Linker Zylinder läuft nicht

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Beitrag von Achim Grabbe Mi 1 Sep 2021 - 23:01

mattes-aus-aachen schrieb:Vielleicht auch der beste Hinweis darauf, dass Fahrzeugen Rumstehen nicht gut tut
Vielleicht die beste Empfehlung ever, viel gefahrene Motorräder haben weniger Vergaserprobleme, als z.B. Caferacer mit 900km Laufleistung pro Jahr. Im Kraftstoff (selbst im E10) sind zahlreiche reinigende Zusätze enthalten, die jedoch nur reinigen können, wenn sie denn durch den Vergaser durchlaufen können. Bei den Standuhren setzen sich nicht zuletzt deswegen die feinen Kanäle der Vergaser zu.

Ehrlicherweise ist es zur Zeit für mich besser, nur zwei Kräder zu haben, da so beide umso öfter fahren dürfen. Je mehr Motorräder, desto weniger fährt jedes einzelne davon bei mir, weil auch meine Zeit endlich ist. Aber mit zweien geht es recht gut und Probleme wegen der Vergaser hatte ich persönlich noch nicht in nennenswertem Maß.

Eins meiner beiden Kräder hat jedoch keinen Vergaser mehr und ich weiß noch nicht, wie sich längere Standzeiten auf dessen Startverhalten auswirkt. Ist ja auch gerade eins geworden, also gekauft im August 2020, nach 40 Jahren wird das vielleicht auch nicht mehr so willig anspringen, wie es das zur Zeit tut.

Aber zurück zum Thema, die CBX springt hervorragend an, wenn auch nicht sofort auf allen Zylindern, aber das kenne ich ganz anders von einem Fahrzeug >50tkm, diese hier hat gerade die 20k gerissen. Noch kann ich keine Alterungseffekte erkennen, hoffentlich bleibt das so. Die CBX jedenfalls wird im Sommer viel bewegt und steht halt von November bis Februar. Dazu lasse ich die Schwimmerkammern ab und gut ist's. Meiner Meinung nach gibt es umso weniger Vergaserprobleme, je mehr man damit fährt
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Beitrag von Brummbaehr Do 2 Sep 2021 - 9:02

Achim Grabbe schrieb:
Brummbaehr schrieb:
Und daher kommt als erste Tankfüllung im Frühjahr bei mir immer Aral Ultimate im Tank
Vielleicht solltest du die Jahreszeit wechseln und das im Herbst einfüllen, bevor die Standzeit im Winter beginnt. Ergibt für mich wesentlich mehr Sinn, allein weil kein Alk drin ist oder sein soll. Schaden tut weder das eine, noch das andere, aber im Herbst will man keinen Alkohol im Kraftstoff haben (der Wasser bindet und überallhin transportiert).
Achim

Ja, da hast Du vollkommen Recht. Nur ist das leider sehr schwer ab zu sehen, wann denn nun die Letzte Fahrt vor der Winterpause statt gefunden hat. Hab ja kein Saison-Kennzeichen.
Wenn ich dran denke dann kommt im Herbst schon mal Bactofin mit in den Tank. Obs hilf? hmm... wer weiß das schon

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Beitrag von f104wart Do 2 Sep 2021 - 9:34

mattes-aus-aachen schrieb:

Ich habe dann nochmal die Vergaser ausgebaut. Dabei kann ich nur wirklich jedem raten sich der im Forum gerne zitierten Ausbauanleitung (von Ralf ?) zu widmen. Jetzt, beim dritten Mal ging Ein- und Ausbau ganz locker und ohne einmal fluchen. 10 Minuten, mehr braucht das nicht.#

Du meinst wahrscheinlich die. Eine andere kenne ich nicht.
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Beitrag von f104wart Do 2 Sep 2021 - 9:40

mattes-aus-aachen schrieb:...aus dem Bauch raus würde ich sagen, dass die mittlerweile so beliebten Ultraschall Reinigungen nicht jedes Vergaser Problem lösen können.

Das war auch immer Michaels Reden. Aber immer wieder findet man, auch in anderen Foren, den Satz "...Mein Motor läuft nicht, Vergaser wurde schon mit Ultraschall
gereinigt!" ...Soll heißen: Er wurde in Ultraschal gebadet. Aber nicht gereinigt.
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Beitrag von mattes-aus-aachen So 5 Sep 2021 - 16:20

@ Rolf: Ja, richtig - genau die Anleitung meinte ich.

@ Ultraschall: Diejenigen unter euch, die sich in Physik besser auskennen als ich mögen mich eines Besseren belehren, aber ist es nicht sogar nahezu unmöglich, dass die hilfreichen Schallwellen an die Stellen in den feinen Kanälen gelangen, schliesslich schirmt das Vergaser Gehäuse diese ja ziemlich gut ab. So oder so, ich komme immer mehr zu dem Schluss, dass US sehr gut für Oberflächen funktioniert, aber beim "Seelenleben" eines Vergasers oder ähnlicher Bauteile höchstens kosmetischen Stellenwert hat. Ein (Schaum)bad eben

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Beitrag von mattes-aus-aachen So 19 Dez 2021 - 11:29

Noch ein ein weiteres Update:

Um wieder die Pointe vorweg zu nehmen: Läuft jetzt....besser

Mein Timing bei der Wieder Inbetriebnahme meiner Cx war ja etwas unglücklich, seitdem ist nur noch Mistwetter und ich habe berufsbedingt kaum noch Zeit, deswegen kann ich nur auf ein paar Erfahrungskilometer zurückblicken. Bin jetzt erst 3 oder 4x gefahren.

Das Problem oben (nicht laufender linker Zylinder) liess sich nach gründlicher, wiederholter Reinigung der Vergaser (s.o.) fast aus der Welt schaffen. Mittlerweile ist es so, dass das Moped immer und zuverlässig auf beiden Zylindern anspringt, wenn sie am Tag schon mal gelaufen ist. Wenn sie aber ganz kalt ist oder nach einigen Tagen Standzeit ist es so, dass erst der rechte läuft und nach ungefähr 10 - 15 Sekunden der linke mit einsteigt, das dann aber sofort, ohne Mucken, Aussetzer oder Stottern.

Ich fahre im Moment immer noch mit der Grundeinstellung der Vergaser, die Falschluft Kontrolle habe ich auch noch nicht gemacht. Ich habe keinerlei Vergleichswerte, aber selbst damit würde ich sagen, dass die schon ordentlich geht.

Für mich klingt das nach Spritmangel in der linken Kammer, ein hängendes Ventil / Schwimmer, der sich erst nach ein bisschen "Ansprache" löst. Vorher angeklopft habe ich schon mal, es blieb aber dabei.

Kennt jemand diesen Zustand? Liege ich richtig?

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Beitrag von ALCX500 So 19 Dez 2021 - 12:48

Bei mir war das ähnlich. Als ich mal unter 2000 U/min den Kerzenstecker auf beiden Seite zog zeigte sich, dass links nichts veränderte, rechts ging das Motorrad sofort aus. Das war also der Linke Pickup, der für den Zündbetrieb unter 2000 U/min sorgt.
Gruß

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Beitrag von Kathomen99 So 19 Dez 2021 - 12:55

Hallo Mattes aus Aachen,
wegen dem vermeintlichen Spritmangel.

Lass mal bevor du Startest (bei geschlossenem Benzinhahn) die Schwimmerkammern leerlaufen.
Dann den Benzinhahn aufmachen und warten bis die Kammern voll sind (1 Minute sollte reichen)

Dann starten.

Bei meinen beiden CX´en ist es auch so, daß nach längerer Standzeit (mehrere Tage), das Startverhalten schlecht ist.
Ich denke daß halt bestimmte Benzin-Inhaltsstoffe  verdunsten und so eine schlechtere Zündfähigkeit entsteht.
Es liegt an der Konstruktion der Vergaser.

Es gibt zwar eine Technische Möglichkeit das abzustellen, welche ich schon ausprobiert habe, allerdings läuft dann der Motor bei nasser Fahrbahn nicht mehr.

Ich mache jetzt immer so ca. 500-1000m bevor ich daheim bin den Benzinhahn zu. Beim Starten muss ich dann halt kurz warten bis die Kammern wieder volllaufen.
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Beitrag von mattes-aus-aachen So 19 Dez 2021 - 13:20

Forum reagiert mal wieder blitzschnell....

@ALCX500: Guter Hinweis, kann ich mir aber so recht nicht vorstellen, weil Ignitech ist verbaut und der Kabelbaum nach der Anleitung von Ralf / F104wart verschlankt, also auch beide Impulse der Pickups "verheiratet". Vor dem Wiedereinbau Pickups gemessen und gute Werte erhalten. Außerdem müsste dein Problem doch immer aufgetreten sein, nicht nur nach Standzeit / Kaltstart, oder? Bei mir ist ja alles gut....nach 10 Sekunden...

@Konrad: Von dem anspruchsvollen Startverhalten der CX habe ich ja schon gehört, was mich wundert ist, dass bei mir dieses Problem einseitig ist. Da es eindeutig nur links ist, müsste es noch einen "richtigen" Grund geben, weil ja in dem Moment der gleiche zündunwillige Sprit in den Vergasern schwappt.

Wie gesagt, beide Vergaser haben nur die klassische Grundeinstellung, der rechte springt nach Standzeit auch nicht auf den ersten Knopfdruck direkt an, aber schon eigentlich besser als erwartet.

Kann es sein, dass Falschluft (nur links) das Gemisch, das beim Start ja fett sein soll, soweit abmagert, dass es eben ein bisschen dauert, bis genug Benzin im Gemisch ist? Die Vergaser sind allerdings erst 34.000km alt, ausgeschlagene Führungen sollte es da noch nicht geben.
Hätte ich mal den Bremsenreiniger Test schon gemacht, da könnte ich detailierter berichten....


Name/Schreibfehler korrigiert _ Ralf

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Beitrag von ALCX500 So 19 Dez 2021 - 15:43



Bei mir war das Problem besonders beim Kaltstart. Wenn das Motorrad warm oder am Vortag gefahren wurde, sprang sie trotzdem sofort an.
Jetzt springt sie immer sofort an.

Allerdings wird das bei Dir nicht das Problem sein, wenn Du das alles schon gemessen hast. Zudem funktionierte Ignitech dadurch bei mir nicht richtig.

Du wirst das schon schaukeln.

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Beitrag von BerndM So 19 Dez 2021 - 16:15

mattes-aus-aachen schrieb:

Wie gesagt, beide Vergaser haben nur die klassische Grundeinstellung, der rechte springt nach Standzeit auch nicht auf den ersten Knopfdruck direkt an, aber schon eigentlich besser als erwartet.

Kann es sein, dass Falschluft (nur links) das Gemisch, das beim Start ja fett sein soll, soweit abmagert, dass es eben ein bisschen dauert, bis genug Benzin im Gemisch ist? Die Vergaser sind allerdings erst 34.000km alt, ausgeschlagene Führungen sollte es da noch nicht geben.
Hätte ich mal den Bremsenreiniger Test schon gemacht, da könnte ich detailierter berichten....


Mit deiner Beschreibung bist Du doch wahrscheinlich fast am Ziel. Synchronisieren, zum Test* die Leerlaufgemischschraube
am linken Vergaser 1/8 - 1/4 Umdrehung weiter raus drehen.
* habe extra Test geschrieben. Eine richtige Gemischeinstellung und Synchronisierung steht sicher im Frühjahr an, aber bei den
aktuellen Temperaturen gibt das sicher nur kalte Finger, aber kein befriedigendes Ergebnis weil es länger dauert.

Gruß
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Beitrag von mattes-aus-aachen So 19 Dez 2021 - 20:35

Besten Dank in die Runde

Ich hoffe natürlich, dass es kein Pickup ist - wegen mir könnte der Motor ruhig erstmal da bleiben wo er ist. Ich werde das aber natürlich kontrollieren, mit 1x Nachmessen ist das ja erledigt. Dein (ALCX500) Schadensbild passt ja sehr gut zu meinem - nicht nur deswegen nochmals Danke für den Tipp.

@Bernd: Guter Tipp, ich werde dann natürlich berichten, was dabei raus gekommen ist. Bei der Gelegenheit dann natürlich auch den Falschluft Test machen.
Über die Führungen der Drosselklappenstangen / Filzdichtungen / Alternativen findet sich ja hier reichlich Futter. Mal schauen, ob ich da dann tiefer einsteigen muss.

Hausaufgaben sind erstmal klar, Danke!

@Ralf: Danke für das Korrigieren!

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Beitrag von mattes-aus-aachen So 13 März 2022 - 8:48

Ich mache in diesen Thema noch mal weiter, ich komme da nicht zu einem vernünftigen Ergebnis. Siehe oben; die Ratschläge aus dem Forum haben mir schon mal sehr viel weiter geholfen, aber .......

Ich habe letztens wieder festgestellt, dass der linke Zylinder erst nach kurzer Zeit mitläuft, dann aber wirklich ok, so weit ich das beurteilen konnte, war ordentlich Leistung da, Hochdrehen in allen Gängen war gut. Leerlauf aber etwas unregelmässig.

Gleichzeitig flog mir ein zweiter Vergaser Satz zu, (günstig bei Ebay Kleinanzeigen), den habe ich auch gereinigt, die Leerlaufdüsen getauscht, alle anderen Düsen auch, Dichtungen sowieso. Ich wollte checken, ob das Problem auch bei anderen Vergasern mitwandert. (ich hatte die nicht getauschten Filzdichtungen im Visier, auch wenn der Bremsenreiniger Test kein Ergebnis brachte)

Und siehe da: Sprang dann nochmal besser an und zwar auf beiden Seiten, Leerlauf war ruhiger, das ganze Moped fuhr eigentlich auch wenigstens genauso gut. Ich fand aber, dass die Gasannahme aus dem Leerlauf schlecht war, außerdem Fehlzündungen im Schiebebetrieb (die hatte ich vorher auch)

Da der Lauf des Motors mit den "neuen" Vergasern besser zu sein schien, habe ich beschlossen mit diesen auch weiter zu machen.

Ich habe mich dann daran erinnert, dass ich damals die O-ringe an den Ansaugstutzen nicht getauscht hatte, ich tippte auf falsche Luft als Ursache für die Fehlzündungen. Dabei festgestellt, dass ein Gummi mittlerweile einen großen Riss hat. (den hatte ich garantiert nicht übersehen, denke der kam durch die ganzen Vergaser Rein / Raus Aktionen). War aber froh, was "Richtiges" gefunden zu haben.

Weil die Gummis eh ziemlich hart waren, habe ich neue Stutzen von Tourmax bestellt und verbaut. Alles wieder zusammen gesteckt, Knopf gedrückt, sprang super an, aber.....

Gasannahme war so "ging so" und Fehlzündungen hatte ich mittlerweile auch im Stehen beim Gaswegnehmen. Die Vergaser waren mit der Kugelfall Methode vor synchronisiert, habe dann bei warmen Motor mit zwei neuen Unterdruck Uhren nach justiert, ging auch ganz gut. Für das Einstellen der Gemischschrauben wollte ich mich nicht auf mein Gehör verlassen, sondern habe mir so einen kleinen externen, digitalen Drehzahlmesser besorgt.

Das Merkwürdige war: Beim Drehen an den Schrauben reagierte die Drehzahl kaum bis gar nicht, es kann aber auch sein, dass ich mir (und dem Moped) zu wenig Zeit gelassen habe auf das Drehen zu reagieren. Ich hatte auf jeden Fall den Eindruck, dass ich die Schrauben fast hätte ganz raus drehen können, ohne dass was passiert.

Geht noch weiter: Dabei habe ich dann aber festgestellt, dass ich scheinbar die Krümmer nachlässig montiert habe, am Motor zwar dicht, aber auf beiden Seiten am Sammler undicht, nicht viel, aber fühlbar. Nach meinem Gefühl nicht genug, um für die Schwierigkeiten zu sorgen, bin aber nicht sicher. Der Original Sammler war damals nicht mehr zu retten, verbaut ist jetzt der Nachbau aus England von Herrn Silver. Besorge gerade neue Dichtungen und schraube die Krümmer wieder sorgfältiger an.

Fragen:
Kann es sein, dass zwei kleine Undichtigkeiten am Auspuff für so einen "Unrundlauf" sorgen?

Ich denke bereits weiter und versuche Ursachen zu finden. Nur, um es auszuschliessen...... wie fährt eigentlich eine Pumpe mit falschen Steuerzeiten? ich bin mir natürlich sicher, dass ich die Kette richtig aufgelegt habe und es 5x gecheckt habe, aber mir gehen so langsam die Ideen aus......

(nur der Vollständigkeit halber: Die Ventile sind eingestellt, das Kerzenbild war ziemlich (zu) hell, deutete also auf zuviel Luft im Gemisch hin (?))

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Beitrag von f104wart So 13 März 2022 - 11:02

mattes-aus-aachen schrieb:
Kann es sein, dass zwei kleine Undichtigkeiten am Auspuff für so einen "Unrundlauf" sorgen?

Für den "Unrundlauf" vielleicht nicht, für die Fehlzündungen/das Auspuffpatschen aber schon.
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Beitrag von mattes-aus-aachen So 13 März 2022 - 11:28

Dann werde ich mich weiter vor schrauben und als nächstes diese Undichtigkeiten beseitigen. Mehr als schrittweises Vorgehen bleibt mir ja eh nicht übrig.

Bleibt aber noch die Frage zu den Steuerzeiten, ich hoffe die ist (für mich) nur theoretischer Natur. Wie gesagt, ich bin eigentlich sehr angetan von den Fahrleistungen und habe keinen Anlass an irgendeinen groben Schnitzer zu denken.

Trotzdem: Fährt eine Gülle überhaupt halbwegs anständig, wenn man die Steuerkette, um einen Zahn versetzt falsch auflegt?

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Beitrag von f104wart So 13 März 2022 - 13:36

Nein.
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Beitrag von mattes-aus-aachen So 13 März 2022 - 16:10

Eindeutige Antworten sind manchmal sehr beruhigend... Danke

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Beitrag von mattes-aus-aachen Mo 21 März 2022 - 10:19

Die Temperaturen steigen - meine Laune sinkt...

Auf der Gemischseite habe ich keine Ideen mehr: Ich habe einen zweiten Satz Vergaser getestet, die Ansaugstutzen gegen neue getauscht und die Undichtigkeiten am Auspuff beseitigt. Der Vergasertausch war erst viel versprechend, mittlerweile denke ich aber, dass sich an dieser Baustelle vielleicht kleinere Probleme hatte, die ich nebenbei gelöst habe (auch nicht schlimm), aber die wirkliche Ursache für das schlechte Laufverhalten eben noch nicht gefunden habe,

Im Moment springt das Moped gut an, hatte jetzt auch mit neuen Vergasern das Problem, dass die linke Seite erst später mit einstieg. Wenn sie dann läuft hat sie sowohl beim Fahren (vor allem im Schiebetrieb) als auch im Stand Fehlzündungen. Das war auf den ersten Fahrten (im letzten Jahr) deutlich besser.

Beim letzten Mal habe ich dann mal im Wechsel einfach die Kerzenstecker abgezogen. Lasse ich nur den linken drauf, geht der Motor ganz kurz danach aus, lasse ich rechts drauf, dann läuft er weiter. Es macht den Eindruck, dass die linke Seite viel, viel schwächer auf der Brust ist. Zu Erinnerung: Verbaut ist neue Ignitech, neue Spulen, neue Kabel.

Habe dann alles (Spule, Kabel, Stecker) ab der Ignitech von links nach rechts gewechselt. Problem bleibt links.
Das einzige was ich noch nicht gemacht habe (weil ich den Schlüssel nicht dabei hatte), war die (neuen) Kerzen auch mal zu tauschen. Denke aber, das wird es auch nicht sein.

Beim Einbau (letztes Jahr) habe ich den Kabelbaum nach Ralfs Rezept verschlankt, die Pickups gemessen und gute Werte erhalten.

Mir bleibt mittlerweile nur noch übrig, dass die Pickups (zumindest der linke) doch eine Macke haben. Auch nicht ausschliessen möchte ich, dass die Lötstelle der beiden Kabel an einem Pickup vielleicht doch, trotz großer Sorgfalt; nicht die beste war.

Um alle Fakten beisammen zu haben würde ich jetzt mal Kompression links und rechts messen, mangels Messgerät und wegen der Laufleistung von 34.000 habe ich das bis jetzt nicht gemacht. Außerdem die Pickups nochmals messen.

Jetzt meine Fragen:

Es ist schon so lange her....Ich müsste doch um die 50 Ohm an dem (verschlankten) Motorkabelbaum messen. Könntet ihr mir zur Sicherheit nochmals die Klemmen nennen, die ich zu messen habe. @ Ralf: Vielleicht bist du der richtige Ansprechpartner dafür, ich habe mich was Kabelfarben angeht, genau an deine Anleitung gehalten.

Ok, Pickups gehen eigentlich selten kaputt, meine sahen gut aus, keine Risse...., im Moment gehe ich von einer (von mir) verpfuschten Lötverbindung aus - was bleibt mir sonst übrig......

Kann ich sicher davon ausgehen, dass nur intakte Pickups auch richtige Werte liefern? Oder können auch Pickups einen Schaden haben und trotzdem beim Messen gut aussehen?

Für den Fall (bitte nicht....) dass ich wieder an die Pickups dran muss..... Gibt es Ersatz oder Alternativen dazu? Reparieren kann man die ja nicht und alles was angeboten wird, ist so alt wie das, was ich rausbaue.

Gibt es irgendwas, was ich vor dieser OP noch checken kann / muss?

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Beitrag von Brummbaehr Mo 21 März 2022 - 11:02

Ich glaube nicht, das es an den Picups liegt. Nachmessen schadet aber nicht Wink
Wenn ein Picup defekt ist, dann gibt es bei der Ignitech üblicherweise keinen Zündfunken.

Wichtig wäre meiner Meinung nach der Kompressionstest und Vergaser Synchronisation.

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Beitrag von Waterbrunn Mo 21 März 2022 - 11:12

Dann solltest du auf jeden Fall noch die Kerzen wechseln, bevor du den Motor wieder aufmachst!!!!

Weiterhin kannst du Mal den Widerstand der Impulsgebern messen vor dem Start, also bei kaltem Motor, dann, wenn der linke Zylinder mit der Zündng einsetzt (warmer Motor) und als letztes bei heißem Motor. Es gibt in den Spulen Zustände, bei denen sie nur noch bei bestimmten Betriebstemperatuen so funktionieren, wie man es erwartet.

Dann fehlt noch die Kompressionsprüfung!!!
Wer hat eigentlich die Ventile eingesteelt? Weißt du, dass man die Ventile auf dem "richtigen" OT, OT vor Arbetistakt einstellen muss?

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Beitrag von f104wart Mo 21 März 2022 - 13:59

mattes-aus-aachen schrieb:

Beim Einbau (letztes Jahr) habe ich den Kabelbaum nach Ralfs Rezept verschlankt, die Pickups gemessen und gute Werte erhalten.

....Ich müsste doch um die 50 Ohm an dem (verschlankten) Motorkabelbaum messen. Könntet ihr mir zur Sicherheit nochmals die Klemmen nennen, die ich zu messen habe.

Dann hast Du doch jeweils ein braunes und ein gelbes Kabel, das von den Pickups nach oben kommt und auf den 2fach-Stecker der Ignitech geht.



Von jedem dieser Kabel, als braun gegen Masse und gelb gegen Masse musst Du ca. 50 Ohm haben. Ist einer der Werte (in Deinem Fall der linke) größer und liegt meinetwegen zwischen 81 - 116 Ohm, dann hast Du unten am Pickup keine Verbindung von einer der Spulen zum Kabel (Parallelschaltung von Widerständen).


Linker Zylinder läuft nicht  - Seite 2 Lima_s30




...Löten halte ich an dieser Stelle eh für keine gute Wahl. Besser ist das Crimpen mit Aderendhülsen, weil die Kabel dabei vor und hinter der Hülse elastisch bleiben und die Bruchgefahr verringert wird. Beim Löten zieht Lot in die Litze und das Kabel wird vor und hinter der Verbindung versteift.

Linker Zylinder läuft nicht  - Seite 2 K6401120

Linker Zylinder läuft nicht  - Seite 2 K6401119
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Beitrag von mattes-aus-aachen Mo 21 März 2022 - 22:39

Danke ans Kompetenztrio - wobei ich natürlich weiß, dass hier mehr als drei Leute unterwegs sind, die wissen von was sie reden.

@Schorsche: Klares "Eigentlich ja" - aber ich kontrolliere das natürlich nochmals, auf jeden Fall sehr guter Hinweis, weil ich vor dem ganzen Einstellen der Vergaser das Ventilspiel kontrolliert und neu eingestellt habe, ab da lief es eigentlich schlechter. Das wäre dann ein netter Anlass, dass mir meine Blödheit ein Lächeln ins Gesicht zaubern würde.

Noch ein "Eigentlich": Eigentlich müsste ausreichend Kompression vorhanden sein. Die Zylinderlaufbahn sahen recht jungfräulich aus, die Ventile habe ich eingeschliffen und auf Dichtigkeit getestet. Nutzt natürlich am falschen OT nichts.

Wie schon häufiger: Ich berichte, wenn ich die Hausaufgaben gemacht habe.

Wie schon

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Beitrag von f104wart Di 22 März 2022 - 8:26

Wenn Du sie am "falschen OT" eingestellt hast, dann müsstest Du das aber auch hören, weil dann am "richtigen OT" das Ventilspiel viel zu groß wäre.

Wenn sie aber erst NACH dem Einstellen der Versager und der Ventile schlechter lief, dann kann es auch nur eins von beiden sein.


Fehlersuche beginnt immer(!) mit Selbstkontrolle da, woran man als letztes gearbeitet hat.  jocolor
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Beitrag von mattes-aus-aachen Di 22 März 2022 - 18:05

@Ralf: Da ich bis jetzt auf 300 Güllepumpen Kilometer in meinem Leben komme, hätte ich es mir zugetraut, dass ein vieles zu großes Ventilspiel nicht direkt als falsch wahrnehme - mir gefiel die Idee eines zwar richtig blöden, aber einfachen Fehlers auch...

Aber: Ventile sind und waren richtig eingestellt, 0,10 und 0,12 bei 18°, beides schön saugend, 360° weiter kein Spiel mehr.

Die Pickups scheinen weder angezählt noch mies verlötet zu sein. Bei kalten Motor 49,7 und 49,9 Ohm, bei warmen 56, 4 und 56,7 Ohm.

Die Kerzen und die Kerzenstecker getauscht, ebenso die Kabel und die Spulen.

Ergebnis: Motor springt sofort an, linke Seite steigt später mit ein, beide Krümmer werden auch warm. Auf beiden Seiten Zündfunke, auch links. Wenn ich den Stecker rechts ziehe, geht der Motor sofort aus, ziehe ich ihn links läuft er weiter wie vorher. Es macht den Eindruck, als wenn der Zylinder rechts 90% der Leistung bereit stellt und von links kaum was kommt.

Ich vermute, dass Kompression messen zu einem eindeutigen Ergebnis führen wird, wobei.... siehe oben, beim Einbau sah alles perfekt aus.
Aber das steht mangels Messuhr noch aus.


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Beitrag von de Stev Di 22 März 2022 - 18:27

Hi, ich habe einmal so mitgelesen und mir mal überlegt, könnte es auch vielleicht eine defekte Kopfdichtung sein die eine Zündung im betreffenden Zylinder behindert? Crying or Very sad Question
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