe, damit sie mit dem Öl herausgespült werden. Das hat aber auch den Nachteil, dass Verschmutzungen, die in der Schwebe sind, dorthin gelangen, wo sie vorher gar nicht waren und sich dort möglicherweise wieder absetzen.

Es gibt zig Ecken und Winkel im Motor, wo sich gelöster Ölschlamm und darin enthaltene Schwebeteilchen an- oder ablagern können.
Das betrifft aber in erster Linie die "Sprühölschmierung", also Teile, die von aufgewirbeltem und herumspritzendem Öl geschmiert werden, also auch die Taschen des Anlasserfreilaufs.

In Ölbohrungen und damit an alle druckgeschmierten Lager und Schmierstellen sollte allerdings nichts gelangen, da die Schwebeteilchen vom Ölfilter ausgefiltert werden.


Diesen Ölschlamm habe ich damals in der Ölwanne meiner 650er vorgefunden.
ICH möchte den nicht anlösen und im Motor verteilen.  




Aber das kann mit seinem Motor natürlich jeder machen, wie er möchte. Ich möchte mir nicht wieder nachsagen lassen, ich würde nur meine Meinung gelten lassen und andere "Lösungen", Meinungen oder Vorschläge schlechtreden.



...Nur ein Gedanke noch:

Dein Motor hat knapp 30tsd km in mehr als 40 Jahren zurückgelegt. Das klingt verdächtig nach viel Kurzstreckenverkehr und langen Standzeiten. Kurzstreckenverkehr ist eine der Hauptursachen, die zur Bildung von Ölschlamm führen.

Der Motor, von dem dieses Foto stammt, hatte 33tsd km gelaufen:




...und hier sieht man eine weitere Stelle, an der sich Ölschlamm absetzt, der beim "Spülen" NICHT mit ausgeschwämmt wird.
An dem Durchbruch links im Bild und an der Kontur der Unterseite des Gehäuses sieht man auch, warum das so ist.  

Und noch was kommt dazu:
Dieser Ölschlamm an dieser Stelle sitzt genau unterhalb des LiMaRotors, der das Öl aufwirbelt, das den Freilauf, die Rollen und die Gelenke der Steuerkette schmiert. Ich möchte den Dreck da nicht drin haben, egal, ob er schwebt oder nicht. So lange er da unten klebt, richtet er keinen Schaden an.  

Ich würde einen ganz normalen Öl- und Filterwechsel machen, ein Motorradöl nach JasoMA-2 einfüllen, den Motor fahren und dabei auf Temperatur bringen. Auch dabei löst sich der Flitter in den Rollentaschen und wird mehr oder weniger ausgespült.

Ich würde aber nicht noch Geld dafür ausgeben, den Schlamm anzulösen und den Dreck im Motor verteilen. Lieber leg ich noch 10 € drauf und mache einen zweiten Ölwechsel zwischen den regulären Intervallen.


...Und jetzt darfst Du und jeder andere, der bis hierher mitgelesen hat, sich seine eigene Meinung bilden.

Es gibt für solche eventualitäten Endoskope…
dann guckt man in den ölbefreiten Motor und findet leicht Antwort.

Die „ daskannjeder ohne den Motorauszubauen Lösung“ : einen ordentlichen Schluck Diesel in das Motorgehäuse… etwas hin und verkuppeln und nach 3 Tagen mit dem Teersumpf auslaufen lassen. Dann frisches Billiglöl rein und ohne Kerzen , mit voller Batterie den Motor durchkurbeln bis die Öllampe verlischt noch 30 Sekunden. Ablassen der Dreckmischung, mit Leerorgeln der Pumpe … bis Öldruck wieder aufleuchtet … jetzt ölablass verschließen und wieder Billigöl rein … durchkurbeln , ablassen , ölfilter wechseln , Starten fahren 20 km, Öl raus , wunschöl rein.

Das kann jeder der solche Ölwanne nicht abbauen möchte . Das kann wirklich nahezu jeder. Alle anderen bringen ihren Hobel bitte zu jemanden der sich damit auskennt!

Gruß Heri

Oh man was werden hier wieder für Horrorzenarien kreiert. Unglaublich
Niemand von uns kennt den Zustand oder die Historie des Motors, niemand von uns hat das beschriebene Geräusch je gehört (Außer Andre).

@Andre
das einfachste wäre wohl erst einmal den Anlasser zu checken/reinigen.
Wie man das macht, ist hier beschrieben https://cx500.forumieren.org/t1751-der-anlasser#19716
Wenn da nix auffälliges ist, dann halt ein Ölwechsel. Ob mit ohne vorherige Ölschlammspülung musst Du selbst entscheiden. Oder die Variante wie von Heri beschrieben. Oder einfach Fahren  
Bei meinem alten Audi A4 (Benziner BJ2000) mache ich regelmäßig eine Ölschlammspülung (jeder 2te Ölwechsel) und bei meiner 650E habe ich das auch schon mal gemacht ohne irgendwelche Auffälligkeiten seit dem.

Werter Brummbär,

den Teil der das obenbeschriebene Geräusch auslöst ist der Anlasser, ursächlich ist aber der Freilauf an der Schwungscheibe , das hieße Motor raus , oder?

Mal eben prüfen ist also nicht …

Gruß Heri

Ja, den Freilauf kann man nich mal eben prüfen.
Aber vielleicht ist ja doch das hintere Gleitlager im Anlasser defekt oder sonst was im Anlasser lose.
Glaube ich zwar auch nicht, aber es ist ja mit wenig Aufwand zu prüfen.

Wenn es am Freilauf selbst liegt, kann man versuchen mit Ölwechsel/Ölspülung es zu verbessen.
Der Motor springt ja an und läuft offensichtlich ja ansonsten zufriedenstellend (nehme ich mal an).
Nur wegen einem "Geräusch" würde ich den Motor nicht raus holen und öffnen.
Wenn weitere Sachen wie Lima/WaPu/Steuerkette fällig werden oder der Freilauf gänzlich aufgibt, ja dann eben raus mit dem Motor.
Just my 2cent

Ui, erstmal möchte ich vielen Dank sagen für die Vielen guten Ideen und Vorschläge. Dsmit lässt sich ein guter Schalchtplan machen und man kann den besten und den schlimmsten Fall zummindest erahnen.

Brummbaehr schrieb:

@Andre
das einfachste wäre wohl erst einmal den Anlasser zu checken/reinigen.
Wenn da nix auffälliges ist, dann halt ein Ölwechsel. Ob mit ohne vorherige Ölschlammspülung musst Du selbst entscheiden. Oder die Variante wie von Heri beschrieben. Oder einfach Fahren  

Ja, ich glaube darauf wird es hinaus laufen - nach dem, was hier alles geschrieben wurde.
Erstmal den Anlasser checken (tut ihm bestimmt so oder so mal gut nach 40 Jahren), und ein Ölwechsel mit dem korrekten Öl steht sowieso mal an. Wenn es dann besser ist, ist es gut, wenn nicht, würde ich es erstmal im Auge behalten, da es ja nicht immer auftritt und der Motor ansonsten mMn gut läuft.

Ich weiß nun auch, wie man das Geräusch beschreiben kann: Wenn ein Kind ein billiges Dreirad o.Ä. hat und sich die Plastikräder auf einer Metallachse etwas geweitet haben und man es dann in die Hand nimmt und das Rad von Hand schnell anschubsen will, dass Rad aber gar nicht so schnell drehen kann sondern immer sofort "SSSsssss" macht (jault), vibriert, herunterbremst und dann langsam ausläuft. Das kommt dem Gräusch sehr nah - falls jemand versteht, welches Geräusch ich meine.

Besser kann man das Geräusch nicht beschreiben und deshalb hatte ich Dir ja auch schon vor 2 Tagen auf Deine geantwortet

f104wart Di 5 Nov 2024 - 16:24
Bau doch erst mal den Anlasser aus, komm vorbei und dann gucken wir da mal rein.


Heri hat mir heute Nacht ein Video geschickt. Da hört man dieses Geräusch genau so, wie Du es beschrieben hast.

Leider weiß ich nicht, wie man das von Wotzäp aus hier rein bekommt. Aber wenn Du mir ne PM mit Deiner Händinummer (WA) schickst,
leite ich es an Dich weiter.



...Und falls jemand weiß, wie man das Video hier rein bekommt, damit es auch andere hören können, wäre es super, wenn er uns nicht dumm sterben lässt!  

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Hier ein paar nicht so gute Hörbeispiele:

https://www.flickr.com/photos/22328570@N02/54124692119/in/datetaken-friend/lightbox/

https://www.flickr.com/photos/22328570@N02/54124652528/in/datetaken-friend/


https://www.flickr.com/photos/22328570@N02/54124652068/in/datetaken-friend/


So darf es sich anhören:

https://www.flickr.com/photos/22328570@N02/54124652518/in/datetaken-friend/

Jedes tagesaktuelle Thema sollte bis ins letzte Detail besprochen werden!
Konstruktionsbedingt findet die Suchfunktion immer die neuesten Themen. Wer macht sich die Mühe zu einem Thema alle Beiträge zu lesen um vielleicht noch irgendein Detail zu finden, das aktuell nicht erwähnt wurde? Wohl die wenigsten.

Es ist also für den nächsten, der zu diesem Thema Informationen sucht, wichtig. Die Moppeds sind jetzt echte Oldtimer mit mehr als 40 Jahren. Bei so einer Maschine kann man den einen oder anderen Trick anwenden um die Fuhre bis Saisonende noch auf der Strasse zu halten. Danach muss der Ursache auf den Grund gegangen werden.

"Hoffnung ist keine Option!"

Und daher ist es eben wichtig den Motor zu öffnen und nachzuschauen warum der Anlassvorgang seltsame Geräusche macht. Wir haben hier zum Thema Anlasserfreilauf auch die ungewöhlichsten Schadbilder gesehen.

"KWZ" bedeutet alle Teile des Moppeds mit eigenen Augen kontrolliert zu haben! Alles andere wäre Zeitverschwendung! Und das muss jeder selbst tun, denn wer anders macht das nicht!

Danke für Dein Statement, EO, nun sind wir schon zu dritt.

Zu den "Horrorszenarien", die ich gezeigt habe, habe ich ja auch nicht geschrieben, dass es so ist, sondern das es so sein kann. ...Wobei es hier in erster Linie darum ging, warum ich, so lange der Motor nicht geöffnet wird, von der Ölschlammspülung abrate.

Bei solch alten Mopreds mit unbekanntem Lebenslauf und unbekannter Wartungshistorie muss man eben mit allem rechnen, egal, wieviel km sie gelaufen haben.

Das interessante dabei ist, dass sich solche Szenarien sehr oft bestätigen und die schlimmsten, die man in seiner Werkstattpraxis gesehen hat, immer wieder übertroffen werden. Auch hier hätte keiner und habe auch ich nicht mit solch einer Überraschung gerechnet.

Ich erinnere in diesem Zusammenhang auch an den Thread, wo es um das "Wechseln der Bremsbeläge" an einer GL 500 ging.

Auch da wurde die fachgerechte Vorgehensweise zunächst als übertrieben kritisiert. hat sich im Nachinein aber doch als richtig erwiesen.



...Um die Sache auf den Punkt zu bringen: André hatte mich vor Tagen schon per PM angeschrieben. Ich habe ihm geraten, keine Spülung zu machen und zunächst mal nur den Anlasser auszubauen. Lange bevor der Vorschlag von einer anderen Seite kam.

In Bezug auf die Spülung und eine mögliche Verunreinigung des Motors war mein Vorschlag:

f104wart schrieb:Ich würde einen ganz normalen Öl- und Filterwechsel machen, ein Motorradöl nach JasoMA-2 einfüllen, den Motor fahren und dabei auf Temperatur bringen. Auch dabei löst sich der Flitter in den Rollentaschen und wird mehr oder weniger ausgespült.

Ich würde aber nicht noch Geld dafür ausgeben, den Schlamm anzulösen und den Dreck im Motor verteilen. Lieber leg ich noch 10 € drauf und mache einen zweiten Ölwechsel zwischen den regulären Intervallen.

Damit kann auf alle Fälle schon mal der Anlasser als Ursache für das Geräusch bestätigt oder ausgeschlossen werden und möglicherweise auch eine Fehlfunktion des Freilaufs.


Das Abnehmen des hinteren UND vorderen Motordeckels ist auf dem Weg zum "Kontrollierten Wartungszustand" so oder so ein Muss. Egal, ob man's früher oder später macht. Der eine macht's halt einmal und alles komplett und hat dann Ruhe, dem anderen ist es langweilig und er möchte immer mal wieder was zum Schrauben haben.  

...und das dann meistens in der Saison, wenn er noch lieber fahren würde.  

So, heute endlich mal den Anlasser ausgebaut und zerlegt. Er sah überraschend Frisch aus - für 40 Jahre.

Die Kohlen wahren gut, der Simmerring ebenfalls und innen war alles trocken und korrisionsfrei.
Lediglich der äussere Kontakt unter der "Gummihaube" wo das Kabel angeschraubt wird war eher unschön.

Das einzige Spiel dass ich feststellen konnte zeigt die Achse, wenn man sie in den Annlasser hinein schiebt bzw. herauszieht  -  (schwierig zu messen) ca. 0,8mm.
Könnte evtl. in der hinteren Anlasserkappe nicht richtig ausdistanziert sein?? Allerdings waren dort zwei U-Scheiben drin ...und da er sehr ungeöffnet wirkte, vertraue ich da Herrn Honda vollstens.
Also im Frühjahr erstmal einen korrekten Ölwechsel machen und es im Auge behalten, würde ich sagen... Es sein denn, dieses 0,8er Spiel ist die Ursache oder sollte behoben werden...

Die o,8 mm sind vollkommen in Ordnung!!!

Deiner Beschreibung fehlen leider BILDER… hast Du den Starter auch gereinigt und wieder frisch gefettet? Kohlen entgratet und Kommutator gereinigt?

Wie sehen die Kotaktstellen zwischen der Grundplatte, auf der die Kohlen befestigt sind und dem Gehäuse (Masseverbindung) aus?

Wo hast Du die Minuskohle aufgelegt?

Hast Du die dünnen O-Ringe zwischen den Endkappen und dem Ankergehäuse erneuert?

...Das Problem mit der Masseverbindung kennst Du? Das gilt nicht nur für die 650er. Und deswegen habe ich weiter oben geschrieben, dass ich die Gehäuse bearbeiten und dort einen Massepunkt anbringen möchte, bei dem die Schraube u.a. eben nicht schräg drin sitzt, sondern gerade.

Moin.

Nein, die "Wartungsarbeiten" hab ich noch nicht gemacht. Ich habe erstmal auf Sicht geprüft und nach mechanischen Auffälligkeiten gesucht. Es scheint ja erstmal alles ok zu sein.

Genau, jetzt kommten die Wartungsarbeiten - genaues Reinigen, Fetten/Schmieren, O-Ringe etc.

Da wäre für mich nämlich die Frage: welches Fett, wo und wie viel?
Die Achse ist ja hinten im Gehäusedeckel und vorne gelagert. Dort sollte sie auch geschmiert werden. Ich dachte an einen hauch Fett mit Graphit-Anteil (eigentlich für Kugellager und Co.). wollte es nicht mit Fett "voll schütten", da es sich bei Wärme ja verflüssigen kann. Nicht, das es sich Richtung Kohlen arbeitet.
Bilder versuche ich nachher hochzuladen...

Bei dem Fett ist ein Heißlagerfett zu empfehlen… Molykote ist nicht verkehrt… ich benutze z.zt. diese Rote Fett von LiquiMoly … das hat ein Windradingenieur „vergessen“

In dem Deckel sitzt doch ein Sinterlager, in dem dann noch ein Stück Filz, oder so etwas, steckt.
Da habe ich immer ein paar Tropfen Motoröl rein getropft.
Das Sinterlager gefettet werden ist mir neu.

Das Sinterlager gefettet werden ist mir neu.

Mir auch, aber das da Filz drin steckt, genau so. ...War vielleicht der Rest von nem alten Putzlappen.

Heri ist aber, wie ich vermute, davon ausgegangen, dass es sich, wie hier gezeigt, um ein Nadellager handelt. Er hat seine GL halt noch nicht lange und seine Erfahrungen sind recht vielfältig und basieren nicht nur auf Güllepumpen. Und so ein Blick über den Tellerrand kann ja, wenn man seinen technischen Horizont erweitern will, nicht schaden.  Und der Tropfen Öl auf dem Sinterlager bewirkt, wenn man es ganz genau betrachtet, auch nicht wirklich etwas.  



Sinterlager sind vom Prinzip her gepresste Metallkügelchen, die unter Hitze leicht miteinander verschmolzen werden.
In ihnen befinden sich viele Hohlräume, die Schmierstoffe aufnehmen können und diese dann im Betrieb sehr langsam wieder abgeben.

Leider gelangt aber mit der Zeit auch Schmutz in die Hohlräume und deswegen sind in den RepSätzen, die es für den Anlasser gibt, auch immer neue Sinterbuchsen mit dabei.

Zusammen mit dem Abrieb der Kohlen bildet das Öl mit der Zeit eine verharzte Kruste, die die Holhlräume und damit die Ölspeicher zusetzt. Damit kann dann das Öl von aussen genau so wenig rein als das, was innen noch vorhanden ist, raus.

Das Nachschmieren kann also nur ein Provisorium sein, aber keine dauerhafte Lösung.

Hat man keinen RepSatz und möchte das Lager nur nachschmieren, sollte man es vorher mit Azeton (Bremsenreiniger geht auch) gut reinigen, um wenigstens den Schmutz zu entfernen, den man von aussen erreichen kann. Dazu den Deckel mit dem Lager über Nacht in Azeton baden und danach gründlich abwaschen.

Das neue Lager, das man mit dem RepSatz bekommt, sollte man nicht direkt einbauen, sondern vorher über Nacht oder, noch besser, mehrere Tage in Öl baden, damit es sich ordentlich vollsaugen kann. Ich würde dafür auch kein Motoröl nehmen, sondern Nähmaschinenöl oder ein dünnflüssiges Hydrauliköl. Wer es besonders gut machen will, der kann auch spezielles Sinterlageröl nehmen.

Na, dann macht ihr mal …

Die hinteren Buchsen die mir begegneten, waren allesamt aus Gußeisen. Das vordere Lagerschild ist mit Kragenbuchse aus Sintermetall bestückt. Aber auch Sinterbuchsen sind nach 40 Jahren fertig, meist unrund eingelaufen. Bzg. Fett oder Öl, man muss ja nicht wieder 40 Jahre warten.

Nadellager baue ich selber ein, Ralf🤩

Gruß Heri