Bekomme die Zylinderköpfe nicht runter!

Anfangs hab ich das gemacht, nachdem ich ändert gelesen habe, dass einige das nur bei wirklich vieltägigem stehen machen und nicht bei 1-3 Tagen hab ich es wieder gelassen... Warum sollte der Sprit denn gerade in den Vergasern "unwillig" werden?
Dann müsste ich ja auch jedes mal dem Tank leeren und vorher frisch befüllen.... Oder was passiert da?
Ablagerungen könnte ich noch verstehen, aber reichen da ein bis 3Tage Standzeit aus?

Probiere es einfach mal aus!

Da reichen schon ein paar Tage aus, dass die leicht entzündlichen Stoffe sich aus dem Benzin verflüchtigt haben.

.... und wieso nicht auch aus dem Tank

Weil Benzindampf schwerer ist als Luft. Im Tank ist die Entlüftung oben im Tankdeckel. Der Benzindampf sammelt sich auf der Oberfläche des Benzins und wird an den Tankwänden auch wieder kondensiert kommt so also in den Sprit zurück. Der Vergaser hat den Überlauf der Vorratskammern und der entlüftet nach unten! Die Gase des leichtentzündlichen Anteils des Sprits fließt also durch den Überlauf aus dem Vergaser raus und verschwindet. Das Ganze geht beim Güllevergaser auch nur deshalb, weil durch die seitlichen Entlüftungen der Vorratskammer Frischluft nachfließen kann. Deshalb verschließen wir diese seitlichen Entlüftungen auch. Das löst meistens das Problem, aber nicht immer!

Ah. Super! Vielen Dank für diese Erhellung
Welche Öffnung wäre da zu verschließen? Werde es wohl erstmal wieder mit der Leerfahr- oder Ablasslösung versuchen.

Also bei einem Kerzenstecker bekomme ich gar nix gemessen bei Einstellung auf 200kohm.
Beim anderen schaffe ich es an einem Punkt auf 25Kohm... Generell wohl deutlich zu hoch!?

Zur Messanordnung, damit ich keinen Fehler mache :

Schlitzschraubenzieher auf der Seite reinstecken, die auf der Kerze sitzt, Messingteil rausschrauben, ACHTUNG, das sitzt eine Feder dahinter! und dann kommt der Widerstand raus den du messen musst

Die "I" (eins) bedeutet, dass Du entweder keinen Kontakt oder der Widerstand keinen Durchgang mehr hat (= undendlich)

Der andere mit 25 kOhm ist auch tot ==> 2 neue Kerzenstecker und fertig

Hmm. War auch mein Gedanke... Nachdem ich aber das Benzin abgelassen habe, neues nachgelaufen war, ist sie wieder 1a angesprungen, nachdem die Stecker wieder auf die Kabel geschraubt waren...
Entweder hab ich schlicht nicht richtig gemessen oder ich weiß auch nicht
Vorhin ne runde gefahren und nach dem Nachziehen der Zylinderkopfschrauben und nochmal Ventil einstellen, läuft sie jetzt sogar noch leiser...
Das passt doch nicht zu kaputten Steckern, oder? Wenn die das Leben aushauchen, dann geht doch gar nix mehr....

Nun ja, bei so nem Messgerät mit ner 9V Batterie ist da kein Duchgang mehr zu messen.
Das heist aber nicht, da da auch bei 10000V immer noch kein Durchgang ist!

Mach die Innereien der Kerzensteckers sauber und alles wird vermutlich gut.
Mit nem breiten Schlitzschraubendreher von der Kerzenseite her das Innenleben herausschrauben wie von Zockerlein beschrieben.

Ok. Mach ich. Danke!
Melde mich dann mit Ergebnissen

Ok da haben wir wohl die Übeltäter
Das Innenleben der Zündkerzenstecker ist mir entgegengebröselt gekommen. Federn? Keine Spur mehr und die Widerstände sind durchkorrodierte "Etwase".
Zum Glück hab ich gestern bereits auf Verdacht neue bestellt. Die sollten morgen da sein.

Die Federn stecken da noch drin!

Edit: Zündkerzenstecker-Restauration

Also hab jetzt ein Rundumschlag gemacht.
Beide Zündkerzen, Zündkerzenstecker, Zündspulen.
Sind alles noch uralte Originalteile (?) - zumindest von der Optik
Bestellt und werden dann verbaut.
Zündspulen hab ich 2 pw50 von Yamaha bestellt.
Die alten Kerzenstecker restauriert ich vl als Notersatz...

So nachdem neue Stecker dran sind, springt sie nach ablassen des Benzins wegen Standzeit nach dem 3. Versuch an.
Heute sollten noch die neuen Spulen kommen. Das war glaub echt nötig. Die sind beide eingerissen.....
Dann hab ich noch die Kabel zu den Spulen gecheckt und die Kontakte gesäubert.
Läuft dann hoffentlich

So neue Spulen verbaut. Mit der Befestigung musste ich mir bisschen was einfallen lassen, da die ne ganze Ecke kürzer sind als original und somit nicht vorne und hinten an die Befestigung passen. Hab also ne Verlängerung gebastelt.
Mach nachher vl noch mal ein Bild und schaue morgen dann wie sie läuft.

Bei Gott!  ENDLICH!!!!
Nach dem Wechsel der gesamten Sachen springt sie schon beim Streicheln des Startknopfes an!
Leerlauf viel ruhiger / gleichmäßiger und ich bilde mir auch ein, dass sie bedeutend besser zieht.

So hab ich die Spulen befestigt :








Jetzt nur mal schauen was das kleine Ölleck am rechten Zylinder macht. Da verliere ich ja wie gesagt immer ganz leicht Öl. Ist nach der Fahrt ein ganz feiner Film am äußersten Punkt vom Zylinder unterhalb der Zyko-Dichtung.
Meine Hoffnung ist ja noch, dass sich das einfährt

"Einfahren" tut sich da ganz gewiß nichts.

Ich vermute, dass das Öl durch die innere Dichtung des Ventildeckels in den Kerzenschacht und von dort aus der Drainagebohrung läuft.

Zieh mal den Kerzenstecker ab und schau, ob sich um die Kerze herum Öl sammelt.

Ok schau ich nachher mal. Ich meine aber sogar die Stelle an der Zyko-Dichtung sehen zu können, wo es ganz leicht raus kommt. Da steht seitlich ein kleines Stück der Dichtung über (1mm vl.) und das hat einen leichten Ölfilm, der sich an der Zylinderflanke herunterzieht. Mach nachher mal auch noch ein Bild von...

Zur weiteren zielgerichteten Diskussion habe ich zwei Bilder gemacht Zyl.kopf links ( ist mir erst beim Betrachten der Bilder aufgefallen, aber so steht der Block halt rum ) mit und ohne Dichtung.
Macht es hoffentlich einfacher zu erklären von wo das Öl seinen Weg findet.
Mit Dichtung:



Ohne Dichtung:




Gruß
Bernd

Klickt man mit der rechten Maustaste das Bild und dann auf Grafik anzeigen, ist es richtig rum.

@Boehminator:
Hast Du den ZylKo noch mal nachgezogen, mit evtl. ein paar wenigen mehr Nms als vorgeschrieben oder ein fünftel / viertel Umdrehung mehr ?

oder:
Erst minimal lösen und dann mit dem vorgeschriebenen Moment plus ebbes anziehen.

Also Kerzenschacht scheint trocken




Und hier die Stelle, an der es meiner Meinung nach raus kommt.
Links ist oben und rechts ist unten.

Auf dem Dichtungsbild wäre es ganz rechts (siehe auch mein Bild).
Kopf hatte ich nachgezogen von 50 auf 55nm und dann Ventile nochmal neu eingestellt, aber nicht erst nochmal gelöst und dann wieder festgezogen...

Boehminator schrieb: aber nicht erst nochmal gelöst und dann wieder festgezogen...

Also hast Du ihn gar nicht nachgezogen, weil das Losbrechmoment der mit 50 Nm angezogenen Schrauben schon wesentlich größer ist als 55 Nm.


...Was Du tun kannst, wenn Du die Schrauben nicht lösen willst, das ist, dass Du sie über Kreuz um 1/8 Umdrehung weiter drehst und gut isses.

Ok. Aber was spricht gegen etwas lösen und dann nochmal fester ziehen?